Transfermarkt: Wo haben FC Bayern, Barça, Real, Chelsea, Liverpool und Co. noch Bedarf? Überblick zu Europas Top-Klubs

Von Niklas Staiger
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Das Winter-Transferfenster ist geöffnet und die ersten Stars wechseln ihren Verein. Wo haben Europas Top-Klubs noch Nachbesserungsbedarf? Was wird bei ihnen voraussichtlich passieren?

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Cody Gakpo, João Félix, Benoît Badiashile, Wout Weghorst und seit Kurzem auch Mykhaylo Mudryk - die ersten Star-Transfers des Winters haben schon stattgefunden.

Doch bekanntlich kommt das Transferfenster erst in den letzten ein, zwei Wochen so richtig ins Rollen. So einige Superstars könnten im Winter noch ihren Verein wechseln.

Wir blicken auf Europas Top-Klubs, wo sie sich verbessern müssen und was bei Ihnen passieren könnte.

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FC Bayern München

Wo besteht noch Bedarf?

Nach der Verletzung von Manuel Neuer ist die Sache klar: Auf der Torwart-Position herrscht Nachbesserungsbedarf. "Wir haben die Pflicht, noch einen Torwart zu holen", schickte FCB-Trainer Julian Nagelsmann eine Botschaft in Richtung der Führungsetage. Dabei wolle er nicht unbedingt eine Nummer eins verpflichten. Es sei egal, "ob es am Ende eine Nummer eins oder zwei ist".

Um die langfristige Verletzung von Lucas Hernández und den mittelfristigen Ausfall von Noussair Mazraoui abzufangen, verstärkte sich der FC Bayern bereits mit Daley Blind. Dafür sucht der FCB weiterhin nach einer langfristigen Nummer Neun, sollte eine Vertragsverlängerung mit Eric Maxim Choupo-Moting scheitern. Das ist jedoch eher eine Sache für den Sommer.

Was kann beim FCB noch passieren?

Die "Torwart-Pflicht" wird wohl noch abgearbeitet werden. Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach gilt als der Favorit der Bayern, bisher gibt es jedoch Unstimmigkeiten bei der Ablöse. Zuletzt wurde auch BVB-Schlussmann Gregor Kobel mit dem deutschen Rekordmeister in Verbindung gebracht. Außerdem könnte der Sommer-Deal mit Konrad Laimer vorzeitig gesichert werden. Die Verhandlungen mit dem bald ablösefreien Leipziger sollen nahezu finalisiert sein.

Ansonsten gilt es für den FC Bayern nur, auf mögliche Abgänge reagieren zu können. Rechts- und Innenverteidiger Benjamin Pavard äußerte sich zuletzt dahingehend, dass er sich eine Veränderung wünscht. Da Mazraoui vorerst ausfällt, müsste ein Pavard-Abgang unbedingt ersetzt werden. Doch abgeben will der FCB ihn wohl sowieso eher nicht. Mit Real Madrid und dem FC Barcelona gibt es prominente Bewerber.

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Borussia Dortmund

Was muss der BVB noch machen?

Borussia Dortmund bekommt neues Personal aus dem Verletztenlazarett: Die Genesungen von Mahmoud Dahoud und Sébastien Haller sind für sie wie Wintertransfers und schließen zwei gewaltige Lücken. Bedarf gibt es dafür vor allem auf den Flügeln.

Obwohl es auf den Offensivpositionen auch Leistungsprobleme gibt, fehlt es personell vor allem bei den Außenverteidigern. Nach der Hinrunden-Verletzung von Thomas Meunier füllte Innenverteidiger Niklas Süle die Position rechts auf. Links agierte im Test gegen Basel erneut Flügelstürmer Thorgan Hazard, weil Raphaël Guerreiro ausfiel. Dazu läuft der Vertrag des Portugiesen im Sommer aus.

Wie geht es bei den Schwarz-Gelben weiter?

In der Gerüchteküche werden mit Alejandro Grimaldo und Milos Kerkez zwei Linksverteidiger gehandelt. Jedoch soll sich der BVB bereits länger mit Gladbachs Ramy Bensebaini einig sein, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft. Finalisiert man diesen Transfer, würde er Guerreiro im Sommer Eins-zu-Eins ersetzen.

