BVB: Wer wird Nachfolger von Jude Bellingham? Die Mittelfeld-Kandidaten von Borussia Dortmund im Check

Von Christian Guinin
Jude Bellingham, Edin Terzic
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Bei Borussia Dortmund steht im kommenden Sommer ein kleinerer Umbruch an. Vor allem in der Mittelfeld-Zentrale könnte es Bewegung geben, sollte Jude Bellingham den Verein tatsächlich verlassen. SPOX stellt mögliche Kandidaten vor, die dem BVB dann weiterhelfen könnten.

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Marco Reus, Jude Bellingham
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BVB, Mittelfeld: Der Status quo

Mit Mahmoud Dahoud wird ein zentraler Mittelfeldspieler den BVB im kommenden Sommer definitiv verlassen. Sportdirektor Sebastian Kehl bestätigte, dass man sich von Dortmunder Seite aus entschieden habe, den auslaufenden Vertrag des 27-Jährigen nicht zu verlängern.

Gleichzeitig gibt es mit Jude Bellingham einen weiteren Kandidaten, der mit einem Abschied liebäugelt. Mehrere Topvereine, darunter Manchester City, Real Madrid und der FC Liverpool, sollen an einer Verpflichtung arbeiten. Besonders um das Werben der Königlichen gab es zuletzt viele Gerüchte. Dass der Engländer über den Sommer hinaus ein Schwarz-Gelber bleibt, gilt Stand jetzt als sehr unwahrscheinlich.

Brechen Beide weg, braucht der BVB in jedem Fall frisches Personal für die Mittelfeldzentrale. Lediglich Emre Can und Salih Özcan stünden dann noch als Optionen für die vakanten Positionen zur Auswahl, beide sind vom Spielertyp allerdings relativ identisch. Darüber hinaus half Can nicht selten in der Innenverteidigung aus.

Selbst wenn Raphaël Guerreiro seinen Vertrag verlängern sollte, wie einige Medien berichten, und künftig für das Mittelfeld eingeplant wird, muss Dortmund auf dem Transfermarkt aktiv werden. Gesucht wird dabei ein Bellingham-Nachfolger, der auf der Doppelsechs neben Can oder Özcan auch offensive Akzente mitbringt.

Neben der defensiven Zentrale könnte sich der BVB auch etwas weiter vorne verstärken. Zwar verlängerte Kapitän Marco Reus seinen Vertrag unlängst um ein weiteres Jahr bis 2024, auf lange Sicht muss Dortmund hier aber reagieren.

Auch dort gibt es mit Julian Brandt und Giovanni Reyna zwei Akteure im BVB-Kader, die den Platz hinter der Spitze in der Theorie bespielen können, beide kamen unter Trainer Edin Terzic aber zuletzt eher auf den offensiven Außen zum Einsatz. Zudem sind beide verletzungsanfällig.

Fabian Rieder
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Fabian Rieder (Young Boys Bern, Vertrag bis 2025)

Beim designierten Schweizer Meister spielt der 21-Jährige eine sehr überzeugende Saison. Neun Tore und zehn Assists steuerte Rieder in 37 Pflichtspielen bei, seit dem vergangenen Herbst ist er zudem Nationalspieler, wo er immerhin schon viermal zum Einsatz kam.

Vom Spielertyp ist Rieder, ähnlich wie Bellingham, ein laufstarker Box-to-Box-Spieler, der sowohl in der Defensive als auch in der Offensive seine Qualitäten hat. Er besitzt starke technische Fähigkeiten, ein präzises Passspiel sowie eine gute Übersicht für den Nebenmann.

Landsmann und Ex-BVB-Stürmer Stéphane Chapuisat bescheinigt ihm darüber hinaus eine, für sein junges Alter, beeindruckende Mentalität. "Fabian arbeitet unheimlich viel für die Mannschaft, übernimmt Verantwortung und schiebt auch außerhalb des Teamtrainings viele Extraschichten. Er ist gierig darauf, sich immer weiter zu verbessern. Das ist ein Schlüssel, wenn du es als Spieler ganz nach oben schaffen willst. Schon als Jugendspieler war er besonders", sagte Chapuisat kürzlich in einem Bild-Interview.

