Im Frühling galt Emery als Trainer-Kandidat bei Bayern - ein Wechsel kam aber nicht in Frage. Über die wohl innigste Trainer-Klub-Beziehung Europas.
Blaue Ärmel und eine kastanienbraune Brust. "Claret", wie der Engländer sagt. Das neue Auswärtstrikot des spanischen Drittligisten Real Union aus Irun könnte problemlos auch als Heimtrikot von Aston Villa durchgehen. Das ist kein Zufall, sondern unterstreicht nur die engen Beziehungen der beiden so unterschiedlichen Klubs mit einem gemeinsamen Nenner: Unai Emery.
Der 52-jährige Baske ist seit 2021 Besitzer von Real Union und seit 2022 Trainer von Aston Villa. Vergangenen November verkündeten die beiden Klubs eine Kooperation unter dem Mantel des globalen Netzwerks V Sports, dem auch Vissel Kobe aus Japan, der ZED FC aus Ägypten und Vitoria Guimarães aus Portugal angehören.
"Natürlich bin ich die Verbindung", erklärte Emery neulich in einem Interview mit Diario Vasco. In der Verkündungs-Pressemitteilung war von einer "historischen Übereinkunft" die Rede gewesen. Villa und Irun würden in "verschiedenen Bereichen" zusammenarbeiten. "Die Kooperation gibt uns Zugriff auf gewisse Fußballer und hilft uns, unsere Infrastruktur zu verbessern. Es wird Verbesserungen bei unseren Trainingsplätzen und im Stadion geben", erklärte Emery.
"Uns" ist in diesem Fall Irun. Mit James Wright, Finley Munroe und Weimar Mosquera wechselten im Sommer bereits drei 19-jährige Talente von Birmingham nach Irun, um sich mit Spielpraxis beim Emery-Klub dem Trainer Emery zu empfehlen. In Gruppe 1 der zweigleisigen dritten Liga rangiert Irun aktuell auf Platz drei.