Nach dem hitzigen Duell zwischen Borussia Dortmund und Bayern München sieht Sebastian Kehl keine neue sportlichen Erkenntnisse. Der BVB-Kapitän macht aber ein anderes Fass auf: Er sieht die internationale Sympathie der Champions-League-Finalisten bei Schwarzgelb.
Frage: 1:1 gegen die Bayern, warum war für den BVB nicht mehr drin?
Sebastian Kehl: Wir haben das heute nicht schlecht gemacht, aber auch nicht optimal. In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv und haben nach dem 1:0 keine richtige Sicherheit in unser Spiel bekommen. Aber insgesamt war es ok.
Frage: Dortmund hat mit fünf Veränderungen, die Bayern mit sieben begonnen. Was bedeutet dieses Spiel für den 25. Mai?
Kehl: Dadurch dass beide Mannschaften in veränderter Formation antraten, einige Spieler geschont wurden, kann man das Spiel nicht für bare Münze nehmen. Wir werden in drei Wochen eine andere Leistung auf den Platz bringen müssen, um die Bayern zu schlagen. Das Spiel hat keinerlei Einfluss auf das Champions-League-Finale.
Frage: Einen vielleicht doch: es wird wohl ziemlich hitzig werden...
Kehl: Wenn Borussia Dortmund gegen Bayern München spielt, ist immer Brisanz drin. Auch heute, obwohl es sicher kein entscheidendes Spiel war. Aber es stimmt: die Brisanz wird in London nochmal eine ganz andere sein.
Frage: Aber nach dem Platzverweis für Rafinha war schon mächtig Hektik im Spiel.
Kehl: Für mich war das ein klarer Platzverweis, ich habe mich nur gewundert, warum Rafinha nicht glatt Rot bekommen hat. Da hat er noch Glück gehabt. Wir brauchen über die Szene aber nicht mehr großartig reden. Sie hat keinen Einfluss auf uns. Leider haben wir es in Überzahl nicht geschafft, das Spiel für uns zu entscheiden. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen, warum auch nicht? Wir hätten die ersten sein können, die die Bayern in der Bundesliga-Rückrunde schlagen.
Frage: Wie kommt das, dass die Bayern immer dann besonders gereizt sind, wenn sie gegen Borussia Dortmund spielen?
Kehl: Das rührt aus der jüngeren Vergangenheit. In den letzten zwei Jahren haben wir sie ziemlich geärgert. Auch in diesem Jahr. Die Symphatien in der Champions League sind nicht bei den Bayern, sondern bei Borussia Dortmund anzusiedeln. Das ist mein persönlicher subjektiver Eindruck. Dazu kam die Geschichte mit Mario Götze.
Frage: Inwieweit kann der BVB daraus im Kapital schlagen am 25. Mai?
Kehl: Wir haben einen klaren Plan, wie wir die Bayern schlagen wollen. Das haben wir heute noch nicht gezeigt, aber wir haben wieder gesehen, dass wir sie schlagen können, auch wenn es sicher sehr schwer werden wird. Aber wir können sie schlagen und in einem Spiel sowieso. Wir werden uns gut vorbereiten und sind weiter sehr, sehr optimistisch."
Frage: Robert Lewandowski konnte euch heute mal nicht helfen.
Kehl: Er wird nach dem verschossenen Elfmeter schon ein bisschen schlechte Laune haben, denn mit dem Tor wäre er wieder auf Platz eins der Torschützenliste gewesen. Das wird ihm etwas im Magen liegen.
Dortmund - Bayern: Daten zum Spiel
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