Borussia Dortmund braucht beim Titelverteidiger Real Madrid sein Champions-League-Gesicht, um in der Neuauflage des Finales zu bestehen.
Nuri Sahin wollte vor der Reise in seine Vergangenheit nichts dem Zufall überlassen. Das Abschlusstraining vor dem Champions-League-Kracher bei Real Madrid hielt der Coach von Borussia Dortmund auf der heimischen Anlage in Brackel ab, aber nicht, um möglichen Spionen des spanischen Titelverteidigers in Madrid keinen Einblick zu gewähren, wie einige Medien zunächst spekuliert hatten.
"Das hat nichts mit Spionen zu tun. Es ist heutzutage sehr, sehr leicht, eine Analyse zu machen", sagte er nach der Ankunft mit dem Flug EW1909 in Spaniens Hauptstadt: "Wir wollten den Jungs mehr Zeit in ihrer gewohnten Umgebung geben, weil wir viele Auswärtsspiele haben und sie viel reisen werden."
In Champions-League-Stimmung wollte der BVB bei einer Begehung des Platzes dennoch kommen. "Wir wollen mutig sein und haben in diesem Wettbewerb allen Grund dazu", sagte Sahin und ergänzte mit Blick auf die souveränen Auftaktsiege in Brügge und gegen Glasgow: "Wir wollen hoffentlich dort anknüpfen, wo wir aufgehört haben."
Auch Innenverteidiger Waldemar Anton kündigte an, dass es der BVB "genießen" werde, in Madrid zu spielen. Es ist die Neuauflage des Finales, dessen bitterer Ausgang Dortmund noch immer schmerzt. "Natürlich", betonte der Nationalspieler vor dem Duell am Dienstag (21 Uhr, "fahren wir dahin, um zu gewinnen."