FC Barcelona bestätigt: Xavi zur neuen Saison nicht mehr Trainer - Weg für Hansi Flick frei

Von Daniel Buse/sid
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Der FC Barcelona wird nicht mit Trainer Xavi in die nächste Saison gehen. Das teilten die Katalanen am Freitag offiziell mit.

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Es handelt sich dabei um eine Entscheidung von Präsident Joan Laporta, die er dem Coach am Freitag bei einem Treffen verkündet hat. Daran hätten auch Vizepräsident Rafa Yuste, Sportdirektor Deco und die beiden Xavi-Assistenten Oscar Hernández und Sergio Alegre teilgenommen.

Die Partie am Sonntag beim FC Sevilla wird die Abschiedsvorstellung des 44-Jährigen bei Barca sein. "Der Präsident des FC Barcelona, Joan Laporta, hat Xavi Hernandez heute Morgen mitgeteilt, dass er in der Saison 2024/25 nicht mehr Trainer der ersten Mannschaft sein wird. Das Treffen fand in der Ciutat Esportiva Joan Gamper statt", teilte der FC Barcelona mit. Der Verein danke Xavi "für seine Arbeit als Trainer, die seine beispiellose Karriere als Spieler und Mannschaftskapitän ergänzt".

Xavi selbst reagierte am Freitagnachmittag emotional auf seine Freistellung. "Es ist nie leicht, den Klub seines Lebens zu verlassen", schrieb er bei Instagram. Er sei sehr stolz, zwei Jahre Trainer der Blaugrana gewesen zu sein. "Ich möchte mich bei den Fans für die Unterstützung und Zuneigung bedanken."

Das dürfte den Weg für Hansi Flick freimachen: Laut Sky Sports soll man nach einem Treffen mit Deco in London eine mündliche Einigung mit Flick erzielt haben. Der Wechsel des ehemaligen Bayern-Coaches soll laut Mundo Deportivo bereits am kommenden Montag verkündet werden.

Angedacht ist angeblich ein Vertrag für ein Jahr plus Option. Flick war bereits im Januar als heißer Nachfolgekandidat von Xavi gehandelt worden und soll deshalb schon fleißig Spanisch gelernt haben.

Hansi Flick
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FC Barcelona trennt sich von Trainer Xavi

Flick war seit seiner Entlassung beim DFB im September 2023 ohne Job. Mit den Bayern hatte das Sextuple gewonnen und dabei im Champions-League-Viertelfinale auch Barca mit 8:2 deklassiert. Als Co-Trainer könnte Flick laut spanischen Medien Cristian Fiel oder Oscar Corrochano mitbringen, die beide Spanisch sprechen.

Sein Berater Pini Zahavi pflegt ohnehin einen engen Draht zu Laporta. Außerdem genießt der ehemalige Bundestrainer, der seit seiner Entlassung beim DFB im September 2023 ohne Job ist, seit seinem Sextuple mit den Münchnern und dem imposanten 8:2 der Bayern gegen Barca im Champions-League-Viertelfinale 2020 in Spanien einen sehr guten Ruf.

Laporta soll massiv geärgert haben, dass sich Xavi zuletzt über die fehlende Konkurrenzfähigkeit des Kaders um Marc-Andre ter Stegen, Ilkay Gündogan und Robert Lewandowski sowie über finanzielle Schwierigkeiten des ambitionierten, aber hoch verschuldeten Klubs öffentlich beklagte. Zudem zog er Vergleiche zum besser gestellten Erzrivalen Real Madrid.

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FC Barcelona: Xavi nach Kehrtwende doch entlassen

Er habe doch nur gesagt, so Xavi, "dass wir mit viel Hoffnung und Ehrgeiz um alle Trophäen kämpfen werden, aber dass die Situation nicht einfach ist". Vor allem der Verein arbeite "sehr gut daran, diese Situation zu ändern."

Diese Saison beendet der erfolgsverwöhnte FC Barcelona mit großen Abstand zu Real auf Platz zwei der Liga und ohne einen Titel. Im vergangenen Jahr hatte Xavi, der für Barca 767 Spiele bestritt und alleine viermal in der Champions League triumphierte, noch den spanischen Superpokal und den Meistertitel geholt.

Xavi war seit 2021 Trainer der Katalanen. Im Januar hatte er trotz eines Vertrags bis 2025 für den Sommer seinen Rücktritt angekündigt, im April aber dann eine Kehrtwende vollzogen. Nun setzte Laporta einen Schlussstrich.

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