Rechts wird mit Iván Fresneda ein Talent gehandelt. Das könnte sich jedoch ändern, sollte Thomas Meunier erneut längerfristig ausfallen. Zumal es da noch das Interesse von Barça am Belgier gibt. Ansonsten stehen für den BVB vor allem Vertragsverlängerungen an: Neben Guerreiro laufen auch die Verträge von Youssoufa Moukoko, Mahmoud Dahoud, Mats Hummels, Marco Reus, Anthony Modeste, Felix Passlack und Luca Unbehaun im Sommer aus.

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FC Barcelona

Wo muss Barça nachrüsten?

Die Rechtsverteidiger-Position ist beim FC Barcelona weiterhin unbefriedigend besetzt. Mit Sommer-Transfer Héctor Bellerin und Sergi Roberto sind die Katalanen hier schwach besetzt, zumal beide Verträge im kommenden Sommer auslaufen. Die Gerüchteküche brodelt schon, es werden einige Namen gehandelt.

Ansonsten gilt es für Barça, Gehaltskosten zu sparen und den einen oder anderen Spieler möglicherweise zu verkaufen und günstiger zu ersetzen. Ein Kandidat dabei soll Memphis Depay sein, weshalb man derzeit wohl auf Stürmersuche geht.

Welche Transfers könnten noch passieren?

Memphis Depay soll kurz vor einem Wechsel zu Atlético Madrid stehen. Um trotzdem einen Backup für Robert Lewandowski zu haben, wurde zuletzt über eine Rückkehr von Pierre-Emerick Aubameyang gesprochen, die jedoch an Chelseas Ablöseforderung stocken soll. Zudem sollen auch Ferran Torres, Raphinha und Ansu Fati Verkaufskandidaten sein, sollten hier entsprechende Angebote eingehen.

Auf der rechten Defensivseite werden mit Bayerns Benjamin Pavard und Dortmunds Thomas Meunier zwei Bundesligisten gehandelt. Zudem sind auch Arnau Martínez (FC Girona) und Diogo Dalot (Manchester United) im Gespräch. Vor allem letzterer wäre aber wohl deutlich zu teuer.

Zudem könnte im defensiven Mittelfeld etwas passieren. Der Vertrag von Barça-Urgestein Sergio Busquets läuft aus und es wird eine Lösung für die kommende Saison gesucht. Frenkie de Jong scheint ein Kandidat für die interne Nachfolge zu sein. Doch neben diversen Transfergerüchten schien zuletzt auch eine Busquets-Verlängerung nicht ausgeschlossen.

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Real Madrid

Wie können sie sich verbessern?

Als aktueller Champions-League-Sieger ist die Kader-Qualität der Königlichen natürlich sehr hoch. Doch viele alte Spieler, deren Verträge auslaufen, erzeugen trotzdem einen gewissen Drang, sich zu verjüngen und langfristig aufzustellen. Sowohl Toni Kroos als auch Luka Modric würden riesige Lücken im zentralen Mittelfeld hinterlassen, die Eduardo Camavinga, der einen von beiden ersetzen soll, nicht alleine schließen kann.

Mit dem aktuellen Ballon-d'Or-Sieger Karim Benzema als Mittelstürmer ist man auch hier zwar stark aufgestellt, sollte sich jedoch langfristig orientieren. Der Franzose ist 35 Jahre alt und sein Vertrag läuft aus. Auch wenn er mit Sicherheit verlängern wird, fehlt ein Backup genauso wie eine langfristige Lösung. Außerdem wäre eine Verstärkung sowie Verjüngung der Rechtsverteidiger-Position ratsam.

Was könnte Real im Winter machen?

Als Sturm-Backup soll Madrid derzeit an Inter Mailands Edin Dzeko interessiert sein. Eine langfristige Lösung wäre der 36-Jährige jedoch nicht. Rechts hinten könnten die Königlichen sich mit Rivale Barça um Benjamin Pavard streiten. Doch der möchte eigentlich als Innenverteidiger spielen. Hier ist Real gut aufgestellt. Ein Pavard-Transfer wäre ohnehin im Sommer wahrscheinlicher.

Im zentralen Mittelfeld soll Jude Bellingham der Wunschkandidat sein. Ein Wintertransfer dürfte jedoch ausgeschlossen sein. Zumal er wohl sehr teuer wäre. Eine Alternative soll Enzo Fernández von Benfica Lissabon sein. Doch derzeit scheint es, als würde er zunächst bei Benfica bleiben. Klare Kandidaten gibt es also nicht. Eine Verlängerung mit Toni Kroos ist jedoch wahrscheinlich. Auch mit Modric könnte es weiter gehen.