Einem Bericht des Blick zufolge wollen die Young Boys mindestens 20 Millionen Euro Ablöse einstreichen, sollte Rieder in diesem Sommer den Verein verlassen. Problematisch könnte für den BVB zudem die große Konkurrenz werden.

Neben internationalen Großkalibern wie Real Madrid und Manchester United zeigen offenbar auch Dortmunds Bundesligakonkurrenten FC Bayern, Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach Interesse am 21-Jährigen.

Conor Gallagher
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Conor Gallagher (FC Chelsea, Vertrag bis 2025)

Nach dem Kaufrausch in den vergangenen beiden Transferfenstern platzt der Kader des FC Chelsea aus allen Nähten. Im kommenden Sommer sollen einige Spieler die Stamford Bridge verlassen, laut übereinstimmenden Medienberichten gehört der 23-Jährige zum Kreis dieser Spieler.

Das könnte dann den BVB auf den Plan bringen, der Gallagher laut der Daily Mail als möglichen Bellingham-Nachfolger auf dem Plan haben soll. In der laufenden Spielzeit absolvierte Gallagher unter den drei Chelsea-Trainern Thomas Tuchel, Graham Potter und Frank Lampard zwar immerhin 37 Pflichtspieleinsätze, über die volle Distanz durfte er aber nur selten ran. Bereits im Winter hätte der 23-Jährige für 51 Millionen Euro zum FC Everton wechseln können, doch er wollte lieber in London bleiben.

Seine Qualitäten stellte er in der Vergangenheit bereits auf höchstem Niveau unter Beweis - unter anderem während seiner Leihe im vergangenen Jahr zu Crystal Palace. Dort überzeugte Gallagher vor allem mit seiner Vielseitigkeit. Neben seiner starken Balleroberung zählen auch Tore und Assists zu den Grundlagen seines Spiels.

Darüber hinaus ist der 23-Jährige sehr laufstark und athletisch. Der ehemalige GOAL-Chelsea-Korrespondent Nizaar Kinsella bezeichnete ihn deshalb einst als N'Golo Kante 2.0. "Seine ultimative Fußball-Superkraft ähnelt der von Kanté. Er kann weiter und stärker laufen als jeder andere."

Yunus Musah
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Yunus Musah (FC Valencia, Vertrag bis 2026)

Der 20-Jährige gilt als eines der ganz großes Talente seiner Generation. Mit dem FC Valencia erlebt er jedoch eine mehr als gebrauchte Spielzeit - in der spanischen LaLiga stecken die Fledermäuse tief im Abstiegskampf fest. Es droht der Gang in die zweite Liga.

Unabhängig davon ist ein Verbleib Musahs über den Sommer hinaus sehr unwahrscheinlich. Valencia startete früh Gespräche über eine vorzeitige Vertragsverlängerung, der 20-Jährige blockte aber ab.

Auch die europäische Konkurrenz soll den Mittelfeldspieler Medienberichten zufolge beobachten. Chelsea, Arsenal und Liverpool sollen demnach bereits erste Kontakte zu Musah geknüpft haben, der bei der WM in Katar Stammspieler der USA war.

Als zentraler Mittelfeldspieler bringt der 20-Jährige vor allem die klassischen Qualitäten eines defensiveren Sechsers mit. Musah ist zweikampfstark mit einer Vorliebe für das körperbetonte Spiel. Von seiner Statur ist er ein wenig mit Youssoufa Moukoko vergleichbar. Gleichzeitig kann er auch mit dem Ball am Fuß etwas anfangen.

Offensive Gefahr strahlt er aber nur selten aus. Für einen Zehner ist sein Passspiel nicht gut genug, darüber hinaus fehlt ihm die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Bei Valencia half er in dieser Spielzeit hier und da auch schon auf den offensiven Außen aus, dort sind seine Stärken aber eher verschenkt.

