"Kotzt ihnen jeden Tag ins Gesicht": Scheidender Boss von Eintracht Frankfurt wütet

Von Felix Götz
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Am Montag wurde Peter Fischer bei der Jahreshauptversammlung von Eintracht Frankfurt nach insgesamt 24 Jahren im Klub verabschiedet. Anschließend sprach der Ehrenpräsident über die rechtsradikalen Strömungen in Deutschland - und wählte dabei deutliche Worte.

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"Mein Lebenswunsch ist, dass diese Dreck-Nazi-Scheiße verschwindet, dass sie in der Luft explodieren, wo auch immer. Kotzt ihnen jeden Tag ins Gesicht", sagte Fischer im Rahmen einer Medienrunde.

Der 67-Jährige, der bei der Eintracht das Amt des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und des Präsidenten bekleidet hatte, rief zum "Kampf für die Demokratie und Kampf für ein Miteinander in unserer Gesellschaft" auf.

"Wir erleben Weimar 2.0", meinte Fischer: "Die Koalitionen, die nicht funktionieren. Weltwirtschaftskrise, Energiekrise, Corona, Krieg überall auf der Welt. Jeder ruft nach 50 oder 100 Milliarden. Und die Rentnerin, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet hat, muss mit 1120 Euro zurechtkommen."

Der gelernte Werbekaufmann, der bei der Eintracht durch Mathias Beck ersetzt wird, will sich in der Zukunft politisch noch stärker engagieren. Ihm lägen Einladungen verschiedener Organisationen vor, er wolle an Demonstrationen teilnehmen.

"Es gibt Tausende Demonstrationen, wo Millionen gute Bürger und Demokraten, intelligente Menschen, auf der Straße sind. Da heißt es auch immer, dass ich sprechen soll. Das ging in den letzten Wochen nicht, aber es kommen jetzt zwei oder drei Termine, da werde ich auf der Gasse sein", so Fischer.

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