Die besten Transfers der Saison 2022/23: Von Erling Haaland bis Matthijs de Ligt

Von James Westwood und Patrik Eisenacher
Europas Top-Transfers, Erling Haaland, Folarin Balogun, Kvicha Kvaratskhelia
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Ein spannendes Jahr im europäischen Klubfußball neigt sich dem Ende zu. Nun ist es an der Zeit, auf die Spieler zurückzublicken, die nach ihren Transfers am meisten überzeugt haben.

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Die Premier League dominierte den Transfermarkt mit Ausgaben von mehr als 3,5 Milliarden Euro. In Spanien, Frankreich, Deutschland und Italien hielt man sich im Vergleich zurück.

Doch eine hohe Ablösesumme macht einen Spieler nicht besser. Aufgrund des Drucks vielleicht sogar etwas schlechter. Siehe FC Chelsea ...

SPOX kürt hier die 21 besten Transfers der Saison 2022/23:

Matthijs de Ligt, FC Bayern München, FCB
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21. Matthijs de Ligt (Bayern München, 67 Millionen Euro)

De Ligt wagte im Sommer den Sprung zu den Bayern in die Bundesliga - eine neue Erfahrung nach seiner Zeit in der Serie A bei Juventus. Der damalige FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic handelte eine stattliche Ablösesumme von 67 Millionen Euro aus.

Der 23-Jährige wurde sofort zum Stammspieler und überzeugte gerade zum Saisonende. De Ligt war beweglich und gleichzeitig robust, ging überzeugt in die Zweikämpfe und Kopfballduelle. Seine Tore gegen den VfB Stuttgart (2:1) und den SC Freiburg (1:0) dürfen rückblickend als Schlüssel zum Gewinn der Meisterschaft gesehen werden.

Olympique Marseille, OM, Alexis Sanchez
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20. Alexis Sánchez (Olympique Marseille, ablösefrei)

Olympique Marseille schnappte sich den chilenischen Copa-Sieger ablösefrei von Inter Mailand.

In der Provence zeigte Sánchez dann, dass er zwar nicht mehr der Alte ist, aber trotzdem konstant trifft - seine bisher 18 Saisontreffer (davon 14 in der Ligue 1 und zwei in der Champions League) verteilen sich über die gesamte Spielzeit.

Ein erstes Ausrufezeichen setzte er am zweiten Spieltag mit einem Doppelpack in Nizza. In Erinnerung werden auch seine Freistoßtore in den Knick bei der AS Monaco (3:2, 15. Spieltag) und bei Stade Reims (2:1, 28. Spieltag) bleibe. Auch in der Coupe de France netzte der Stürmer beim 2:1 im Achtelfinale gegen den Erzrivalen PSG.

In der Champions League verhalf er OM zu den Siegen gegen Sporting Lissabon.

Die gesamte Saison über rieb sich Sánchez offensiv wie defensiv auf, war der Leader, wenn es um Einsatz ging. Seine konstanten Treffer waren Gold wert für Marseilles 3. Platz und den Einzug in die Champions-League-Quali. Ob er noch eine Saison beim OM dranhängt, ist aktuell offen.

Paulo Dybala, AS Rom, Roma
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19. Paulo Dybala (AS Roma, ablösefrei)

"Die letzten paar Jahre bei Juventus waren nicht einfach, der Wechsel tat mir gut", sagte Paulo Dybala zu ESPN Argentina. "Mourinho rief mich an und nach wenigen Minuten stand meine Entscheidung." Eine gute, wie sich herausstellen sollte.

Der WM-Teilnehmer verpasste zwar 19 Spiele verletzungsbedingt, aber wenn er auf dem Platz stand, war die Roma deutlich besser.

Auf den letzten Metern verpasste das Mou-Team die Champions-League-Qualifikation über die Serie A. Doch am Mittwoch haben Dybala und seine Mitspieler im Finale der Europa League die Chance auf den Triumph und die damit verbundene CL-Teilnahme.

In Dybalas 36 Einsätzen schoss er 16 Tore und legte acht weitere auf. Gerade in der Europa League war er einer der entscheidenden Spieler für den Finaleinzug.

Take Kubo, Real Sociedad, San Sebastian
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18. Take Kubo (Real Sociedad, 6,5 Millionen Euro)

Der Japaner erhielt bei Real Madrid nie die Chance auf Einsätze in der ersten Mannschaft - und so verkauften die Blancos ihn zu Real Sociedad.

