Ehemaliger Klubchef warnt Harry Kane vom FC Bayern München vor einem speziellen Schritt: "Der ultimative Vermächtniskiller"

Von Chris Burton und Patrik Eisenacher
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© getty

Harry Kane, dem auch beim FC Bayern München eine weitere Saison ohne Titel droht, hat Rückendeckung aus England bekommen. Geschäftsmann Simon Jordan, einstiger Besitzer von Premier-League-Klub Crystal Palace (2000 bis 2010), verteidigte den Kapitän der englischen Nationalmannschaft gegen Spott und Kritik.

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In einem Gastbeitrag für die Daily Mail schrieb Jordan: "Jeder, der die Probleme von Bayern München als eine Art Vergeltung für den Wechsel von Harry Kane nach Deutschland ansieht, wo Titel für seinen neuen Klub eine Selbstverständlichkeit zu sein scheinen, ist besonders gemein. Angesichts des Umbruchs, der Aufregung und der mangelnden Erfolge in Tottenham ist es eine Ironie des Schicksals, dass die Bayern, die elf Jahre in Folge den Titel gewonnen haben, in dieser Saison wohl leer ausgehen werden."

"Das ist ein gefundenes Fressen für unglückliche Seelen, die sich darüber freuen, dass Kane keine Titel gewonnen hat. Aber es ist wirklich unfair, Kane eine Mitschuld am Scheitern der Bayern zu geben. Er hat seinen Job gemacht und in 22 Spielen 25 Tore geschossen, also ist es lächerlich, ihn zu kritisieren", fuhr Jordan fort.

Der 30-jährige Kane hat in seiner gesamten Karriere bisher keinen großen Titel mit seinen Teams gewonnen. Nach seinem Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2023 schien dieses Problem praktisch beendet - weil die Münchener den Bundesliga-Titel zuletzt elfmal in Serie gewonnen haben.

Die Saison 2023/24 könnte für den FCB jedoch die erste seit 2011/12 werden, in der sie keinen Titel gewinnen. Im DFB-Pokal war in der 2. Runde gegen Drittligist 1. FC Saarbrücken Schluss, in der Bundesliga liegen sie seit dem 0:3 bei Bayer Leverkusen und der Niederlage zuletzt beim VfL Bochum (2:3) acht Punkte hinter dem Team von Xabi Alonso zurück. Und in der Champions League droht nach dem 0:1 bei Lazio Rom im Achtelfinal-Hinspiel ebenfalls das Aus.

Harry Kane: Rückkehr in die Premier League?

Kane steht bei den Bayern noch bis 2027 unter Vertrag. Jordan ordnete ein: "Ein schlechtes Jahr wäre sogar noch mehr Grund zu bleiben. Auch die Tatsache, dass der angeblich so wunderbare, revolutionäre und innovative Trainer Thomas Tuchel nicht mehr da sein wird, dürfte ihn nicht umstimmen. Wäre sein Hunger nach Trophäen gestillt, wenn er in dieser Saison mit einem alles überragenden Bayern etwas gewinnen würde? Nein. Warum sollte er also nach einem Jahr gehen, in dem sie nichts gewonnen haben?"

Eine Rückkehr des Stürmers in die Premier League kann sich der Palace-Boss nicht vorstellen: "Für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Bayern bereit wären, ihn zu verkaufen, wäre Kane natürlich für die englischen Spitzenklubs interessant. Chelsea und Arsenal haben wohl den größten Bedarf an seinen Diensten und sind vielleicht in der Lage, seine Erwartungen zu erfüllen. Aber ein Wechsel zu einem der beiden Erzrivalen von Tottenham ist eine Illusion und wäre der ultimative Vermächtniskiller für einen Spieler, der auf seine Loyalität und Integrität stolz zu sein scheint."