Im Sommer könnte die Linksverteidiger-Position ein Thema werden. Es gibt Interesse an Ferland Mendy - und Real selbst würde gerne Theo Hernández oder Alphonso Davies nach Madrid bringen.

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FC Chelsea

Was müssen die Blues noch tun?

Mit Benoît Badiashile, Andrey Santos, David Fofana und João Félix hat der FC Chelsea bereits einiges getan im Winter. Trotzdem besteht, vor allem offensiv, noch Bedarf. Langfristig soll man sich zwar über einen Sommer-Transfer von Christopher Nkunku einig sein, jedoch mangelt es immer noch an einem klaren Mittelstürmer.

Dazu schwächelt das Mittelfeldzentrum enorm. Durch auslaufende Verträge muss ohnehin etwas passieren. Die aktuellen Leistungen führen jedoch dazu, dass eher früher als später Neuzugänge notwendig werden. Der neue Besitzer Todd Boehly scheint bereit zu sein, im Winter noch weiter zu investieren.

Was kann bei Chelsea noch passieren?

Ein weiterer Offensivspieler sollte auf jeden Fall im Winter kommen. Aufgrund der Verletzungen von Raheem Sterling, Christian Pulisic und Armando Broja sowie der Rot-Sperre des Neuzugangs João Félix herrschte Druck. Nun hat Chelsea Stadtrivale Arsenal aber ausgestochen und sich Flügelstürmer Mykhaylo Mudryk gesichert. Es wäre dennoch möglich, dass zusätzlich noch ein Mittelstürmer kommen soll. Gerüchte gibt es hier um ein Interesse an Gladbachs Marcus Thuram, der wegen auslaufendem Vertrags auch im Winter günstig zu kaufen wäre.

Neben der auslaufenden Leihe von Denis Zakaria laufen auch die Verträge von Jorginho und N'Golo Kanté im Sommer aus. Hier herrscht Bedarf - und wegen der Verletzungen von Zakaria und Kanté auch durchaus dringend. Passend zur möglichen Kanté-Verlängerung, die im Raum steht, scheinen die Blues vor allem an jüngeren Spielern für eine langfristige Planung interessiert zu sein. Dani Olmo (RB Leipzig) ist mit 24 der Älteste der Liste. Arsen Zakharyan (Dinamo Moskau), Roméo Lavia (FC Southampton) sind beide 19. Moisés Caicedo ist 21. Auch das mögliche Wunschziel Enzo Fernández ist erst 21.

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FC Liverpool

Wo muss Jürgen Klopp noch handeln?

Mit Cody Gakpo hat sich der FC Liverpool bereits in der Offensive verstärkt. Nun heißt die große Baustelle zentrales Mittelfeld. Bei den Reds fehlt es sowohl an Qualität als auch an Perspektive. Fabinho wird dieses Jahr noch 30, Thiago und Jordan Henderson haben diese Grenze schon überschritten. James Milner mit seinen 37 Jahren bereits deutlich. Einzig Harvey Elliott (19) ist eine langfristige Lösung.

Zudem könnte Fabinho in der Innenverteidigung gebraucht werden, denn Virgil van Dijk zog sich eine Oberschenkelverletzung zu, die laut The Athletic "schlimmer als erwartet" ist. Auf eine der beiden Positionen, Innenverteidigung oder Mittelfeld, wäre ein Neuzugang naheliegend. Denn Ibrahima Konaté und Joel Matip hatten beide zuletzt mit ihren kleineren Verletzungen Probleme und Fabinho kann nicht überall spielen.

Was wird bei Liverpool passieren?

Doch im Winter soll es hier wohl keine Verstärkungen geben. "Ich gehe nicht davon aus", erklärte Reds-Trainer Jürgen Klopp, "in einer Traumwelt" würde man einfach Spieler kaufen und damit alle Probleme lösen, aber er glaube nicht, dass das passiere. Sein Job als Trainer sei es, mit dem Personal zu arbeiten, das er hat. Das gelte auch für die Verletzungs-Sorgen.