Während seinen Ausleihen nach Mallorca, Villarreal und Getafe ließ er sein Talent aufblitzen, im Anoeta entfaltete er es gänzlich.

La Real qualifizierte sich erstmals nach 2003 und 2013 für die Champions League. Trainer Imanol Alguacil vertraute von Beginn an auf Kubos Fähigkeiten. In LaLiga kam er auf 9 Tore.

Andre Onana, Inter Mailand, Inter Milan
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17. André Onana (Inter Mailand, ablösefrei)

Der Grund für Onanas Möglichkeit, ablösefrei zu wechseln, ist ein unschöner: 2021 wurde er wegen Dopings für zwölf Monate gesperrt, später wurde die Dauer auf neun Monate reduziert. Ajax wollte den Kameruner in der Folge nicht mehr und Inter schlug zu.

Die Coppa Italia gewannen die Nerazzurri bereits, und am 10. Juni kann in Istanbul die Champions League folgen.

In der Königsklasse war der Keeper von Anfang an die Nummer 1 - in der Serie A verdrängte er ab dem 9. Spieltag Inter-Legende Samir Handanovic aus dem Kasten.

In zwölf CL-Spielen hielt Onana siebenmal die Null - Bestwert!

Andreas Christensen, FC Barcelona, Barca
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16. Andreas Christensen (FC Barcelona, ablösefrei)

Der Däne formte die meiste Zeit der Saison über ein Innenverteidiger-Duo mit Ronald Araújo und machte den FC Barcelona zum ersten Mal seit 2019 wieder zum spanischen Meister.

Auch Christensen war hauptverantwortlich für den LaLiga-Rekord für die meisten Zu-Null-Spiele in einer Saison: In 37 Spielen blieben die Katalanen bisher 26-mal ohne Gegentreffer.

Ex-Klub FC Chelsea wird sich daher umso mehr ärgern.

Xavi Simons, PSV Eindhoven
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15. Xavi Simons (PSV Eindhoven, ablösefrei)

Paris Saint-Germain hatte Simons 2019 von Barcelonas La-Masia-Akademie weggelockt und ihn als eines der größten Talente bezeichnet. Doch er musste auf seine Chance in der ersten Mannschaft warten. In der vergangenen Saison schaffte der niederländische Nationalspieler endlich den Durchbruch, kam aber aufgrund des starken Konkurrenzkampfs nur zu sieben Einsätzen.

Daraufhin wurde ein Leihgeschäft mit dem PSV in Erwägung gezogen, das zu einer festen Verpflichtung führte.

In seinem ersten Jahr bei der PSV erzielte Simons 22 Tore, bereitete zwölf weitere vor und sicherte sich die Johan-Cruyff-Schale, den TOTO KNVB Beker Pokal und den Goldenen Schuh der Eredivisie. Der 20-Jährige ist ein technisch hervorragender Spieler, der Angriffe sowohl einleiten als auch abschließen kann.

PSG hat eine Rückkaufoption für Simons, die es vielleicht ziehen wird, falls er 2023/24 das gleiche Niveau zeigt.

Eintracht Frankfurt duelliert sich heute mit Nottingham Forest.
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14. Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt, ablösefrei)

Aus Bundesliga-Perspektive müsste dieser Transfer noch deutlich näher an Platz eins stehen - denn aus einem ablösefreien Transfer vom damaligen französischen Pokalgewinner FC Nantes wurde ein Spieler, der Frankreich fast zum WM-Titel schoss und nun 100 Millionen Euro wert ist.

In 45 Spielen für die Frankfurter erzielte er 23 Tore, legte 17 auf - und war hauptverantwortlich für das Erreichen des Champions-League-Achtelfinals und des Endspiels im DFB-Pokal.

Kolo Muani verfügt über eine enorme Schnelligkeit und ist vor allem in Eins-gegen-Eins-Situationen unglaublich gut. Die Eintracht hat einen Diamanten ausgegraben.

Seine Leistungen haben auch Manchester United und den FC Bayern auf den Plan gerufen - bleibt der 24-Jährige am Main, oder geht er schon nach einer Saison?

SSC Neapel, Andre-Frank Zambo Anguissa
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13. André-Frank Zambo Anguissa (SSC Napoli, 16 Millionen Euro)

Nur wenige hätten nach seiner Zeit beim FC Fulham gedacht, dass er es so weit bringen würde. Doch in Italien blüht Anguissa so richtig auf.

