WM

Ferdinand schockiert über rassistische Gesänge

Von Marco Nehmer
Rio Ferdinand ist zurecht schockiert - statt Sticheleien gab es rassistische Gesänge der eigenen Fans
© getty

Rio Ferdinand hat sich via "Twitter" zum Rassismus-Vorwurf gegen Fans der englischen Nationalmannschaft während des WM-Qualifikationsspiels in San Marino zu Wort gemeldet.

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Rio und sein Bruder Anton Ferdinand sollen während der Partie von Teilen der Fans rassistisch besungen worden sein.

"Man erwartet und akzeptiert scherzhafte Sticheleien von den Zuschauern auf den Rängen, weil es Teil dessen ist, das dieses Spiel so großartig macht. Aber Rassismus ist kein Scherz...und von unseren eigenen Fans? WOW", veröffentlichte Ferdinand auf seinem "Twitter"-Profil.

"Es ist immer eine kleine Minderheit, die es für die anderen ruiniert", so Ferdinand, der aber warnte: "Lasst uns nicht gleich Schlussfolgerungen daraus ziehen, vielleicht waren es tatsächlich nur Sticheleien. Nach den Untersuchungen werden wir mehr wissen."

FARE legt Beschwerde ein

Die Anti-Rassismus-Organisation FARE (Football Against Racism in Europe) kündigte am Donnerstag an, den Fall untersuchen zu wollen und legte bei der FIFA offiziell Beschwerde gegen den Englischen Fußballverband (FA) ein.

Die Gesänge während des Spiels der "Three Lions" in San Marino sollen die Verbrennung von Rio und Anton Ferdinand zum Inhalt gehabt haben. Zwar war kein Vertreter von FARE beim Spiel anwesend, die Zeugenaussagen würden aber für eine Untersuchung ausreichen.

Der Englischen Nationalmannschaft droht mutmaßlich ein Geisterspiel vor leeren Rängen, sollten sich die Vorwürfe als richtig erweisen.

Rio Ferdinand im Steckbrief