Doch neben dem großen Interesse an Dortmunds Jude Bellingham gibt es noch weitere Kandidaten, die im Visier Liverpools sein sollen, bei denen man eine langfristige Verstärkung und keine kurzfristige Lösung findet: Sofyan Amrabat, Teun Koopmeiners und Manu Koné sollen derzeit Kandidaten sein. Möglicherweise aber auch erst für den Sommer.

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Newcastle United

Wo können sich die Magpies verbessern?

Newcastle United ist der Neuzugang unter den Top-Teams der Premier League. Die großen Investitionen scheinen sich auszuzahlen. Im Sommer gab es bereits einige Neuzugänge, doch generell sind sie derzeit ein Top-Team im Aufbau. Die Kaderqualität in der Gesamtheit kann mit der Konkurrenz eigentlich noch nicht mithalten.

Besonders in der Mittelfeldzentrale gibt es Verbesserungsbedarf in der Breite, da Joelinton mittlerweile wieder dauerhaft auf dem Flügel agiert. Verletzt sich einer der etablierten Kräfte, wird es schnell dünn. Zudem würde den Magpies eine Verjüngung auf den Außenverteidiger-Positionen gut tun. Mit Dan Burn (links) und Kieran Trippier (rechts) agieren dort zwei Spieler, die bereits 30 Jahre oder älter sind. Auch Innenverteidiger Fabian Schär ist bereits 31.

Welche Transfers könnte Newcastle noch machen?

Auf der Linksverteidiger-Position scheint Alejandro Balde vom FC Barcelona eine spannende Option zu sein. Denn sein Vertrag bei Barça läuft 2024 aus, aber aus finanziellen Gründen könnten sie Balde im Sommer nicht registrieren. Er will aber spielen und Newcastle soll an ihm interessiert sein. Mit seinen 19 Jahren würde er für eine Verjüngung sorgen und die zugleich Qualität erhöhen.

In der Zentrale galt Newcastle zuletzt als Mitbewerber um Lazio Roms Sergej Milinkovic-Savic. Außerdem werden die Magpies als einer der Interessenten für Gladbachs Manu Koné gehandelt, hier scheint jedoch erst im Sommer Bewegung reinzukommen. Für den Winter soll der Brasilianer Joao Gomes auf der Wunschliste stehen, um die Achter-Breite zu verbessern.

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FC Arsenal

Was fehlt den Gunners zur Meisterschaft?

Bei Arsenal läuft es richtig gut. Derzeit sind die Gunners Tabellenführer der Premier League. Doch trotzdem gibt es einige Punkte, an denen sie sich verbessern können. Eine Baustelle öffnete sich vor allem, weil Sommerneuzugang Gabriel Jesus sich am Knie verletzt und mehrere Monate ausfallen wird. Ein neuer Mittelstürmer wäre also hilfreich. Edward Nketiah startete zwar stark in die Rückserie (vier Tore in vier Pflichtspielen), ist jedoch noch jung und hat derzeit keinen Ersatzmann im Kader.

Zusätzlich verstärken könnte sich Mikel Arteta im zentralen Mittelfeld. Da sie mit Thomas Partey (29), Granit Xhaka (30) und Mohamed Elneny (30) relativ alt besetzt sind, wäre eine Kombination aus Verjüngung und Breite hilfreich. Auf der offensiven Acht gibt es einige junge Spieler wie Martin Odegaard (24) in Topform, doch für die defensiveren Rollen nicht.

Wie geht es für sie weiter?

Mittelstürmer-Gerüchte gibt es kaum. Stattdessen stand der FC Arsenal wohl sehr nah an einer Verpflichtung von Flügelstürmer Mykhaylo Mudryk. Doch das immense Angebot von 95 Millionen Euro soll abgelehnt worden sein. Weil Chelsea die von Donezk geforderten 100 Millionen Euro zahlte, wechselte Mudryk zum Stadtrivalen. Das zeigt jedoch: Die Gunners sind offenbar eher auf der Suche nach einem Flügelstürmer und würden gegebenenfalls Gabriel Martinelli ins Sturmzentrum ziehen oder anderweitig den Jesus-Ausfall kompensieren wollen. Das passt zu Jesus' Positionsprofil, der ebenfalls kein klassischer Neuner ist. Dafür soll nun Barcelonas Raphinha eine mögliche Alternative sein.