Nach einer Leihe zur SSC verpflichteten die Süditaliener ihn im vergangenen Sommer fix - eine goldrichtige Entscheidung.

Beim Gewinn des Scudetto war Anguissa ein entscheidender Baustein. Vom Mittelfeld aus leitete er das Pressing ein und baute das eigene Spiel auf.

Alexandre Lacazette, Olympique Lyon
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12. Alexandre Lacazette (Olympique Lyon, ablösefrei)

Der Franzose ist ein weiterer Spieler, für den sich ein Abgang aus der Premier League voll gelohnt hat. In seinem letzten Jahr schoss er bei Arsenal nur vier Tore - in seiner Heimatstadt Lyon steht er aktuell in der Ligue 1 bei 27 Treffern in 34 Spielen - nur Kylian Mbappé hat einen Spieltag vor Schluss ein Tor mehr auf dem Konto. Die Zeit des 31-Jährigen ist also noch lange nicht vorbei.

Im System von Trainer Laurent Blanc ist alles auf ihn ausgerichtet. Und ohne Lacazette würden die Gones vielleicht sogar gegen den Abstieg spielen.

Besonders beeindruckend war sein Viererpack beim 5:4-Sieg gegen den HSC Montpellier - auf der anderen Seite tat es ihm in jenem denkwürdigen Spiel übrigens Elye Wahi gleich und schoss auch vier Tore.

Sven Botman, Newcastle United
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11. Sven Botman (Newcastle United, 37 Millionen Euro)

Nach 20 Jahren Abwesenheit ist Newcastle endlich wieder ein Champions-League-Klub. Trainer Eddie Howe hat bemerkenswerte Arbeit geleistet, ohne die volle Kaufkraft der von den Saudis unterstützten Eigentümer des Klubs zu nutzen. Die Neuverpflichtungen waren kluge Investitionen.

Keiner hat einen besseren Eindruck hinterlassen als Botman. Der 23-Jährige war eine imposante Erscheinung in der Abwehr von Howes Team. Seine Ruhe und Qualität, wenn er das Spiel aufbaute, waren entscheidend für die CL-Quali.

An der Seite von Fabian Schär sorgte Botman dafür, dass Newcastle in 38 Premier-League-Spielen nur 33 Gegentore kassierte - der mit Abstand beste Wert in der gesamten Liga. Es wäre keine Überraschung, wenn der niederländische Nationalspieler in der nächsten Saison auf der größten europäischen Bühne noch mehr heraussticht.

Folarin Balogun, Stade Reims
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10. Folarin Balogun (Stade Reims, Leihe)

Vom FC Arsenal an Stade Reims ausgeliehen, hat der Stürmer bewiesen, dass er eines der größten Talente der Welt ist. Für das Team von Trainer Will Still schoss er in der Ligue 1 bisher 20 Tore, darunter eines zum 1:1-Ausgleich gegen Paris Saint-Germain im Prinzenpark.

Balogun stellte dabei seine enorme Schnelligkeit, Spiel-Intelligenz und Abschlussstärke unter Beweis.

Will der Stürmer nun zurück zum FC Arsenal? Will Trainer Mikel Arteta ihn als Back-Up von Gabriel Jesus? Oder geht er beispielsweise zur interessierten AC Mailand?

Außerdem für große Aufmerksamkeit sorgte Balogun mit seinem Wechsel vom englischen zum US-amerikanischen Verband.

Manchester City, Manuel Akanji
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9. Manuel Akanji (Manchester City, 17,5 Millionen Euro)

Akanji war der unbesungene Held bei Citys jüngstem Titelerfolg. Der BVB wird sich noch mehr ärgern, wenn er sieht, wie viel Potenzial der Schweizer wirklich hat.

Seine Qualitäten im Passspiel halfen dem Innenverteidiger, sich direkt in das System von Pep Guardiola einzufügen - so verdrängte er selbst Aymeric Laporte aus der Startelf. "Er ist ein Geschenk für den Trainer", freute sich Guardiola.

Akanji wurde vielleicht nicht mit so viel Lob überhäuft wie der andere Mann, den City im vergangenen Sommer aus Dortmund geholt hatte, aber er ist ohne Frage einer der besten Neuzugänge in der jüngeren Geschichte der Premier League.