Daichi Kamada
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Daichi Kamada (Eintracht Frankfurt, ablösefrei im Sommer)

Der Japaner wäre die klar offensivere Variante. Bei der Frankfurter Eintracht nahm Kamada in den vergangenen Jahren die Rolle des Spielgestalters hinter den Spitzen ein, der mit dem Ball am Fuß einerseits die spielerische Kreativität und andererseits die nötige Ruhe mitbringt, um ein Spiel in einer hektischen Phase auch einmal zu stabilisieren.

Insofern wäre Kamada deshalb auch eher eine Alternative zu Reus sowie Langzeitbesetzung der offensiveren Zehn als ein Nachfolger für Bellingham oder Dahoud. Das Problem: Mehreren Medienberichten zufolge soll der 26-Jährige einen Wechsel zur Dortmunder Borussia nicht unbedingt präferieren.

Stattdessen ist das Ausland, allen voran die Premier League, das Ziel Kamadas. Dass er bei der SGE über den Sommer hinaus nicht bleiben wird, ist schon beschlossene Sache. Ein Frankfurter Angebot über eine Verlängerung der Zusammenarbeit lehnte der Japaner ab.

Dani Olmo
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Dani Olmo (RB Leipzig, Vertrag bis 2024)

Der Spanier wäre ein sehr ähnlicher Spielertyp wie Kamada und beim BVB daher eher im offensiven Mittelfeld als in der Zentrale eingeplant. Als vertikaler Spielmacher fühlt sich Olmo vor allem auf der Zehn oder etwas weiter hinten auf einer offensiv ausgerichtete Acht am wohlsten.

Bei RB Leipzig kam er in dieser Saison, wenn er nicht gerade verletzt auf der Tribüne saß, außerdem auch des Öfteren als Links- oder Rechtsaußen zum Einsatz. Hier würde Olmo den Dortmundern in jedem Fall mehr Freiheiten und Variabilität geben, auch was die Position von Brandt angeht, mit dem er sich abwechseln könnte.

Um einen Transfer zu realisieren müssten sich die Schwarz-Gelben allerdings gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen. Der FC Barcelona soll ebenfalls ein Auge auf den Spanier geworfen haben sein. Foot Mercato berichtet dennoch, dass der BVB sein Interesse bei RB Leipzig hinterlegt hat. Der Grund: Man wolle noch mehr Kreativität im Kader haben.

Khéphren Thuram
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Khéphren Thuram (OGC Nizza, Vertrag bis 2025)

Der Bruder von Gladbachs Marcus Thuram durchlebte bei der OGC Nizza in den vergangenen Jahren einen steilen Aufstieg. Mit seinen erst 22 Jahren kommt er schon jetzt auf stolze 135 Pflichtspiele für Les Aiglons, aus der ersten Elf ist er kaum mehr wegzudenken. Als Strippenzieher im zentralen Mittelfeld führte er seine Mannschaft in dieser Saison unter anderem ins Viertelfinale der Conference League.

Wohl fühlt sich Thuram vor allem im zentralen Mittelfeld, wobei er Stärken in beide Richtungen vorweist. Er kann als abkippender, defensiverer Sechser zum Einsatz kommen. Mit seinen Fähigkeiten überzeugt er aber auch eine Reihe weiter vorne - etwa als Achter oder sogar als Zehner. Aushilfsweise lief er in dieser Saison sogar schon einige Male auf den Außen im Mittelfeld auf.

Verlassen kann sich Thuram dabei vor allem auf seine starke Übersicht. Auch wenn er mit seiner Größe von 1,91 Metern auf den ersten Blick etwas schlaksig und unbeweglich daherkommt, besitzt er für sein Alter außergewöhnliche technische Qualitäten sowie die körperliche Statur, sich im Zweikampf - sowohl am Boden als auch in der Luft - zu behaupten.