Im Mittelfeld gibt es einige Gerüchte, dass die Gunners Declan Rice aus West Ham loseisen wollen. Doch aufgrund der hohen Forderungen wäre das wohl eher ein Transfer für den Sommer. Stattdessen wurde Arsenal zuletzt auch mit Sergej Milinkovic-Savic in Verbindung gebracht. Dabei würden sie wohl mit Newcastle konkurrieren - genau wie bei Alejandro Balde, an dem sie ebenfalls interessiert sein sollen. Mit Oleksandr Zinchenko kam hier im Sommer jedoch erst ein Top-Linksverteidiger nach London.

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Manchester City

Was braucht Pep Guardiola noch?

Der Kader von Manchester City ist eigentlich sehr stark aufgestellt. Eine Problemzone ist jedoch die Breite bei den Außenverteidigern. Mit Kyle Walker und Joao Cancelo gibt es nur zwei Spieler mit Startelf-Qualität. Mit Rico Lewis und Sergio Gomez gibt es zwar noch zwei vielversprechende Youngster, bei beiden ist jedoch ein immenser Leistungsabfall zu bemerken, wenn sie spielen.

Als nächstes ginge der Blick in Richtung Zukunft und dabei vor allem ins zentrale Mittelfeld. Der Vertrag von Ilkay Gündogan läuft im Sommer aus. Kevin De Bruyne ist mittlerweile auch 31 Jahre alt. Vor allem das Kreativelement des Belgiers ist bisher nicht zu ersetzen. Ein talentierter Spieler mit seinem Profil sollte auf dem Plan stehen.

Wie geht es weiter für die Citizens?

Die Außenverteidiger-Position könnte Pep Guardiola mit einem bekannten Nachnamen, jedoch anderem Vornamen verstärken: Offenbar wollen die Citizens Ferland Mendy von Real Madrid nach England lotsen. Da Real aber wohl keinen Nachfolger im Winter holen kann, wäre das eher ein Sommer-Transfer.

Im zentralen Mittelfeld wird City ein Interesse an Jude Bellingham und Declan Rice nachgesagt. Beide Kandidaten sind jedoch eher Spieler für die anderen Mittelfeld-Rollen und passen vom generellen Spielstil nicht auf das "Profil De Bruyne", der in sehr hoher Frequenz Chancen für seine Mannschaft kreiert. Ein Sechser mit ebenfalls anderem Profil ist auch der 20-jährige Argentinier Máximo Perrone, dessen Vertrag bei City bereits ausgehandelt sein soll. Hier soll es einen Wintertransfer geben.

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Manchester United

Was fehlt den Red Devils?

Die klare Baustelle dieses Transferfensters war die Mittelstürmer-Nachfolge von Cristiano Ronaldo. Mit der Leihe von Wout Weghorst haben sie diese nun abgeschlossen. Doch nur bis zum Sommer. Eine langfristige Lösung bleibt weiter offen. Eine zweite Baustelle liegt auf der Rechtsverteidiger-Position, weil Diogo Dalot nahezu jede Sekunde spielen musste, wenn er gesund war.

Außerdem bedarf es an Kaderbreite im zentralen Mittelfeld. Von sechs Spielern für drei Positionen ist mit Donny van de Beek nun einer verletzt. Dazu spielte Bruno Fernandes zuletzt zwei Mal als rechter Flügel. Dann sitzt jedoch für die drei zentralen Positionen nur noch ein Einwechselspieler auf der Bank.

Was könnte noch passieren?

Auf der Rechtsverteidiger-Position scheint sich das Blatt gewendet zu haben: In Verletzungs-Abwesenheit Dalots scheint Aaron Wan-Bissaka Trainer Erik ten Hag doch überzeugt zu haben, sodass nur im Falle eines Dalot-Wechsels Handlungsbedarf bestünde.

Als Mittelstürmer soll Eric Maxim Choupo-Moting ein Topfavorit sein - ihn würde United offenbar gerne im Sommer ablösefrei nach Manchester holen. Des Weiteren steht auch Marcus Thuram bei United im Fokus. Er könnte ebenfalls die Dauerlösung werden. Als Verstärkung der Zentrale wurde zuletzt Amsterdams Mohammed Kudus ins Spiel gebracht. Er soll eine Option für einen Wintertransfer sein.

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Paris Saint-Germain

Wo benötigt PSG Verstärkung?

