Nachdem den Slowaken durch Ivan Schranz früh das 0:1 gelungen war, jubelte Lukaku zu Beginn des zweiten Durchgangs erstmals vergeblich. Sein 1:1 wurde von Schiedsrichter Umut Meler (Türkei) wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen.
Kurz vor Schluss netzte der Chelsea-Stürmer erneut, wieder folgte auf den ausgelassenen Jubel die Ernüchterung. Weil der eingewechselte Leipziger Loïs Openda den Ball in der Entstehung leicht mit der Hand touchiert hatte, griff VAR Bastian Dankert erneut ein und wieder zählte der Treffer nicht.
Bei der Kontrolle des zweiten Tores kam eine neue Technik zum Einsatz. Der offizielle EM-Ball von Ausrüster adidas hat einen Chip in der Mitte, der neue Erkenntnisse zur Rotation des Spielgeräts liefert. Der Sensor war in der Lage, die minimale Berührung Opendas zu registrieren, sie wurde auf dem VAR-Bildschirm in einer Graphik angezeigt, die an einen Herzschlag auf einem EKG erinnert.
Die Technik kommt bereits im Cricket zum Einsatz, um auch dort kleinste Berührungen zu registrieren. In Europas Top-Fußballligen gehört sie dagegen noch nicht zum Standard.
Der unerwartete slowakische Erfolg hatte am Montagabend noch eine weitere Pointe: Es war der Sieg des 48. der FIFA-Weltrangliste gegen den aktuellen 3. Nach diesem Standard war es laut dem X-Account Men in Blazers die größte Überraschung in der Geschichte von EM-Endrunden.
Belgien, das zum erweiterten Favoritenkreis gehört, steht nun vor dem zweiten Spiel unter Druck. Der Gegner heißt dabei am Samstag Rumänien. Die Slowakei bekommt es derweil mit der Ukraine zu tun.