Kein Einsatz seit dem Abschied vom FC Bayern München! Die tragische Leidensgeschichte des Omar Richards

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Am 14. Mai 2022 absolvierte Omar Richards seine letzte Partie für den FC Bayern München, es sollte sein letztes Fußballspiel überhaupt bis zum heutigen Tag bleiben. Eineinhalb Jahre und zwei Klub-Wechsel später wartet der mittlerweile 25-jährige Engländer immer noch auf sein Comeback. Was ist da los?

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"Wo soll ich beginnen", begann Omar Richards Anfang August einen ausführlichen Instagram-Post. Nachdem der Linksverteidiger beim damaligen englischen Zweitligisten FC Reading für Furore gesorgt hatte, holte ihn Sportvorstand Hasan Salihamidzic 2021 ablösefrei zum FC Bayern. In München kam Richards aber nur zu vereinzelten Kurzeinsätzen, weshalb er nach lediglich einem Jahr für 8,5 Millionen Euro zu Nottingham Forest weiterzog.

"Nottingham bekommt einen sehr guten Spieler und wunderbaren Jungen, der seinen Weg machen wird", sagte Salihamidzic zum Abschied. In Nottingham aber kam Richards vom Weg ab. In seinem Instagram-Post begann Richards also im Sommer 2022, das darauffolgende Jahr sei "das schwierigste meiner bisherigen Karriere" gewesen.

Nur wenige Tage nach seiner Ankunft in Nottingham stellten die Ärzte eine Fraktur in seinem Schienbein fest. Er wurde operiert und sollte eigentlich nach der Weltmeisterschaft in Katar zurückkehren, doch der Plan scheiterte. "Ich bin zum Trainieren nach Dubai geflogen und um in eine gute Verfassung gekommen, aber nach jeder Einheit hatte ich Schmerzen", erzählte Richards.

Ein während der Operation eingefügter Metallstift machte Probleme und musste im Winter entfernt werden. "Das war so frustrierend", schrieb Richards. "Ich hatte gute Fortschritte gemacht, aber dieser Rückschlag setzte mich wieder einige Monate außer Gefecht." Kurz vor dem Saisonende sollte Richards ins Mannschaftstraining zurückkehren, doch dann erlitt er einen Leistenbruch. Die nächste Operation. "Es war mental nicht leicht, damit umzugehen."

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Richards bei Olympiakos: "Unklar, wann er wieder spielt"

Um die Genesung andernorts voranzutreiben und danach schnell Spielpraxis zu bekommen, wechselte Richards im Sommer leihweise zu Olympiakos Piräus. Warum ausgerechnet Olympiakos? Weil sich der griechische Rekordmeister genau wie Nottingham Forest im Besitz des Reeders Evangelos Marinakis befindet, die Verhandlungen dürften unproblematisch verlaufen sein. Kaufoption besteht keine.

Richards befindet sich zwar auf der Kaderliste für die Europa League, kam für seinen neuen Klub bisher aber noch nicht zum Einsatz. "Aktuell trainiert er normal. Aber es ist unklar, wann er wieder spielt. Es gibt keine Prognosen vom Klub oder von Trainer Diego Martínez", sagt Ari Bouloubassis vom Fan-Portal Gate 7 International im Gespräch mit SPOX und GOAL. "Ich wäre nicht überrascht, wenn wir ihn bis zur Winterpause nicht auf dem Platz sehen." Zuletzt kursierten Gerüchte, wonach Richards nach der aktuellen Länderspielpause sein Comeback feiern könnte.

Olympiakos befindet sich in einer komplizierten Situation. In der vergangenen Saison landete der Serienmeister lediglich auf Platz drei. Obwohl der Start in die Meisterschaft glückte, blieb die Mannschaft in den ersten beiden Europa-League-Spielen sieglos. "Der Druck auf Trainer Martínez ist groß", sagt Bouloubassis. "Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass er groß experimentiert."

Für Richards sind das schlechte Vorzeichen. "Wer als Leihgabe nicht deutlich besser als die regulären Spieler auftritt, wird nicht spielen", mutmaßt Bouloubassis, der von Richards generell aber überzeugt ist. "Wenn er gesund und bei voller Fitness ist, hat er das Potential zum Stammspieler. Er ist ein unglaubliches Talent, das wissen wir." Schließlich hat Richards immerhin mal für den FC Bayern gespielt.