"Eher Bonucci als Chiellini, aber eine Mischung aus den beiden zu sein, wäre das Beste": Borussia Mönchengladbachs italienisches Innenverteidiger-Juwel Fabio Chiarodia im Interview

Mit dabei bei den "Azzurrini": Ein Bundesligaspieler! Der Innenverteidiger Fabio Chiarodia von Borussia Mönchengladbach war schon bei der vergangenen EM dabei und ist mittlerweile der absolute Protagonist in der Abwehr der Italiener. Chiarodia, der Sohn eines italienischen Eisdielenmitbesitzers, ist 18 Jahre alt und in Oldenburg geboren. Für Boorussia Mönchengladbach und Werder Bremen absolvierte er bislang acht Bundesligaspiele. Vor dem Spiel der Italiener gegen Georgien sprach er mit calciomercato.com, dem Schwesterportal von SPOX und GOAL in Italien.

Calciomercato: Fabio, Sie haben nie für einen italienischen Verein gespielt, sind in Deutschland geboren, spielen in der Bundesliga. Wie passen Sie in die italienische U19-Nationalmannschaft? Gibt es da eine Barriere?

FABIO CHIARODIA: Nein, ich komme mit dieser Gruppe sehr gut zurecht. Einige der Jungs kenne ich schon seit der U15 und sie haben mir immer sehr geholfen. Wir verstehen uns alle sehr gut, sowohl auf als auch neben dem Platz.

Sie sind der amtierende Europameister. Was war das für ein Gefühl und wie groß ist der Wunsch, es zu wiederholen?

Das war vielleicht der schönste Tag in meiner Karriere und in meinem bisherigen Leben. Ich bin sehr stolz auf das, was wir letztes Jahr geschafft haben, und wir werden alles tun, um es dieses Jahr wieder zu schaffen.

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Fabio Chiarodias Vorbilder: "Chiellini, Bonucci, Maldini, Cannavaro"

Innenverteidiger war nicht immer Ihre Rolle...

Als Kind habe ich überall gespielt, sogar als Stürmer. Dann war ich immer einer der Größten in der Mannschaft, und die Trainer haben mich immer weiter nach hinten gestellt, so dass ich in der Verteidigung gelandet bin. Jetzt gefällt mir diese Rolle sehr gut.

Was für ein Verteidiger wollen Sie werden? Haben Sie irgendwelche Vorbilder?

Ganz klar Chiellini, Bonucci, Maldini, Cannavaro..... Das sind Spitzenspieler. Von diesen Spielern schaue ich mir eine Menge Videos an und versuche, die Besten zu kopieren. Als Spieler bin ich eher ein Bonucci als ein Chiellini, aber eine Mischung aus den beiden zu sein, wäre das Beste.

Juventus wollte Sie, bevor Sie sich für Borussia Mönchengladbach entschieden haben. Was hat Sie überzeugt, in der Bundesliga zu bleiben?

Ja, am Ende habe ich mich für Deutschland entschieden, um in der Nähe meiner Familie zu sein, die schon seit 20 Jahren hier lebt. Ich verstehe mich gut mit dem deutschen Fußball, und das war schließlich meine Entscheidung.

Als Kind haben Sie Juventus unterstützt, träumen Sie noch davon, für Juventus oder Italien zu spielen?

Ja, das würde ich gerne. Es ist ein Traum von mir, eines Tages in Italien zu spielen, hoffentlich als Nationalspieler. Aber bis dahin bin ich sehr glücklich bei Borussia Mönchengladbach.

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Fabio Chiarodia über sein Bundesligadebüt gegen Marcus Thuram: "Die ersten 5-10 Minuten war ich mit dem Kopf in den Wolken"

Wie haben Sie Ihr Startelfdebüt im Werder-Trikot in der Bundesliga erlebt? Ihr Gegenspieler damals war Marcus Thuram...

Ich habe erst am Tag vorher davon erfahren. Ich glaube, die ersten 5-10 Minuten war ich mit dem Kopf in den Wolken, weil ich gegen Thuram gespielt habe, gegen einen gestandenen Spieler. Aber danach habe ich mir gesagt, dass wir am Ende alle Fußball spielen, was wir jeden Tag tun und was uns Spaß macht, also habe ich alles gegeben, um der Mannschaft zu helfen.

Ist er der stärkste Spieler, den Sie verteidigt haben?

Ich sage ja, Marcus Thuram ist meiner Meinung nach derzeit einer der stärksten Stürmer der Welt.

Haben Sie noch andere Träume in Ihrer Schublade?

Wie jeder andere würde ich gerne die Weltmeisterschaft gewinnen oder sogar dabei sein. Dann die Champions League, wovon jedes Kind träumt. In den nächsten Jahren möchte ich immer mehr in der Bundesliga spielen und dann noch wieder mit der U19-Mannschaft die Europameisterschaft gewinnen.