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NBA: Wagners tragen müde Magic - Bucks überstehen 50 Punkte von LaMelo - Jokic toppt Lakers

Von Johannes Katzer
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Die Wagners machen gegen Detroit den Unterschied, Milwaukee kommt gegen die Hornets mit dem Schrecken davon und Jokic dominiert die Lakers.

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Außerdem: Wemby schlägt beim Comeback Currys Warriors, die Knicks verlieren in Utah ihren Touch und lassen eine Serie reißen. Der Sohn einer Bulls-Legende lässt Chicago zu Hause leiden und Portland revanchiert sich gegen Houston. Das Roundup zur NBA-Nacht.

NBA: Alle Ergebnisse der Nacht im Überblick

HeimAuswärtsErgebnis
Utah JazzNew York Knicks121:106
Orlando MagicDetroit Pistons111:100
San Antonio SpursGolden State Warriors104:94
Milwaukee BucksCharlotte Hornets125:119
Chicago BullsMemphis Grizzlies131:142
Los Angeles LakersDenver Nuggets102:127
Houston RocketsPortland Trail Blazers98:104
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Utah Jazz (4-12) - New York Knicks (9-7) 121:106 (BOXSCORE)

  • Überraschende Pleite für die Knicks, die nach vier Siegen in Folge ausgerechnet bei den schwachen Jazz erstmals wieder als Verlierer vom Parkett gingen. Karl-Anthony Towns ackerte unter den Körben und holte die Hälfte seiner 16 Rebounds am offensiven Brett, fand aber wie fast alle Knicks nie zu seinem Wurf (6/19, 1/9 3FG) und musste sich mit 16 Punkten zufriedengeben.
  • Mit Ausnahme von Topscorer OG Anunoby (27 Punkte, 7/12 3FG) gab New York offensiv ein desolates Bild ab, am Ende fanden nur 39 von 100 Versuchen den Weg durch den Ring. In Kombination mit einer der schlechtesten Verteidigungen der Liga war das die Einladung schlechthin für den vierten Saisonsieg der Jazz.
  • Die nutzte Utah und versenkte 19 von 34 Dreiern. Lauri Markkanen führte die Jazz mit 34 Punkten und 9 Boards an, auch Collin Sexton (25 Punkte) und John Collins (20 Punkte, 13 Rebounds) überzeugten.
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Orlando Magic (11-7) - Detroit Pistons (7-11) 111:100 (BOXSCORE)

  • Nach einem starken ersten Viertel ließ Orlando im zweiten Abschnitt seine sonst so starke Defense schleifen und brachte die Pistons damit zurück ins Spiel. "Es ist inakzeptabel, dass wir nicht auf unserem Niveau agieren", monierte Moritz Wagner daher in der Pause völlig zu Recht und forderte: "Wir müssen viel härter spielen."
  • Und das taten die Magic. Franz Wagner nahm erneut das Heft in die Hand und ging in 29 Minuten mit 30 Punkten, 9 Rebounds und 8 Assists voran. "Ich sehe ja, wie sie mich verteidigen. Da muss ich einfach aggressiv bleiben", nannte der Weltmeister einen Grund für sein fünftes 30-Punkte-Spiel in den letzten sieben Matches.
  • Weil auch die Bank um Bruder Moritz (18 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists) stark auftrumpfte, durfte der Magic-Leader den Schlussabschnitt aussetzen. "Es war nicht gerade einfach nach dem langen Trip an der Westcoast", sagte Franz: "Dazu hat Detroit es uns echt schwer gemacht. Aber wir konnten unsere Defense nach der Pause steigern und den Sieg im vierten Viertel nach Hause bringen."
  • Tristan da Silva kam auf 8 Punkte, 6 Rebounds und einen Assist. Einziger Dämpfer: Starter Jalen Suggs musste mit Schmerzen im Oberschenkel früh raus. Detroits Topscorer war Jaden Ivey mit 19 Punkten. Nur drei Pistons kamen in den zweistelligen Punktebereich.
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San Antonio Spurs (9-8) - Golden State Warriors (12-4) 104:94 (BOXSCORE)

  • Kein guter Tag für die Superstars in San Antonio. Steph Curry fand in Texas nie in seinen Rhythmus und kam auf schmale 14 Punkte (5/16 FG, 3/10 3FG). Victor Wembanyama warf nach drei Spielen Pause noch schlechter (9/21 FG, 4/13 3FG), konnte dem Match aber in der Crunchtime seinen Stempel aufdrücken und kam immerhin auf 25 Zähler. Daneben fand der Franzose mit 7 Rebounds, 9 Assists und 3 Blocks wie gewohnt andere Wege, seinem Team zu helfen.
  • Neben Wemby glänzte im vierten Viertel ein anderer Steph. Rookie Stephon Castle erzielte 6 seiner 19 Zähler im Schlussabschnitt, kaufte Namensvetter Curry auch in der Defensive den Schneid ab und trug so entscheidend zum Comeback bei. Die meisten Punkte für die Warriors sammelte Andrew Wiggins mit 20 Zählern.

