In der zweiten Halbzeit kam es nach einem Foul an Lazios Mittelfeldspieler Danilo Cataldi zu einer Rudelbildung.
Cataldi war aus Wut über das Foul zunächst auf seinen Gegenspieler losgegangen. Southamptons Carlos Alcaraz eilte seinem Teamkollegen daraufhin zur Hilfe, weitere Akteure kamen hinzu und eine unübersichtliche Szenerie entwickelte sich.
Nachdem Alcaraz Cataldi weggeschubst hatte, mischte sich Lazios Abwehr-Routinier Alessio Romagnoli ein. Als die Situation dann weiter eskalierte, kamen auch Mitglieder der Trainerstäbe auf den Rasen, innerhalb der schwer zu überblickenden Rudelbildung flogen auch Faustschläge.
Die Konsequenz war schließlich, dass Romagnoli und Alcaraz jeweils mit Rot vom Platz gestellt wurden.
Russell Martin: "Gut, dass sie aufeinander aufpassen"
"Dann artete das Spiel offensichtlich in ein kleines Gemetzel und Chaos aus, was nicht ideal ist, aber es ist passiert und ich fand die Aggressivität der Mannschaft heute auf dem Platz wirklich gut", sagte Southamptons Trainer Russell Martin nach Spielschluss.
Er führte aus: "Ich glaube, einer von ihnen und einer von uns, Charly (Alcarez; d. Red.), hatten einen Streit, und dann haben sich ihre Spieler eingemischt, um ihren Kumpel zu schützen, und unsere Spieler haben sich eingemischt, um die ihren zu schützen. Ich finde es gut, dass sie aufeinander aufpassen, aber für das Spiel war es nicht ideal."
Zum Zeitpunkt der Eskalation hatte es bereits 1:1 gestanden. So endete die Partie dann auch, die nach den beiden Platzverweisen schließlich mit 10 gegen 10 zu Ende geführt wurde.
Ben Brereton Diaz hatte Southampton zunächst in Führung gebracht, den Ausgleich für Lazio erzielte Taty Castellanos.
Die Italiener starten am 18. August mit einem Heimspiel gegen Venedig in die neue Serie-A-Saison. Für Southampton, gerade wieder in die Premier League zurückgekehrt, beginnt das Comeback in Englands Oberhaus am 17. August mit einem Auswärtsspiel in Newcastle.