DFB-Noten: Ein Debütant weiß zu überzeugen - Füllkrug setzt Statement in Stürmer-Debatte

Von Christian Guinin
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Im ersten Spiel nach der Weltmeisterschaft in Katar hat die deutsche Nationalmannschaft einen 2:0 (2:0)-Sieg gegen Peru eingefahren. Dabei überzeugten vor allem ein Debütant sowie Werder-Knipser Niclas Füllkrug. Die Noten und Einzelkritiken der DFB-Spieler.

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Zwei Tore von Füllkrug brachten Deutschland schon in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Nach der Pause hätte die DFB-Elf sogar noch auf 3:0 erhöhen können, ein Strafstoß von Kai Havertz fand jedoch nicht den Weg ins Tor.

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Gewinner: Niclas Füllkrug

Der Werder-Stürmer setzte ein weiteres Statement in der Stürmer-Debatte in der deutschen Nationalmannschaft. Egal ob als bullige Anspielstation oder als eiskalter Vollstrecker - Fülkrug brachte die DFB-Elf mit seinen beiden Toren auf die Siegesstraße und überzeugte auch mit seinem Einsatzwillen.

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Gewinner: Marius Wolf

Schaffte es als einziger DFB-Neuling direkt in die Startelf und wusste diese Chance direkt für sich zu nutzen. War ein Aktivposten auf seiner rechten Seite und schlug immer wieder gefährliche Flanken in den Sechzehner der Peruaner. Könnte auch langfristig eine Option als Rechtsverteidiger sein.

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Verlierer: Timo Werner

Im Gegensatz zu seinem Sturm-Kollegen blieb der Leipziger gegen Peru blass. Bei seinen einzigen zwei Möglichkeiten vergab er aus wenigen Metern kläglich, auch im Spiel mit dem Ball mit vielen Schlampigkeiten. Musste zur Pause folgerichtig runter.

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Deutschland vs. Peru: Die Aufstellungen

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Deutschland vs. Peru: Torhüter

Marc-André ter Stegen: Erlebte einen ruhigen Abend. Musste sein Können kein einziges Mal ernsthaft unter Beweis stellen. Sicher bei Hereingaben und mit dem Ball am Fuß. Note: 3,5.

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Deutschland vs. Peru: Abwehr

Marius Wolf: Fügte sich bei seinem Debüt im DFB-Dress denkbar schlecht mit einem haarsträubenden Fehlpass ein, ließ sich davon aber nicht verunsichern. Defensiv hier und da noch ausbaufähig, offensiv mit seiner enormen Dynamik, dafür aber umso stärker. Ganz starke Vorarbeit zu Füllkrugs zweitem Treffer. Note: 2.

Matthias Ginter: Vor allem in der Drangphase Perus zu Beginn der zweiten Hälfte mit vielen wichtigen Klärungsaktionen. Gewann sowohl in der Luft als auch am Boden 75 Prozent seiner Zweikämpfe. Note: 3.

Nico Schlotterbeck: Nutze den Freiraum, den der sich zurückfallen lassende Can ihm immer wieder ermöglichte, um mit langen Bällen den Spielaufbau anzukurbeln. Traumhafter Pass vor dem 1:0 auf Havertz. Defensiv ohne Fehl und Tadel. Holte außerdem den Elfmeter heraus. Note: 2,5.

David Raum: Vor allem in der Anfangsviertelstunde mit einigen Problemen in der Rückwärtsbewegung. Ließ sich von einfachen Bällen viel zu leicht überspielen und verlor dabei den schnellen Carillo ein ums andere Mal aus den Augen. Stabilisierte sich mit zunehmender Spieldauer. Offensiv dafür mit einigen guten Hereingaben. Note: 3,5.

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Deutschland vs. Peru: Mittelfeld

Emre Can: Ließ sich, sehr ähnlich zu seiner Rolle beim BVB, immer wieder zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, um als letzter Mann abzusichern sowie den eigenen Spielaufbau zu unterstützen. Machte das in den ersten 45 Minuten sehr ordentlich, blieb zur Halbzeit aber in der Kabine. Note: 3.

Joshua Kimmich: Deutlich weniger auffällig, als man das von ihm eigentlich gewohnt ist. Überließ Havertz und Wirtz das Setzen von Offensivakzenten, wobei er sich hauptsächlich auf seine Funktion als Ballverteiler vor dem gegnerischen Strafraum Beschränkte. Übernahm nach der Can-Auswechslung dessen Position und agierte dann mehr als vertikaler Spielmacher. Note: 3.

Florian Wirtz: Dem Youngster merkt man seine lange Verletzungspause nach wie vor an, im Zusammenspiel mit Havertz und Füllkrug schlichen sich noch die eine oder andere Ungenauigkeit ein. Ließ allerdings auch sein Talent durchblitzen, etwa vor Füllkrugs guter Chance zum 3:0 vor der Pause. Note: 3.

Kai Havertz: Ganz stark seine Vorarbeit zum 1:0, als er den langen Ball von Schlotterbeck technisch stark verarbeitete und dann uneigensinnig auf Füllkrug ablegte. Überhaupt an vielen gefährlichen Situationen der DFB-Elf beteiligt. Einziges Manko: Glücklos im eigenen Abschuss - unter anderem beim Elfmeter. Note: 2,5.

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Deutschland vs. Peru: Angriff

Timo Werner: Deutlich weniger eingebunden als Nebenmann Füllkrug. Die Bemühungen sind dem Leipziger nicht abzusprechen, in seinem Aktionen blieb er aber dennoch völlig harmlos. Bestes Beispiel: Seine Chance kurz vor der Pause, als er den Ball frei aus wenigen Metern weit über das Tor jagte. Note: 4,5.

Niclas Füllkrug: Der Werderaner setzte gegen Peru seinen Lauf in der Nationalmannschaft fort. Bewies bei seinen beiden Treffern starkes Stellungsspiel sowie Torinstinkt. Dürfte die Position im Sturmzentrum bis auf Weiteres sicher haben. Note: 1,5.

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Deutschland vs. Peru: Einwechselspieler

Mario Götze: Kam in der 46. Minute für Florian Wirtz. Fügte sich gut ins deutsche Spiel ein und hätte mit etwas Glück durchaus ein, zwei Torvorlagen verzeichnen können. Brachte als einziger Spieler auf dem Rasen jeden seiner Pässe an den Mann. Note: 2,5.

Serge Gnabry: Kam in der 46. Minute für Timo Werner. War sich nicht zu schade, auch in der Rückwärtsbewegung Meter zu machen und nach verlorenen Bällen hinten auszuhelfen. Offensiv bemüht, aber ohne die finale Durchschlagskraft. Etwas Pech bei seinem Lattentreffer. Note: 3.

Leon Goretzka: Kam in der 46. Minute für Emre Can. Interpretierte seine Position deutlich offensiver als Can, weshalb Kimmich eine Station weiter nach hinten rückte. Half, den Sieg über die Zeit zu schaukeln, ohne nennenswert in Erscheinung zu treten. Note: 3,5.

Kevin Schade: Kam in der 75. Minute für Kai Havertz. Keine Bewertung.

Mergim Berisha: Kam in der 76. Minute für Niclas Füllkrug. Keine Bewertung.

Thilo Kehrer: Kam in der 86. Minute für Nico Schlotterbeck. Keine Bewertung.