Houston Rockets (12-6) - Portland Trail Blazers (7-10) 98:104 (BOXSCORE)

  • Revanche für die Trail Blazers: Nach der schwachen Vorstellung vom Vortag gelang Portland an gleicher Stelle eine deutlich bessere Quote von draußen (18/44 3FG), auch die kämpferische Einstellung stimmte. In der letzten Minute wurde es zwar noch einmal knapp, doch der vierte Block von Deni Avdija (14 Punkte, 10 Rebounds) und ein Dreier von Topscorer Anfernee Simons (25 Punkte) auf der anderen Seite ließen die Trail Blazers jubeln.
  • Für die Rockets wollte dagegen nichts fallen (32/90 FG), vor allem von jenseits der Dreierlinie sah es richtig mies aus (8/32 3FG). Hauptverantwortlich dafür waren Fred VanVleet (0/6 3FG) und Jalen Green (1/9 3FG). Alperen Sengun kam als bester Rocket noch auf 22 Zähler. Dillon Brooks, beim Kantersieg am Vortag noch Houstons bester Mann, kam nur auf 13 Punkte und schob reichlich Frust.
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Los Angeles Lakers (10-6) - Denver Nuggets (9-6) 102:127 (BOXSCORE)

  • Gegen Nikola Jokic in seiner derzeitigen Form ist einfach kein Kraut gewachsen. Der Serbe dominierte die Lakers mit 34 Punkten, 13 Rebounds und 8 Assists - und das nur einen Tag nach dem 33-Punkte-Triple-Double gegen die Mavs. Im Gegensatz zur knappen Pleite gegen Dallas gingen die Nuggets dieses Mal jedoch als deutlicher Sieger hervor.
  • Das lag auch daran, dass die Superstars der Lakers dem überragenden Spiel des MVPs nichts entgegenzusetzen hatten. LeBron James (18 Punkte, 6 Rebounds, 7 Assists) und Anthony Davis (14 Punkte, 10 Rebounds) enttäuschten auf ganzer Linie und so mussten die Lakers nach ihrer sieben Heimspiele dauernden Siegesserie zum Saisonstart schon die zweite Pleite in Folge einstecken. Austin Reaves führte LA mit 19 Punkten an.
  • Sichtlich genießen konnte den Sieg auch Russel Westbrook. Der frühere Laker machte mit 14 Punkten, 7 Rebounds und 11 Assists ebenfalls ein starkes Spiel - und ließ die Lakers-Fans wissen, wer gerade am Drücker ist. Zweitbester Nugget war Michael Porter Jr. mit 24 Punkten und 11 Rebounds. Denver hatte die Lakers in den letzten beiden Jahren aus den Playoffs geworfen.
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Milwaukee Bucks (8-9) - Charlotte Hornets (6-10) 125:119 (BOXSCORE)

  • Irre Aufholjagd der Hornets, die zu Beginn des letzten Viertels schon wie der klare Verlierer aussahen (90:110). Dabei halfen vor allem die 50! Punkte von LaMelo Ball (10 Assists, 17/38 FG, 6/17 3FG), davon 40 in der zweiten Hälfte. "Er spielt völlig befreit, darf jeden Wurf nehmen", erklärte Damian Lillard die überragende Vorstellung von Ball: "Wenn du diese Freiheit hast, kann alles passieren. Und er kann wirklich werfen, daher war ich nicht überrascht."
  • Ball und Brandon Miller (32 Punkte, 11 Rebounds) waren für sämtliche Punkte der Hornets im Schlussabschnitt verantwortlich. 15 Sekunden vor Schluss brachte Millers Dreier Charlotte dann sogar auf drei Punkte ran. Doch der Turnaround gelang nicht, weil Giannis Antetokounmpo mit zwei Freiwürfen alles klar machte.
  • "Eine 20-Punkte-Führung ist bei der Schnelligkeit des Spiels einfach nicht mehr genug. Es hätte ein Desaster werden können", gab Lillard zu, der mit 31 Zählern selbst ein starkes Spiel machte: "Wir müssen daraus lernen und besser werden.
  • Antetokounmpo erzielte sogar noch einen Punkt mehr als Lillard und war damit Topscorer bei den Bucks. Dazu griff sich der Grieche noch 11 Rebounds, verteilte 6 Assists - und nahm es zwischendrin auch mal mit drei Hornets gleichzeitig auf.

Chicago Bulls (7-11) - Memphis Grizzlies (10-7) 131:142 (BOXSCORE)

  • Scottie Pippen Jr. fühlte sich in der Arena, in der das Trikot seines Vaters hängt, offensichtlich pudelwohl. Der Sohn der Bulls-Legende erzielte in Chicago erstmals in seiner Karriere 30 Punkte und verteilte auch noch 10 Assists. Davon ließen sich auch die restlichen Grizzlies anstecken, acht der zehn eingesetzten Spieler kam auf eine zweistellige Punkteausbeute.
  • Hinter Pippen Jr. zeigte Rookie Jaylen Wells mit 26 Zählern (6/10 3FG) wieder eine Top-Vorstellung, auch Jaren Jackson Jr. überzeugte mit 23 Zählern in nur 26 Minuten. Bei beiden Teams fiel der Dreier außerordentlich gut (19/42 3FG). Dennoch verließen die Bulls das Parkett als Verlierer. Zach LaVine (29 Punkte) und Nikola Vucevic (26 Punkte) markierten die meisten Zähler.
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