Vom Spielertyp ähnelt er Bellingham schon jetzt in vielen Belangen, auch wenn er noch nicht ganz die Klasse und Souveränität mitbringt, die der Engländer der Borussia verleiht.

Hürden gäbe es für den BVB dennoch zu meistern. Zum einen läuft der Vertrag des 22-Jährigen noch bis 2025, weshalb eine nicht allzu geringe Ablösesumme fällig werden würde. Zum anderen gibt es zahlreiche Konkurrenten im Werben um Thuram.

Die Interessenten reichen dabei vom FC Liverpool über Real Madrid und Paris Saint-Germain bis hin zu Manchester City. Sogar Ligakonkurrent RB Leipzig soll ein Auge auf den 22-Jährigen geworfen haben, auch wenn den Sachsen nur Außenseiterchancen eingeräumt werden.

Mehr Informationen zu Khéphren Thuram gibt es hier.

Anton Stach
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Anton Stach (1. FSV Mainz 05, Vertrag bis 2024)

Erst vor wenigen Tagen brachte sich der 24-Jährige in einem Interview mit der Bild-Zeitung selbst für einen Transfer in Position. "Ich würde schon auch demnächst in meiner Karriere gerne den nächsten Schritt machen, um international zu spielen. Conference League, Euro League, Champions League - das ist auf jeden Fall ein naheliegendes Ziel von mir", meinte Stach dort.

Dass er die Qualitäten dafür hat, bewies er in der laufenden Saison bei den 05ern. In einer starken Mainzer Mannschaft gehört Stach zu den absoluten Leistungsträgern. 30-mal kam er 2022/23 zum Einsatz, wobei er ein Tor erzielte und vier weitere Treffer vorbereitete.

Die Statistiken spiegeln die Stärken des 24-Jährigen gut wieder. Stach glänz vor allem mit defensiven Qualitäten. Während seiner Zeit bei der SpVgg Greuther Fürth wurde er hier und da sogar als Innenverteidiger eingesetzt, bei Mainz ist er mittlerweile im defensiven Mittelfeld zuhause.

Gleichzeitig hat er unter Trainer Bo Svensson in dieser Saison auch offensiv ordentlich zugelegt. Immer öfter traut sich Stach auch mit dem Ball am Fuß etwas zu und geht in Tempo-Dribblings, wo er mit seiner körperlichen Präsenz nur schwer vom Ball zu trennen ist.

Der 24-Jährige wäre für den BVB wohl nur dann eine echte Option, wenn man ihn in einer Can-ähnlichen Position einplant - also zwischen beiden Innenverteidigern, wo er das Spiel von hinten aufziehen kann. Die Box-to-Box-Qualitäten eines Bellingham hat Stach nämlich nicht.

Giannis Konstantelias
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Giannis Konstantelias (PAOK Saloniki, Vertrag bis 2027)

Quasi das genaue Gegenteil zu Stach ist das griechische Talent von PAOK Saloniki. Konstantelias ist ursprünglich im offensiven Mittelfeld zuhause, kann aber auch auf dem linken Flügel eingesetzt werden. Zu seinen Stärken zählen neben seiner Technik auch seine Qualitäten im Eins gegen Eins sowie seine Schnelligkeit.

In der laufenden Saison bringt es Konstantelias, der in der Rückserie der vergangenen Spielzeit nach Belgien an KAS Eupen verliehen war, auf 33 Pflichtspiele für PAOK. Dabei gelangen ihm drei Tore und sechs Assists.

Für den BVB wäre der 20-Jährige wohl eher ein langfristiges Investment als eine sofortige Verstärkung. Aufgrund seiner Spielweise ist er ohnehin eher eine Alternative zu Reus als ein Nachfolger für Bellingham.

Laut Gazzetta dello Sport sind auch Teams aus England und Italien an Konstantelias interessiert. Mit seinem bis 2027 datierten Arbeitspapier dürfte er darüber hinaus nicht unbedingt günstig werden.