Enzo Fernandez, Benfica Lissabon, SL Benfica
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8. Enzo Fernández (Benfica Lissabon, 14 Millionen Euro)

Ja, Fernández wechselte erst im Sommer 2022 zu Benfica - von River Plate kam er damals für 14 Millionen Euro. Ein halbes Jahr und einen WM-Titel später war er Chelseas Verantwortlichen 121 Millionen Euro wert - ein Premier-League-Rekord.

Dort ist er nun Stammspieler, findet sich wie viele andere aber in einer chaotischen Mannschaft nicht zurecht.

BVB, Borussia Dortmund, Niklas Süle
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7. Niklas Süle (Borussia Dortmund, ablösefrei)

"Ich habe die Qualität von Borussia Dortmund gesehen. Ich glaube zu 100 Prozent daran, dass man es schaffen kann. Dass wir es schaffen wollen, ist sowieso klar. Aber vom Reden wirst du kein Deutscher Meister", sage Süle vor der Saison. Wie wir nun alle wissen, half dem BVB das Reden von der Schale tatsächlich nicht.

Dass er sich als Bayern-Spieler für Dortmund entschied - und gegen die Premier League - war trotzdem ein großes Kompliment an den Rivalen. Es ist eine Art Revanche für die Transfers für Robert Lewandowski, Mario Götze und Mats Hummels.

Süle hatte zwar auch Formdellen, war aber insgesamt ein großartiger Transfer des BVB.

FC Arsenal, Gabriel Jesus
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6. Gabriel Jesus (FC Arsenal, 52,20 Millionen Euro)

Jesus erzielte 95 Tore in 236 Spielen für City - eine mehr als respektable Bilanz für einen Spieler, der unter Pep Guardiola nur selten in der Startelf stand. Nach seinem vierten Premier-League-Titel in der vergangenen Saison wollte sich der Brasilianer jedoch nicht länger mit einer Nebenrolle begnügen und tat sich im Emirates Stadium mit Guardiolas ehemaligem Assistenten Arteta zusammen.

Die Siegermentalität von Jesus färbte sofort auf seine neuen Mannschaftskameraden ab. Auch Jesus sorgte für Arsenals fulminanten Saisonstart.

Die Gunners starteten einen echten Titelkampf und Jesus bekam endlich die regelmäßigen Einsatzzeiten, die ihm in Manchester so lange verwehrt geblieben waren. Eine schwere Knieverletzung bremste ihn dann aber zu Beginn des neuen Jahres aus. Der Brasilianer beendete die Saison dennoch mit elf Toren und acht Assists in 32 Einsätzen.

Kim Min-jae, SSC Neapel, SSC Napoli
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5. Kim Min-jae (SSC Napoli, 18 Millionen Euro)

Napolis Fans waren untröstlich, als Kalidou Koulibaly im Sommer 2022 nach acht Jahren zum FC Chelsea wechselte. Kims spätere Ankunft von Fenerbahce trug zunächst wenig zur Beruhigung bei. Doch alle Zweifel, ob der Südkoreaner Koulibaly ersetzen könnte, wurden mit seinem ersten Spiel ausgeräumt.

Kim war tatsächlich ein Upgrade im Vergleich zum Senegalesen. Der 26-Jährige, der aufgrund seiner starken Leistungen in dieser Saison liebevoll "Monster" genannt wird, ist ein kompletter Verteidiger.

Er ist schnell, kräftig und technisch versiert, was ihn zu einem Albtraum für die Angreifer in der gesamten Serie A gemacht hat. Kim liebt Zweikämpfe und sein Stellungsspiel hat es Napoli ermöglicht, hoch zu stehen.

Ohne Kim hätte die SSC ihre 33-jährige Wartezeit auf den nationalen Ruhm wohl nicht beenden können.

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4. Casemiro (Manchester United, 70 Millionen Euro)

United hatte in der Ära nach Sir Alex Ferguson viele Probleme, aber das größte davon waren der fehlende Wille und der Kampf im Mittelfeld. Nie wurde das deutlicher als bei der überraschenden 0:4-Niederlage in Brentford zu Beginn der Saison. Trainer Erik ten Hag wurde so schon früh hinterfragt.

Casemiro war der Mann, der alles ändern sollte. Obwohl der Brasilianer schon über 30 ist, kostete er 70 Millionen Euro. Doch er etablierte direkt eine neue Mentalität im Team.

