Fix: Gareth Bale wechselt zu Real Madrid

SID
Gareth Bale trägt bald das königliche Trikot von Real Madrid
© getty

Die Transferposse um Gareth Bale ist beendet. Der Waliser wechselt wie erwartet von Tottenham Hotspur zu Real Madrid. Das bestätigte Spurs-Coach Andre Villas-Boas auf der Pressekonferenz nach der 0:1-Niederlage beim FC Arsenal.

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"Er wird sich Real Madrid anschließen und wir wünschen ihm dabei das Beste", erklärte der portugiesische Trainer: "Er verlässt uns mit tollen Erinnerungen an die letzte Saison. Das sollte meiner Meinung nach jeder Tottenham-Fan schätzen. Aber er hat sich weiterentwickelt und wir entwickeln uns auch weiter."

Die Spurs bestätigten derweil via Twitter, dass sie sich mit Real auf den Transfer geeinigt haben. Auch die Spanier zogen wenig später auf ihrer Webseite nach und erklärten, dass Bale einen Sechsjahresvertrag bis 2019 unterschreibt. Der 24-jährige Waliser soll schon am Montagmittag offiziell im Santiago Bernabeu vorgestellt werden.

"Ein Traum wird wahr"

"Ich bin mir nicht sicher, ob es ein guter Zeitpunkt ist, den Klub zu verlassen, wo ich mich rundum wohlfühle und den bisher besten Fußball meiner Karriere gespielt habe", erklärte Bale in einer ersten Reaktion: "Viele Spieler erzählen von ihrem Wunsch, sich dem Klub ihrer Kindheitsträume anzuschließen. Aber ich kann wirklich sagen, dass für mich ein Traum wahr wird."

Tottenham konnte bei Bales Jugendträumen nicht mithalten. "Wir hatten absolut keine Absicht, Gareth zu verkaufen, weil wir auf die Zukunft schauen", erklärte Spurs-Präsident Daniel Levy: "Das Interesse von Real war so groß und Gareth wollte sich ihnen unbedingt anschließen, sodass wir denken, dass Gareth in der Saison nicht mehr ausreichend hinter uns steht."

Unklarheit über Höhe der Ablösesumme

Ob es einen neuen Rekordtransfer im Fußball gibt, ist derweil noch unklar. Die spanische Zeitung "Marca" taxierte die Ablösesumme zuerst auf 99 Millionen Euro, korrigierte wenig später aber auf 91 Millionen Euro. Damit wären die Kosten für Bale geringfügig weniger als die 94 Millionen Euro, die Real 2009 für Cristiano Ronaldo an Manchester United überwiesen hatte.

Englische Medien berichten wiederum, dass Tottenham insgesamt 101 Millionen Euro erhält. Eine Verrechnung von Fabio Coentrao findet zumindest nicht statt, wie Madrids Trainer zuvor erklärte. "Fabio wird definitiv bei uns bleiben und damit ist jeder glücklich", sagte Carlo Ancelotti: "Ich wollte nie, dass er geht."

Der spektakulärste Transfer dieses Sommers könnte auch Folgen für die Zukunft von Mesut Özil haben. Der Konkurrenzkampf in der ohnehin hochkarätig besetzten Offensive weiter zunehmen. Trotzdem denkt Özil nicht an Flucht: "Gareth Bale ist ein sehr, sehr guter Spieler. Ich weiß genau, was ich kann, und ich werde mich auch in diesem Jahr durchsetzen", sagte der deutsche Nationalspieler noch am Mittwoch. Er wird aktuell sowohl mit Manchester United und Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht.

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