"Ich werde die Entscheidung von Memphis, in Brasilien zu spielen, nicht kommentieren. Ich werde mir nicht noch einmal die Finger verbrennen, bevor wieder das ganze Land über mich herfällt. Ich denke, ich muss mit meinen Worten besser umgehen, wie ich es bei Bergwijn getan habe, wo ich meine Worte taktischer hätte einsetzen sollen", erklärte Koeman nach dem 5:2-Sieg der Elftal in der Nations League gegen Bosnien und Herzegowina.
Koeman hatte zuvor mit seiner Entscheidung, Bergwijn aufgrund seines Wechsels nach Saudi-Arabien nicht mehr für die Nationalmannschaft zu berufen, für Aufsehen gesorgt. "Er geht mit 26 Jahren nach Saudi-Arabien. Es ist klar, dass das nichts mit sportlichen Ambitionen zu tun hat. Die Tür bei der niederländischen Nationalmannschaft ist damit geschlossen", so der Bondscoach.
Bergwijn reagierte im Anschluss auf den Rauswurf und warf Koeman vor, vor der Entscheidung kein Vieraugengespräch gesucht zu haben. "Wenn er ein engagierter Nationaltrainer gewesen wäre, hätte er mich erst angerufen. So habe ich es aus dem Fernsehen erfahren. Wie kann man aber solche Sachen sagen, ohne vorher mit mir gesprochen zu haben? Darf man den Schritt erst machen, wenn man 32 ist? Ich bin von ihm enttäuscht", stellte der 26-Jährige klar.
Tags darauf legte Koeman noch einmal nach und bekräftigte seinen Entschluss: "Es ist logisch, dass Steven Bergwijn auf meine Worte zu seinem Wechsel nach Saudi-Arabien reagiert. Aber ich bleibe bei meiner Meinung. Mit 26 Jahren nach Saudi-Arabien zu gehen, ist kein Transfer, der auf dem sportlichen Aspekt basiert", sagte der 61-Jährige dem Sender NOS.
Depays Vertrag bei Atlético Madrid war Ende Juni ausgelaufen, seitdem ist er vereinslos. Nun steht der Offensivspieler allerdings wohl unmittelbar vor einem Wechsel zu Corinthians São Paulo. Dort soll er ein Arbeitspapier bis 2026 unterzeichnen. Zu klären wären demnach nur noch letzte Vertragsdetails.
Nach dem souveränen Auftaktsieg in der Nations League folgt für die Niederlande am Dienstag um 20.45 Uhr in Amsterdam der Klassiker gegen Deutschland. Das DFB-Team hatte sein erstes Spiel gegen Ungarn ebenfalls deutlich mit 5:0 gewonnen.