Der ehemalige Verteidiger der Red Devils, Gary Neville, wählte Casemiro bei der Preisverleihung zum Saisonende auf Sky Sports zum besten Spieler der Premier League: "Kein anderer Spieler hatte einen größeren Einfluss auf die Mannschaft. Wenn ich mir die Saison von United anschaue, dann sind sie unter den ersten vier, haben den Carabao Cup gewonnen und stehen im FA Cup-Finale. Ich glaube wirklich nicht, dass sie das ohne Casemiro erreicht hätten. Er macht sie 30 Prozent besser."

Das Niveau des 31-Jährigen ist gegen Ende der Saison etwas gesunken, aber Neville hat Recht. Casemiro ist der Hauptgrund dafür, dass United wieder stark ist.

Robert Lewandowski, FC Barcelona, Barca
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3. Robert Lewandowski (FC Barcelona, 45 Millionen Euro)

Nachdem er in acht unglaublichen Jahren bei den Bayern 19 Titel gewonnen und 344 Tore erzielt hatte, entschied sich Lewandowski dafür, seine Komfortzone zu verlassen. Der polnische Star wechselte vom deutschen Rekordmeister zu Barça - einer Mannschaft, die sich im Umbruch befand und noch immer unter dem Verlust von Lionel Messi leidet.

Die Bilanz des 34-Jährigen in der Allianz Arena war atemberaubend. Doch würde er sich auch in LaLiga durchsetzen? Als er ankam, war Trainer Xavi gerade dabei, eine junge Mannschaft um ihn herum aufzubauen.

Eine gewisse Eingewöhnungszeit wäre für Lewandowski verständlich gewesen. Doch in seinen ersten sieben Einsätzen in LaLiga erzielte er gleich neun Tore. So wird der Pole mit 23 Treffern wohl Torschützenkönig, vor Reals Karim Benzema (18) - auch wenn Lewandowski am Ende der Saison nachließ.

Kvicha Kvaratskhelia, SSC Napoli, SSC Neapel
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2. Khvicha Kvaratskhelia (SSC Napoli, 11,5 Millionen Euro)

Als Lorenzo Insigne Napoli verließ, fühlte es sich wie das Ende einer Ära an. Der Italiener war viele Jahre lang der Kapitän der SSC. Sein Wechsel in die MLS zum Toronto FC ließ eine ganze Fangemeinde pessimistisch in die Zukunft blicken.

Der georgische Stürmer Kvicha Kvaratskhelia wurde auserkoren, Insignes Platz einzunehmen. Er war völlig unbekannt und die Skepsis war groß. Doch er sollte die Neapolitaner zu einer Weltklasse-Mannschaft machen.

Nach nur wenigen Monaten begannen die Napoli-Fans, den Flügelspieler in Anspielung auf die verstorbene Vereinsikone Diego Maradona "Kvaradona" zu nennen.

Kvaratskhelia begeisterte in seinem ersten Jahr in Italien durch seine einzigartigen Dribbelkünste und seine explosive Abschlussstärke im letzten Drittel. Er kam auf 31 Torbeteiligungen in 42 Einsätzen.

Es gibt derzeit keinen anderen Spieler im europäischen Fußball, der mit Kvaratskhelia vergleichbar ist, und sicherlich keinen, der spannender anzusehen ist. Die europäischen Spitzenklubs reißen sich um ihn. Aber Napoli hofft, dass er noch mindestens eine weitere Saison bleibt.

Erling Haaland, Manchester City
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1. Erling Haaland (Man City, 60 Millionen Euro)

Mittlerweile sind uns die Superlative ausgegangen, um Haaland zu beschreiben. Als City den Norweger für 60 Millionen Euro vom BVB holte, schien er günstig zu sein - doch würde sich der erst 22-Jährige auch in der Premier League zurechtfinden? Einige Experten bezweifelten das - und sind ihren Status damit losgeworden.

Unglaubliche 52 Tore in 51 Spielen hat er bisher erzielt - für einen PL-Klub erreichte bisher nie jemand so eine Quote - und dabei stehen das Champions-League- und FA-Cup-Finale erst noch an.

In der Premier League schnürte er sechs Dreierpacks - mehr als alle anderen PL-Spieler in dieser Saison zusammen. In der Champions League wurde er gegen Leipzig (7:0) zum erst dritten Spieler, der einen Fünferpack schaffte.

Der Norweger hat Pep Guardiolas Ideen komplettiert - macht er die Citizens am 10. Juni im türkischen Istanbul gegen Inter Mailand erstmals zu den Königen Europas.