Kickers Offenbach droht Lizenzentzug

Von Maren Kaczkowski
Hat es sich am Bieberer Berg bald ausgejubelt? Offenbach droht der Lizenzentzug
© getty

Die Kickers Offenbach stecken in einer Schuldenkrise ungeahnten Ausmaßes. Den neusten Bilanzen zufolge sollen den Drittligisten Schulden von insgesamt 9,1 Millionen Euro belasten. Es droht der Lizenzentzug.

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Wie die "Bild" berichtet, ergab eine Bilanzprüfung der neuen Geschäftsführung um David Fischer, Präsident Frank Ruhl und Vize-Präsidentin Barbara Klein am 1. März ein Ergebnis von 9,1 Millionen Euro Schulden. Damit droht den Kickers der Lizenzentzug.

Die alte Führung um die Geschäftsführer Thomas Kalt und Jörg Hambückers hatte die Verbindlichkeiten am 20. September 2012 mit nur 4,7 Millionen Euro angegeben. Die Diskrepanz ist nach "Bild"-Recherchen auf fehlerhafte Bücher zurückzuführen.

So sollen unter anderem Sponsorengelder nicht kontinuierlich über die gesamte Vertragsdauer hinweg mit dem Etat verrechnet worden sein, sondern in einem Paket.

Dubiose Pokal-Prämien

Auch bei den Prämien im DFB-Pokal soll es Verschiebungen gegeben haben. Der Verein garantierte seinen Spielern bei Erreichen der nächsten Runde jeweils 1.000 Euro mehr Gehalt pro Monat. Dadurch bekommen die Spieler 4.000 Euro mehr Gehalt pro Monat - bis zum Vertragsende. Kalt beschwichtigt: "Stimmt, aber diese Spieler hatten vor der Saison auch auf bis zu 30 Prozent ihres Gehalts verzichtet."

Auch die Stadionmiete von fast 800.000 Euro soll für einen Drittligisten zu hoch sein.

Die Situation am Bieberer Berg ist so dramatisch, dass eine außerordentliche Mitgliederversammlung für den 10. April einberufen wurde.

Die Kickers Offenbach in der Übersicht