Nach Dardai-Wirbel: Hertha dreht Partie in Paderborn - Rostock gewinnt Kellerduell

SID
Hertha BSC, Haris Tabakovic, Fabian Reese
© getty

Nach dem Wirbel um Pal Dardai hat Zweitligist Hertha BSC die kleine Restchance auf die direkte Bundesliga-Rückkehr gewahrt. Nach dem Wirbel um Pal Dardai hat Zweitligist Hertha BSC die kleine Restchance auf die direkte Bundesliga-Rückkehr gewahrt. Ein wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg in die 3. Liga fuhr Hansa Rostock ein.

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Am Tag nach dem denkwürdigen Abgang des Trainers bei der Pressekonferenz gewannen die Hertha dank einer späten Aufholjagd mit 3:2 (1:1) beim SC Paderborn und verkürzten den Rückstand auf den Relegationsrang zumindest vorübergehend auf fünf Punkte.

Raphael Obermair (16.) und Visar Musliu (60.) brachten Paderborn zweimal in Führung. Aymen Barkok (17.) und Bilal Hussein (84.) sorgten jeweils für die Antwort, Torjäger Haris Tabakovic (90.) traf dazu kurz vor dem Ende zum umjubelten Sieg - und hielt die geringe Hoffnung auf den Aufstieg durch den zweiten Erfolg in den vergangenen sechs Partien am Leben.

Calvin Brackelmann setzte nach einer starken Anfangsphase des SCP das erste Ausrufezeichen, sein Freistoß landete an der Latte (11.). Etwas genauer zielte dagegen Obermair, der den Ball gefühlvoll ins Tor schlenzte. Barkok war nur wenig später jedoch Nutznießer von einem groben Fehler der Paderborner Defensive. Kurz nach der Pause rettete Hertha-Verteidiger Jonjoe Kenny zunächst in höchster Not auf der Linie (47.). Musliu traf dann aber per Kopf nach einer Ecke, ehe Hussein und Tabakovic spät zurückschlugen.

Dardai hatte am Donnerstag für Aufsehen gesorgt, als er nach einer Nachfrage schwer angesäuert aufstand, den Raum verließ und nicht zurückkehrte. Dem Eklat vorausgegangen war eine Frage eines Journalisten zum Spiel. Dardai warf dem Reporter vor, geschrieben zu haben, dass der Klub kein Konzept habe. Sportdirektor Benjamin Weber bestätigte, dass es nach dem Vorfall ein Gespräch mit Dardai gegeben habe.

2. Liga: Rostock verlässt Platz 17

Rostock holte im Kampf um den Klassenerhalt einen wichtigen Sieg. Durch den 3:1 (0:0)-Erfolg im Heimspiel gegen den Konkurrenten SV Wehen Wiesbaden verließ das Team von Trainer Mersad Selimbegovic zumindest vorübergehend die Abstiegsränge und stieß DFB-Pokalfinalist 1. FC Kaiserslautern auf Rang 17.

Nach einer auf beiden Seiten verhaltenen ersten Hälfte wurde die Partie in wenigen wilden Minuten entschieden. Damian Roßbach traf für Rostock per Kopf (51.), wenige Sekunden später sah Wiesbadens Bjarke Jacobsen nach einem groben Foulspiel an Nico Neidhart die Rote Karte (52.). Kai Pröger (72.) und Svante Ingelsson (90.+4) sorgten für die Entscheidung und bescherten ihrer Mannschaft den dritten Sieg in den vergangenen vier Spielen. Der Anschlusstreffer von Ivan Prtajin (78.) war für Wehen zu wenig.

Durch den Sieg kletterte Rostock auf Rang 15, vorbei an Lautern und Eintracht Braunschweig. Zudem verschärfte der Klub die Situation des SVWW: Beide Teams stehen im Rennen um den Ligaverbleib nun bei 31 Punkten, ebenso wie der 1. FC Magdeburg und Schalke 04. Beide Vereine könnten sich mit Siegen von Wiesbaden absetzen.