Kylian Mbappé spielt nicht gerne als Mittelstürmer und stört sich offenbar daran, dass dort im Sommer mit Hugo Ekitiké ein aufstrebendes Talent und kein Stammspieler verpflichtet wurde. Auch wenn die Offensive zusammen mit Neymar und Lionel Messi Star-übersetzt ist, liegt es nahe, dass Paris einen echten Neuner verpflichten könnte, damit Mbappé seine Wunschposition als Linksaußen spielen kann.

Eine weitere Baustelle ist die Innenverteidigung. Sergio Ramos spielte eine schwache erste Saison, kam aber in der laufenden Hinrunde langsam in Tritt. Sein auslaufender Vertrag soll aber nicht vor Saisonende verlängert werden, um die weitere Entwicklung abzuwarten. Mit Presnel Kimpembe und Marquinhos ist PSG zwar gut aufgestellt, doch gerade Kimpembe ist verletzungsanfällig und fehlt derzeit mit Problemen an der Achillessehne.

Wie geht es weiter?

Für die Innenverteidigung soll Paris an Milan Skriniar von Inter Mailand interessiert sein. Der Vertrag des Slowaken läuft im Sommer aus und könnte der Grund dafür sein, dass Verlängerungsverhandlungen zwischen Skriniar und Inter zuletzt angeblich stockten. Ein Wintertransfer ist wohl keine Option.

Bei Messi ist eine Vertragsverlängerung wohl nahe, trotzdem möchte Paris Mbappés Wunsch offenbar erfüllen. Die Franzosen sollen an Victor Osimhen von der SSC Neapel interessiert sein. Im Winter wird der italienische Tabellenführer seinen Stürmerstar jedoch nicht gehen lassen. Ein Transfer wäre also ebenfalls eine Sommer-Geschichte.

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SSC Neapel

Braucht Napoli überhaupt jemanden?

Womit verstärkt sich eine Mannschaft, die so stark performt wie die SSC Neapel derzeit? Es sind die kleinen Dinge sowie Zukunftstransfers, an denen bei ihnen gearbeitet wird. Napoli will offenbar einen erneuten Anlauf starten, sich einen stärkeren zweiten Torhüter zu holen. Im Tausch dafür könnte Salvatore Sirigu, der im Sommer für diese Rolle kam, den Verein verlassen.

Außerdem weckt so eine starke Leistung natürlich das Interesse anderer Vereine. Osimhen könnte zur PSG wechseln. Einen Khvicha Kvaratskhelia würde aktuell vermutlich jeder Verein gerne bei sich aufnehmen. Auch Innenverteidiger Min-jae Kim weckt reges Interesse in der Premier League.

Was passiert noch?

Bereits im Sommer wollte Napoli Pierluigi Gollini holen. Er soll gegen Sirigu getauscht werden - das könnte schon im Winter passieren. Zudem zeigt die Bundesliga reges Interesse an Reservist Diego Demme. Leverkusen, Augsburg und Stuttgart sollen ihn gerne im Winter verpflichten wollen.

Auf der Zugangsseite soll sich die SSC bereits mit Azzedine Ounahi von Angers SCO einig sein und derzeit mit den Franzosen über einen Winterwechsel verhandeln - ansonsten würde es wohl im Sommer soweit werden. Außerdem steht eine ablösefreie Sommer-Rückkehr für Jorginho im Raum. Ein potenzieller Sturm-Nachfolger für Osimhen ist noch nicht im Gespräch.

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AC Mailand

Wie kann Milan nochmal angreifen?

Bereits in der Vorsaison siegte man in der Serie A, obwohl man 15 Tore weniger schoss als der Stadtrivale Inter. Trotz Offensivtransfers fehlt bisher die Verstärkung des Milan-Angriffs. Die Rossoneri schossen elf Tore weniger als Napoli auf Rang eins. Nachdem Sechser Ismaël Bennacer verlängerte, liegt der Fokus somit klar im Angriff.

Dort enttäuschen bislang vor allem die Sommertransfers Brahim Diaz und Charles De Ketelaere auf der Zehner-Position. Doch auch die Mittelstürmer-Position könnte eine weitere Verstärkung gebrauchen. Olivier Giroud ist zwar klar gesetzt, jedoch zeigt Divock Origi dahinter bisher nicht genug, um Giroud Pausen zu ermöglichen, die der 36-Jährige dringend bräuchte.

Welche Transfers könnten passieren?

