"Wenig Austausch" mit Marco Rose: Timo Werner schießt gegen RB Leipzig

Von Jochen Tittmar
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© getty

Im Gespräch mit Sky hat Timo Werner auf seinen Wechsel im Winter per Leihe von RB Leipzig in die Premier League zu Tottenham Hotspur zurückgeblickt - und dabei kein gutes Haar an seinem Kontakt mit Leipzigs Trainer Marco Rose und Sportdirektor Rouven Schröder gelassen.

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"Es gab relativ wenig Austausch. Im Verlauf der Hinrunde war klar, wie der Trainer über mich gedacht und mit mir geplant hat. Deshalb war es relativ einfach für mich, diesen Schritt zu gehen", sagte Werner.

Der Angreifer erklärte weiter: "Manchmal passt es zwischen Personen oder auch zwischen Taktiken und Spielern nicht mehr. Am Ende kann ich mich bei wenig Leuten in Leipzig beschweren, dass die Situation am Ende so war. Das hat mir nicht mehr die Freude gebracht, die ich lange verspürt habe."

Diese ist für Werner nun in London zurückgekommen, wie er schilderte: "Es macht mir sehr viel Spaß hier, die Mannschaft hat mich sehr, sehr gut aufgenommen. Der Fußball macht mir sehr viel Spaß. Ich war ja schon mal in London, da fragt man sich manchmal, warum man überhaupt weggegangen ist. London ist eine der besten Städte der Welt. Das ganze Gesamtpaket macht einfach unglaublich Spaß."

Timo Werner stichelt gegen RB Leipzig

Und weiter: "Man kann schon sagen, dass sich der Wechsel gelohnt hat. Der Spaß ist vollkommen zurückgekehrt, ich bin viel fröhlicher geworden. Die Saison ist natürlich noch lang. Aber ich will daran anknüpfen, wo ich angefangen habe."

RB-Trainer Rose bekräftigte, dass er sich "sehr um Timo bemüht" habe und sprach von einem "insgesamt sehr guten Austausch", jeder Spieler empfinde dies anders. "Timo sollte sich freuen, dass es ihm wieder richtig gut geht, dass er viel spielt und Leistung bringt. Wir freuen uns für ihn", sagte Rose und riet Werner "inne" zu halten, "demütig" zu sein, für den Angreifer sei es wichtig, die "eigene Situation richtig einzuschätzen": "Er sollte dranbleiben und weitermachen. Das ist gut für ihn, gut für uns - und dann werden wir sehen, wie es im Sommer weitergeht."

Werner, der einst für 53 Millionen Euro im Jahr 2020 von Leipzig zum FC Chelsea gewechselt war, spielt seit Januar wieder in London. Bei den Spurs unterschrieb der 27-Jährige einen bis zum Saisonende gültigen Leihvertrag. Anschließend müsste er nach aktuellem Stand wieder zu den Sachsen zurückkehren, wo er noch ein bis 2026 gültiges Arbeitspapier besitzt.

Seit seinem Wechsel auf die Insel kam Werner auf bislang fünf Pflichtspiele für Tottenham, in denen ihm zwar noch kein Tor, aber zwei Vorlagen gelangen.

Der 57-fache deutsche Nationalspieler (24 Tore) hofft, durch gute Leistungen bei den Spurs noch auf den Zug zur Europameisterschaft im Sommer zu springen. Letztmals wurde Werner im Juni 2023 für die Nationalmannschaft nominiert.

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