Edson Álvarez
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Edson Álvarez (Ajax Amsterdam, Vertrag bis 2025)

Diverse Medien brachten den Ajax-Mittelfeldspieler zuletzt mit dem FC Bayern in Verbindung, nun soll sich nach Informationen der Bild-Zeitung auch Borussia Dortmund mit einem Transfer des 25-Jährigen beschäftigen.

Dem Bericht zufolge ist Álvarez als Nachfolger für Jude Bellingham geplant, auf dem Papier verfügt er jedoch über unterschiedliche Stärken. Der Mexikaner ist mehr klassischer Sechser als der Engländer und hat weniger Offensivdrang. Er wäre daher vermutlich Teil einer Lösung, die einen Abgang Bellinghams mit vereinten Kräften auffangen würde.

Mit Can und Özcan besitzt Dortmund zudem solche "Zerstörer" bereits im Kader. Fraglich ist deshalb, ob der BVB einen Spielertyp wie Álvarez überhaupt noch braucht. Darüber hinaus wäre die Ablösesumme in Höhe der kolportierten 40 Millionen Euro nicht gerade gering.

Brahim Diaz
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Brahim Díaz (Real Madrid, Vertrag bis 2025)

Der 23-Jährige könnte Gegenstand eines interessanten Tausch-Deals werden, den sein Stammverein Real Madrid laut dem Radiosender Cadena SER in Erwägung zieht. Demnach könnte Díaz im Tausch für Bellingham zur Dortmunder Borussia wechseln. Die Königlichen wollen damit offenbar die fürstliche Ablösesumme drücken, die man für den Engländer auf den Tisch legen müsste.

Stand jetzt kehrt Díaz im Sommer von seiner Leihe zur AC Milan zurück. Der 23-Jährige wurde vor seinem Wechsel zu Real Madrid 2019 schon einmal mit dem BVB in Verbindung gebracht. Zuvor spielte er für Manchester City. In der laufenden Saison absolvierte der Offensivspieler 38 Pflichtspiele für die Rossoneri und erzielte dabei sechs Tore (vier Assists).

Ob der BVB auf den Deal eingeht ist allerdings fraglich. Schließlich bringt Díaz völlig andere Qualitäten mit als Bellingham, er wäre also kein 1:1-Ersatz für den jungen Engländer. Anders als Bellingham fokussiert sich Díaz fast ausschließlich auf offensive Aufgaben, im zentralen Mittelfeld gäbe es für ihn demnach eher keinen Platz.

Stattdessen kommt er bei den Mailändern im offensiven Part des Mittelfelds oder sogar auf den offensiven Außenpositionen zum Einsatz. Dort spielt ihm seine Schnelligkeit sowie seine Torgefährlichkeit in die Karten.

Youri Tielemans
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Youri Tielemans (Leicester City, ablösefrei im Sommer)

Die von allen aufgelisteten Spielern mit Abstand günstigste Alternative wäre der Belgier von Leicester City. Trotz mehrerer Bemühungen von Seiten der Foxes wird Tielemans seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Im kommenden Sommer ist er dementsprechend ablösefrei zu haben. Nicht zu unterschätzen ist aber das Handgeld, das bei ablösefreien Verpflichtungen in diesen Tagen nicht allzu wenig ist.

Der Belgier wäre auch von seiner Spielweise wieder deutlich näher an einem "Typ Bellingham": Technisch stark, passsicher, schnell und gut im Abschluss.

Darüber hinaus hat er sich bei Leicester in den vergangenen Jahren zu einem Führungsspieler entwickelt. Phasenweise führte er den PL-Klub in dieser Saison sogar bereits als Kapitän aufs Feld. In Tielemans hätte der BVB somit auch die emotionale Komponente, die mit einem Abgang Bellinghams verloren gehen würde.

Kleinere Schwächen weist der 25-Jährige lediglich im Spiel gegen den Ball auf. In einem Zweier- oder Dreiermittelfeld mit defensiveren Nebenparts wie Can oder Özcan könnte Tielemans dennoch gut funktionieren.