Zuletzt wurde Hakim Ziyech bei Milan gehandelt. Doch dessen Gehaltsansprüche sowie Chelseas Forderungen einer Leihgebühr sollen dafür sorgen, dass kein Transfer zustande kommt. Ein weiteres Gerücht gibt es zu Barças Raphinha, der ein Verkaufskandidat sein soll. Jedoch scheint das erst im Sommer möglich zu sein.

Zudem möchte sich Milan wohl auch in der Innenverteidigung stärken. Dabei soll Eintracht Frankfurts Evan Ndicka eine Möglichkeit sein. Der Franzose wäre im Sommer ablösefrei zu haben, die Rossoneri sollen ihn unbedingt verpflichten wollen. Zudem gilt Milan auch als Favorit auf eine Verpflichtung von Spezias Jakub Kiwior.

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Inter Mailand

Wo besteht noch Bedarf?

Bei Inter läuft es in der aktuellen Situation nicht wie gewünscht, doch es wird schwierig, sich weiter zu verbessern. Denn zuvor geht es für die Mailänder darum, ihren aktuellen Kader beisammen zu halten. Romelu Lukaku ist weiterhin nur geliehen vom FC Chelsea. Dazu läuft der Vertrag von Innenverteidiger Milan Skriniar aus.

Verbesserungen könnte es nahezu überall geben. Besonders lässt Denzel Dumfries auf der rechten Seite noch Wünsche offen. Auch in der Mittelfeldzentrale stockt es etwas. Dabei könnte es vor allem auf der Sechser-Position einen weiteren starken Mann zu Marcelo Brozovic gebrauchen.

Was passiert noch für Inter?

Die Verlängerungsverhandlungen mit Skriniar scheinen derzeit ausweglos zu sein. Auch die Verhandlungen über einen Lukaku-Verbleib dürften sich schwer gestalten. Als Nachfolger für den Stürmer hat Chelsea offenbar Gladbachs Marcus Thuram im Blick. Er käme im Sommer, quasi als direkter Ersatz für Lukaku.

Um die Probleme im defensiven Mittelfeld zu stopfen, soll ein Transfer von Barcelonas Franck Kessié in Frage kommen. Unter anderem war ein Tauschgeschäft mit Brozovic im Gespräch. Doch Kessié soll daran kein Interesse haben, die Katalanen zu verlassen. Für den rechten Flügel war man an Noussair Mazraoui dran, doch spätestens nach dessen Verletzung dürfte das Gerüchte erkaltet sein, zumal die Bayern ihn wohl ohnehin nicht abgegeben hätten.

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Juventus Turin

Was muss sich bei Juve verbessern?

Eigentlich hatte Juventus Turin sich gerade stabilisiert. Trotz des Champions-League-Aus war man in der Liga auf dem Vormarsch, gewann acht Spiele in Folge - und alle ohne Gegentor. Doch am Freitagabend setzte es gleich fünf Treffer von der SSC Neapel. Ein großes Problem dabei war erneut das zentrale Mittelfeld.

Zudem braucht Juve einen verlässlichen Gegenspieler zu Filip Kostic. Gegen Neapel probierte Massimiliano Allegri es mit sehr offensiven Flügelspielern in Kostic und Federico Chiesa. Das funktioniert nahezu gar nicht. Juan Cuadrado machte das bis zu seiner Verletzung lange gut, jedoch scheint es keine echte Alternative zum 34-Jährigen zu geben.

Wie geht es für weiter?

Die Bianconeri sind sich der Schwäche im zentralen Mittelfeld offenbar bewusst und versuchen, sich hier zu verstärken. Einer der Kandidaten soll Piotr Zielinski von Tabellenführer Napoli sein. Doch warum sollte Neapel wichtige Stützen abgeben? Zuvor wurde Juve auch mit den beiden Weltmeistern Rodrigo de Paul und Alex McAllister in Verbindung gebracht. Irgendwer wird also wahrscheinlich im Winter kommen.

Um den 35-jährigen Leonardo Bonucci zu ersetzen, soll Frankfurts Evan Ndicka ein Kandidat für einen ablösefreien Sommer-Transfer sein. Für den rechten Flügel scheint Juve bei Atalanta Bergamo wildern zu wollen: Sowohl Joakim Maehle, der eigentlich Linksverteidiger ist, aber als Rechtsfuß beide Seiten bespielen kann, als auch Hans Hateboer sollen in den Fokus der Turiner gerückt sein.