1. FC Kaiserslautern: Die größten Transferflops des FCK seit 2000

Von Jochen Tittmar
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Der 1. FC Kaiserslautern war einst Meister, heute spielen die Roten Teufel zumindest wieder in der 2. Liga. Einer der Gründe für den jahrelangen Sinkflug waren Fehlgriffe auf dem Transfermarkt. SPOX zeigt die lange Liste dieses Jahrtausends.

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1. FC Kaiserslautern, FCK, Transferflops
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Youri Djorkaeff

  • 1999 bis 2002 beim FCK, Mittelfeldspieler, kam für 1,5 Millionen Euro von Inter Mailand
  • 70 Spiele, 18 Tore, 14 Assists

Der Leistungsträger der französischen Weltmeisterelf war anfangs einer der besten Spieler der Liga. Nach dem Rehhagel-Aus ging es bergab, er glänzte mit Lustlosigkeit, erhielt beim Wechsel ein hohes Handgeld und zudem ein fürstliches Gehalt.

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Jörgen Pettersson

  • 1999 bis 2002 beim FCK, Stürmer, kam für 2,1 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach
  • 86 Spiele, 18 Tore, 6 Assists

Beim FCK sollte er in die Tradition erfolgreicher schwedischer Stürmer treten. Die für damalige Zeiten beachtliche Ablöse konnte er spätestens ab seiner zweiten Saison nicht mehr rechtfertigen. Über Kopenhagen ging es zurück in die Heimat.

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Taribo West

  • 2001 bis 2002 beim FCK, Abwehrspieler, kam ablösefrei vom AC Mailand
  • 12 Spiele, 0 Tore, 0 Assists

Einer der Flops mit dem größten Namen: Kam als mehrfacher WM-Teilnehmer mit roten Zöpfen von Milan, fünf Monate und zwölf Spiele später war er wieder weg. Highlight: Er meldete sich krank und hielt in Mailand eine Predigt vor einer Christengemeinde.

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Lincoln

  • 2001 bis 2004 beim FCK, Mittelfeldspieler, kam für 4 Millionen Euro von Atletico Mineiro
  • 62 Spiele, 17 Tore, 12 Assists

Der überragende Techniker legte einen starken Start beim FCK hin, ab Jahr zwei zeigte er jedoch zumeist sein zweites Gesicht als launische Diva. Wechselte im Unfrieden ablösefrei nach Schalke und wurde dort zum Top-Spieler.

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Christian Timm

  • 2002 bis Dezember 2004 beim FCK, Stürmer, kam für 1 Million Euro vom 1. FC Köln
  • 32 Spiele, 5 Tore, 3 Assists

Als großes Talent kam Timm vom FC und wurde mit einem gut dotierten Vertrag ausgestattet. Auch verletzungsbedingt wurde Timm hin und wieder sogar zu den Amateuren abgeschoben und traf in zweieinhalb Jahren nur fünfmal.

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Steffen Freund

  • 2003 bis 2004 beim FCK, Mittelfeldspieler, kam für 100.000 Euro von Besiktas
  • 9 Spiele, 0 Tore, 0 Assists

Noch so ein Alt-Star, der aufgrund seiner Leistungen für den BVB und die Spurs große Erwartungen schürte und auf ganzer Linie floppte. Nach sechs Monaten suspendiert und an Leicester verliehen. Im Sommer 2004 folgte das Karriereende.

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Christian Nerlinger

  • 2004 bis 2005 beim FCK, Mittelfeldspieler, kam ablösefrei von den Glasgow Rangers
  • 12 Spiele, 1 Tor, 1 Assist

Ein ehemaliger Bayer, der seine besten Tage längst hinter sich hatte. Wenn er nicht gerade verletzt war, enttäuschte er sportlich. Sein Arbeitsnachweis bestand hauptsächlich aus acht Gelben Karten. Sein Vertrag wurde vorzeitig aufgelöst.

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Carsten Jancker

  • 2004 bis 2006 beim FCK, Stürmer, kam ablösefrei von Udinese Calcio
  • 33 Spiele, 11 Tore, 6 Assists

Als Bayern-Spieler war er eine der Hassfiguren bei den FCK-Fans und war dort nur als "Fußballdepp" bekannt. Mit seinen durchwachsenen Leistungen und seiner für den Betzenberg unpassenden Spielweise verscherzte er sich es mit jedem.

