Ein unbekanntes Supertalent und einer spielt in Katar! Über diese sechs Spieler sollte der FC Barcelona im Januar nachdenken

Von Thomas Hindle und Patrik Eisenacher
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Nach der Verletzung von Gavi sollte sich der FC Barcelona im Mittelfeld nach einem günstigen, kurzfristig verfügbaren Ersatz umsehen. Diese sechs Spieler wären denkbar.

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Der FC Barcelona muss seinen Kader verstärken. Trotz des ganzen Geredes über die finanzielle Misswirtschaft des Vereins haben die Blaugrana in den letzten Jahren auch kluge Transfers getätigt. Robert Lewandowski, auch wenn er nicht mehr ganz der Alte ist, hat sie zum Meistertitel geschossen. Jules Koundé hat sich trotz seiner Schwächen auf zwei defensiven Positionen bewährt. Ilkay Gündogan, der ablösefrei geholt wurde, scheint eine hervorragende Lösung zu sein.

Aber es gab auch einige Fehltritte auf dem Transfermarkt - vor allem im letzten Sommer. Oriol Romeu war ein verwirrender Neuzugang als Ersatz für Sergio Busquets, während João Félix der unberechenbare, oft ineffektive Spieler war, den die Fans von Chelsea und Atlético Madrid bereits kennengelernt hatten.

Mit Blick auf das kommende Januar-Transferfenster 2024 haben die Blaugrana einen echten Bedarf. Nach dem Kreuzbandriss, den sich Gavi im November zugezogen hat, fehlt ihnen ein wichtiger Spieler im Mittelfeld. Klubpräsident Joan Laporta hat erklärt, dass Barça einen Mittelfeldspieler auf Leihbasis sucht.

Während das brasilianische Talent Vitor Roque die Offensivabteilung verstärken soll, werfen SPOX und GOAL einen Blick auf die Mittelfeldspieler, die in diesem Winter nach Barcelona kommen könnten...

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Giovani Lo Celso (Tottenham Hotspur)

Xavi ist seit langem ein Bewunderer von Lo Celso und man kann leicht nachvollziehen, warum das so ist. Der Argentinier ist ein Spieler, der über genügend Kreativität und taktisches Geschick verfügt, um auf "Barça-Art" zu spielen. Aber er hat auch die Aggressivität eines Gavi.

Vor drei Monaten wäre der Transfer noch ein Selbstläufer gewesen. Damals war der Argentinier in London noch aussortiert. Lo Celso spielt aber mittlerweile für den verletzten James Maddison und hat im zentralen Mittelfeld der Spurs einige starke Leistungen gezeigt.

Für Xavi ist das entweder ein gutes Zeichen dafür, dass Lo Celso fit, einsatzbereit und bereit für diesen Schritt ist. Oder aber: Er hat sich für Postecoglou unentbehrlich gemacht. Herausfinden kann man das nur mit einem Angebot.

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Marco Verratti (Al-Arabi)

Je nachdem, wem man glaubt, war Verrattis Abgang von Paris Saint-Germain nach elf Jahren entweder darauf zurückzuführen, dass der Verein ihn nicht respektierte - oder Luis Enrique wollte ihn einfach nicht. In jedem Fall spielt er jetzt in Katar auf deutlich niedrigerem Niveau.

Sein Team, Al-Arabi, liegt im Mittelfeld der Tabelle, und das Gerücht kam auf, dass Verratti im Winter auf Leihbasis wechseln könnte. Zwischen Verratti und Barça gab es schon früher gegenseitiges Interesse, der italienische Mittelfeldspieler stand 2017 kurz vor einem Wechsel zu den Katalanen.

Doch aktuell ist ein Barcelona ohne Lionel Messi deutlich weniger verlockend für den Italiener. Dennoch könnte dies Verrattis Chance sein, nach Europa zurückzukehren. Und gleichzeitig eine Gelegenheit für die Blaugrana, einen ehemaligen Weltklasse-Mittelfeldspieler zu einem günstigen Preis zu bekommen.

