Skyliners wollen Meister-Party verderben

SID
Bamberg und Frankfurt kämpfen um die deutsche Meisterschaft
© Getty

Die Brose Baskets Bamberg rüsten sich ein zweites Mal für die große Meister-Party, doch die wiedererstarkten Skyliners Frankfurt wollen in der "Frankenhölle" kühlen Kopf bewahren. Die entscheidende fünfte Partie im Kampf um die deutsche Basketball-Meisterschaft am Donnerstag in Bamberg wird zur reinen Nervensache.

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"Es gibt keine Geheimnisse mehr. Ich bin froh, dass wir jetzt zu Hause spielen", sagte Brose-Trainer Chris Fleming nach der 56:69 (30:35)-Niederlage in Frankfurt und bewertete nicht nur den Heimvorteil als Plus: "Wir haben bei großen Spielen immer ein großes Kämpferherz gezeigt."

Innerhalb von zehn Minuten waren am Mittwochmorgen die rund 1000 Restkarten für den Showdown in der mit 6800 Zuschauern ausverkauften Halle in "Freak City" vergriffen. Die restlichen Anhänger werden sich vor einer Großbildleinwand am Maxplatz versammeln, wo auch die Meister-Sause stattfinden würde.

Bereits am Dienstagabend sollten dort ausgelassen der dritte Meistercoup nach 2005 und 2007 sowie das erste Double der Vereinsgeschichte gefeiert werden.

3000 Fans hatten sich versammelt, im Sitzungssaal des Rathauses wartete das Plakat "Bamberg grüßt den Deutschen Meister" auf seinen Einsatz. Die Bamberger Mannschaft sollte noch in der Nacht nach der Rückkehr aus Hessen triumphal empfangen werden, aber die Skyliners machten die Pläne der Franken erst einmal zunichte.

Frankfurter wittern Morgenluft

Die Frankfurter ihrerseits wittern aufgrund ihrer wundersamen Wiederauferstehung Morgenluft. Nur rund 52 Stunden nach ihrer bis dato höchsten Playoff-Niederlage bestand die Mannschaft von Trainer Gordon Herbert den Charaktertest - und will am Donnerstag erneut den Teamgeist in die Waagschale werfen.

"Wir wurden schon oft angezählt und sind dann zurückgekommen. Das ist unsere Stärke", sagte Frankfurts Spielmacher Aubrey Reese, während Kapitän Pascal Roller ankündigte: "Im letzten Spiel wird es eine Kraftfrage, eine Willenssache."

Statistik spricht Bamberg

Selbst das Orakel kann die Skyliners nicht schocken: In den bisherigen beiden Finalserien zwischen den beiden Klubs 2004 und 2005 hatte am Ende der mit dem Heimvorteil die Nase vorn.

"Aber wir haben in diesen Playoffs schon Fünf-Spiele-Serien durchgespielt. Vielleicht ist das ein kleiner Vorteil", sagte Roller. Gewohnt nüchtern analysierte Herbert die Situation: "Wir glauben an uns, aber haben nichts zu verlieren."

Herberts Trainerpendant Fleming war nach dem vergebenen Matchball enttäuscht. "Ich war zu 100 Prozent der Meinung, dass wir das in Frankfurt hinkriegen würden. Aber nach einem sehr hohen Sieg ist es immer schwierig, die Konzentration halten", sagte der 40-jährige Amerikaner.

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