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Marcelo Pletsch

  • 2005 bis 2006 beim FCK, Verteidiger, vorher vereinslos
  • 25 Spiele, 2 Tore, 2 Assists

Spielte lange für Gladbach, wurde dort rausgeworfen und schloss sich dem FCK an. Im Abstiegsendspiel in Wolfsburg an beiden Gegentoren beteiligt, ging es über Zypern und Serbien wieder nach Brasilien. 2016 als Drogenhändler zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt.

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Berkant Göktan

  • 2005 bis 2006 beim FCK, Stürmer, kam ablösefrei von Tottenham Hotspur
  • 7 Spiele, 1 Tor, 0 Assists

Aufgrund chronischer Stürmernot während der Saison verpflichtet, war nach sieben Spielen bereits vor Ende der Spielzeit wieder Schluss beim FCK. Besser lief es in der Folge bei den Löwen, ehe er aufgrund von Kokainmissbrauch entlassen wurde.

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Itay Shechter

  • 2011 bis 2012 beim FCK, Stürmer, kam für 2,5 Millionen Euro von Hapoel Tel Aviv
  • 26 Spiele, 1 Tore, 3 Assists

Im Paket mit Landsmann Gil Vermouth kam er für über 3 Mio., um den Klassenerhalt zu schaffen. Als Spieler und im Team scheiterte er krachend. Für einen Millionenverlust wurde er 2014 endgültig abgegeben, seit 2015 wieder in Israel aktiv.

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Richard Sukuta-Pasu

  • 2011 bis 2012 beim FCK, Stürmer, kam für 280.000 Euro von Bayer Leverkusen
  • 26 Spiele, 4 Tore, 0 Assists

Schaffte es in 24 Ligaspielen in der Abstiegssaison, kein einziges Tor zu erzielen. Fiel vor allem durch technische Mängel und als Chancentod auf. Im Anschluss zweimal verliehen und dann nach Belgien abgegeben. Heute in Dänemark bei Vejle BK.

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Sandro Wagner

  • 2012 beim FCK, Stürmer, kam auf Leihbasis von Werder Bremen
  • 11 Spiele, 0 Tore, 1 Assist

Die eigentlich auf 1,5 Jahre ausgelegte Leihe inklusive Kaufoption war nach einem halben Jahr ohne Tor und dem Abstieg hinfällig. Zuletzt räumte der heutige Haching-Trainer ein, dass die Form bei ihm damals einfach nicht stimmte.

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Marco Engelhardt

  • 2004 bis 2006 beim FCK, Mittelfeldspieler, kam ablösefrei vom Karlsruher SC
  • 67 Spiele, 6 Tore, 6 Assists

Auf einen guten Start in Lautern folgte sogar eine Nominierung fürs DFB-Team. Dann wurde er als Kapitän und einer der schlechtesten Spieler in der Saison 2005/06 zum Gesicht des Bundesligaabstiegs - auch aufgrund seiner Auftritte neben dem Platz.

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Christopher Drazan

  • 2013 bis 2014 beim FCK, Mittelfeldspieler, kam für 400.000 Euro von Rapid Wien
  • 12 Spiele, 0 Tore, 2 Assists

Der absolute Wunschspieler von Trainer Franco Foda galt als österreichisches Toptalent, spielte nur einmal von Beginn an - in der gescheiterten Relegation gegen Hoffenheim. Heute in einer österreichischen Amateurliga unterwegs.

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Aleksander Knavs

  • 2001 bis 2004 beim FCK, Abwehrspieler, kam für 1,2 Millionen Euro von NK Olimpija
  • 73 Spiele, 4 Tore, 2 Assists

Honorable Mention: Der Slowene spielte solide und wurde mit der Beförderung zum Kapitän belohnt. Nach einem Streit mit Trainer Gerets verweigerte er die Leistung. Nach seiner Karriere schloss er sich einer Sekte an und war mehrere Jahre nicht auffindbar.

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