"Das ist mir alles zu positiv": Lothar Matthäus widerspricht Ilkay Gündogan nach EM-Generalprobe

Von Christian Guinin
Ilkay Gündogan
© getty

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat nach dem knappen 2:1-Sieg bei der EM-Generalprobe gegen Griechenland Kritik an Kapitän Ilkay Gündogan geäußert.

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Gündogan hatte im Anschluss an die Partie die Mannschaft in Schutz genommen und die positive Reaktion in der zweiten Halbzeit hervorgehoben.

"Ich sehe es gar nicht so negativ. Ich sehe es als Lernprozess. Die erste Halbzeit war nicht unser Maßstab. Wir haben uns Szenen in der Pause angeschaut und wollten eine Reaktion zeigen. Wir haben zum Glück noch gewonnen", so der 33-Jährige.

Und weiter: "So eine erste Hälfte darf man sich nicht erlauben. Der Trainer ist ein wenig lauter geworden: Er hat Ansagen gemacht. Wichtig ist, dass wir reagieren und mit dem Tor die Zuschauer nach Hause schicken konnten. Denn wir brauchen ihre Unterstützung."

Matthäus ging die kritische Analyse aber offenbar nicht weit genug. "Das ist mir alles zu positiv", meinte der RTL-Experte. "Auch als Kapitän muss er dazu auch das ein oder andere kritische Wort finden. Natürlich muss man sich keine Schuldzuweisungen machen. Aber er weiß, dass man darüber reden muss."

Laut Aussage des 63-Jährigen hätte die DFB-Elf nicht das gezeigt, "was die Mannschaft bringen kann. Natürlich haben sie das Blatt gewendet, das ist für mich das Positivste."

Beim letzten Spiel vor dem EM-Auftakt am kommenden Freitag kam die deutsche Nationalmannschaft gegen die Auswahl Griechenlands nicht über einen glücklichen 2:1-Sieg hinaus.

Nach einem Patzer von Manuel Neuer waren die Südeuropäer durch Giorgos Masoura (34.) in Führung gegangen. Erst nach der Pause drehte das DFB-Team nach Toren von Kai Havertz (56.) und Pascal Groß (89.) die Begegnung.