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Adrien Rabiot (Juventus Turin)

Rabiot wird als Fußballer unnötig oft kritisiert, vor allem, weil er in keinem bestimmten Bereich wirklich überragend ist. Er ist aber ein solider Passgeber, ein guter Zweikämpfer und ein geschickter Dribbler, der jedoch keine große Torgefahr ausstrahlt.

Aber das macht ihn zu genau der Art von Spieler, die Barça braucht. Rabiot ist ein Spieler der oberen Mittelklasse mit wertvoller Erfahrung, die er mit PSG und Frankreich gesammelt hat, und mit der Art von Einstellung, die das Schiff im zentralen Mittelfeld stabilisieren würde.

Rabiot ist eine gute Option, die als Nummer 8 eingesetzt werden kann und im Notfall sogar als Dreh- und Angelpunkt in der Zentrale - am besten gegen Mannschaften, die sich eher zurückziehen. Und Juventus Turin, das sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet, will angeblich unbedingt Spieler loswerden - auch auf Leihbasis. Außerdem wurde berichtet, dass man ihn gehen lassen könnte. Ein sexy Wechsel? Nein. Ein machbarer Transfer? Durchaus.

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Arthur Vermeeren (Royal Antwerpen)

Vermeeren ist der Spielertyp, der perfekt zum FC Barcelona passt. In der Champions-League-Gruppenphase trafen die Spanier zweimal auf den talentierten Mittelfeldspieler und seinen Klub - und Vermeeren fiel dabei positiv auf. Die Mannschaft von Xavi hat bereits ein Auge auf den 18-Jährigen geworfen. Barça hat dringend Bedarf an einem Spieler seines Typs.

Das Mittelfeld von Xavi ist durcheinandergeraten und sucht verzweifelt nach einer Sofort-Lösung. Das könnte ein gutes Argument sein, sich um einen jugendlichen Mittelfeldspieler, der sofort in der ersten Mannschaft spielen will - und vielleicht auch muss -, zu bemühen.

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Jorginho (FC Arsenal)

Jorginho schien im Januar 2023 eine merkwürdige Verpflichtung von Arsenal zu sein, hat sich aber seitdem als kluge Verstärkung für Mikel Arteta im zentralen Mittelfeld erwiesen. Doch nun fällt er mit seinen Leistungen immer mehr ab. Eine Reihe von Fehlern - darunter ein kostspieliger gegen die Spurs - hat sein Ansehen bei den Gunners verschlechtert.

Und da sein Vertrag im Sommer ausläuft, könnte Barça nun zuschlagen. Er ist zwar nicht der offensivstarke, körperbetonte Mittelfeldspieler, den man vielleicht gerne hätte, aber als Tempomacher an der Seite von Frenkie de Jong könnte er in den kommenden Monaten für schönen Fußball sorgen. Außerdem sind Spieler mit der Qualität des italienischen Nationalspielers - und seiner Erfahrung als Europameister und Champions-League-Sieger - immer nützlich.

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Amadou Onana (FC Everton)

Vor vier Monaten wäre Onana noch die perfekte Ergänzung gewesen. Der FC Everton war im letzten Sommer finanziell angeschlagen und musste mit einer drohenden Strafe wegen eines Verstoßes gegen das Financial Fair Play rechnen.

Die Toffees haben mittlerweile zehn Punkte abgezogen bekommen, aber sie haben die Dinge auf dem Spielfeld wieder in den Griff bekommen. Ohne den Punkt-Abzug wären sie in der Premier League im Kampf um die Europapokal-Plätze dabei.

Sollte dennoch ein hohes Angebot für Onana eingehen, wird es interessant zu sehen sein, was Everton macht. Onana hat eine durchwachsene Zeit an der Merseyside hinter sich und fängt gerade erst an, sich in der Mannschaft von Sean Dyche zu beweisen.

Als technisch versierter Spieler, exzellenter Zweikämpfer und überraschend kreativer Akteur erfüllt Onana viele der Anforderungen, die Barça hat. Der Marktwert des früheren Hamburgers in Höhe von rund 50 Millionen Euro ist für die Katalanen allerdings nicht realisierbar.

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