FC Chelsea: Wo könnte João Félix bei den Blues spielen?

Von Krishan Davis
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Es ist offiziell! João Félix wird von Atlético Madrid an den FC Chelsea verliehen und soll die Probleme der Blues in der Offensive mildern. Effektiv war er aber noch nie ...

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Der FC Chelsea war verzweifelt auf der Suche nach einem Stürmer, der tatsächlich in der Lage ist, regelmäßig Tore zu schießen. Bei ihrem jüngsten Versuch, ihre Torflaute zu beheben, haben sich die Blues nun - mit Unterstützung ihres neuen Eigentümers, der viel Geld ausgibt - an João Félix von Atlético Madrid gewandt. Einen weiteren Spieler, der alles andere als ein echter Knipser ist und der keine feste Position hat.

Dennoch bringt Chelsea die happige Leihgebühr in Höhe von kolportierten elf Millionen Euro für ein paar Monate aufbringen, um den 23-Jährigen von Atlético zu verpflichten, wo er seit seinem Mega-Transfer von Benfica im Jahr 2019 für 127 Millionen Euro nur wenig erfolgreich war.

Man hofft, dass der vielseitige Félix in der Lage ist, Chelseas angeschlagene Angreifer zu entlasten. Dabei selbst viele Tore zu schießen, soll nicht seine Hauptaufgabe sein.

SPOX hat analysiert, wo der Neuzugang an der Stamford Bridge eingesetzt werden könnte ...

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João Félix als Mittelstürmer

Félix wurde bei Atlético Madrid regelmäßig als Stürmer in einer Doppelspitze eingesetzt. Theoretisch ist das also eine Rolle, die er spielen kann.

Allerdings hat er in diesem System nicht gerade für Furore gesorgt, und obwohl es wichtig ist, bei der Beurteilung eines Spielers nicht nur auf die Zahlen zu schauen, gibt es nur eine Zahl, die bei einem Mittelstürmer zählt: Tore. Und Félix hat in 96 Einsätzen für Atléti gerade einmal 25 erzielt.

Es ist aber auch unwahrscheinlich, dass er bei Chelsea die Chance bekommt, in einem Zweiersturm zu spielen.

Chelseas Cheftrainer Graham Potter hat seine Formation regelmäßig geändert, um ein Erfolgsrezept zu finden, aber in den meisten Fällen hat er nur einen Mann in die Spitze gestellt - mit einem Flügelspieler an der Seite des Mittelstürmers oder in einem 3-4-2-1 leicht versetzt dahinter.

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João Félix' bevorzugte Position

Gegenüber The Athletic sagte Félix im vergangenen Jahr: "Meine beste Position ist die des zweiten Stürmers. Dort kann ich wie eine Nummer zehn spielen, mit einem Mann vor mir."

Diese Meinung könnte sich seit seiner beeindruckenden Leistung bei der Weltmeisterschaft geändert haben, bei der er auf der linken Seite begann, obwohl er in den Spielen in LaLiga unmittelbar vor und nach Katar 2022 als zweiter Stürmer spielte.

Damit Félix als hängende Spitze in einem 4-3-3 spielen könnte, müsste bei Chelsea allerdings der Liebling des Trainers, Mason Mount, auf die Bank. Und das scheint nicht in Frage zu kommen.

Sollte Potter wieder zu einem 3-5-2 zurückkehren, sobald Reece James wieder fit ist, könnte es für Félix als Freigeist hinter Kai Havertz attraktiver aussehen.

Vor ein paar Jahren wäre das eine wirklich verlockende Aussicht gewesen, aber Félix und Havertz - beide 23 Jahre jung - haben ihr scheinbar unbegrenztes Potenzial bisher noch nicht gänzlich ausschöpfen können.

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João Félix auf der linken Seite

Nachdem er in der Vergangenheit nur selten auf dieser Position gespielt hatte, haben wir Félix in dieser Saison mehrfach auf der linken Außenbahn gesehen - sowohl auf Vereins- als auch auf Nationalmannschaftsebene.

Vor allem bei der Weltmeisterschaft hinterließ er als nach innen ziehender Flügelflitzer einen guten Eindruck. Er konnte weit nach außen driften, den Ball erobern und seine Zweikampfstärke nutzen, um in die Mitte zu kommen und das Spiel mit seinen blitzgescheiten Ideen maßgeblich zu prägen.

In Katar hat er in solchen Situationen zwei schöne Vorlagen gegeben und Potter hofft gewiss, dass Félix mit eben diesen Qualitäten auch im Passspiel seinen bevorzugten Mittelstürmer Havertz auf dieselbe Weise bedienen kann.

Die Körperlichkeit, die er während Portugals unglücklich geendetem Turnier bewiesen hat, wird Chelsea hoffen lassen, dass er sich auch in der Premier League durchsetzen kann.

Félix ist pressingresistent, wenn es darauf ankommt. Er nimmt auch gerne ein Foul seines Gegenspielers an, nachdem er ihn eingedreht hat - etwas, das er mit seinem Chelsea-Vor-Vorgänger Eden Hazard gemeinsam hat.

Auf dem Papier hat Félix bei Chelsea eine Menge Konkurrenz im Kampf um einen Stammplatz. Tatsächlich wäre er aber sicherlich eine Verbesserung gegenüber Christian Pulisic oder Hakim Ziyech in ihrer derzeitigen Form. Und Mount sieht Potter ohnehin lieber in einer etwas tieferliegenden Rolle.

Daher wird Félix bei den Blues wahrscheinlich vor allem auf dem Flügel zum Einsatz kommen. Mit Raheem Sterling auf der anderen Seite als möglicherweise kongenialem Partner.

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