Eberl kritisiert BVB-Vorwürfe in Richtung Bayern

Von Alexander Maack / Martin Grabmann
Max Eberl sieht zwischen den Transfers von Mario Götze und Marco Reus Parallelen
© getty

Gladbachs Manager Max Eberl hat die Kritik von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke am FC Bayern zurückgewiesen. Der Vertrag mit dem umworbenen Patrick Herrmann könnte derweil bald verlängert werden.

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"Es ist nun mal so in diesem Geschäft, dass die Moral hintansteht", sagte Eberl zu "Sport Bild" und spielte auf die Dortmunder Transferpolitik an: "Auch vom BVB wäre es schön gewesen, davon zu erfahren, dass sie Marco wollen."

BVB-Boss Watzke hatte nach Bekanntwerden des Götze-Transfers Karl-Heinz Rummenigge kritisiert, weil Bayerns Vorstandsvorsitzender ihn nach den erfolgreichen Verhandlungen nicht informiert habe. Offenbar handelten die Dortmunder aber ähnlich, als sie Reus per Ausstiegsklausel für 17,5 Millionen Euro aus Gladbach loseisten.

Zorc meldete sich erst als Reus-Wechsel bekannt war

"Michael Zorc hat sich erst an dem Tag gemeldet, als der Spieler uns bereits über den Wechsel informiert hatte", berichtete Gladbachs Eberl nun über die Informationspolitik des BVB: "Von daher kann ich jetzt die Aufregung der Dortmunder nicht nachvollziehen."

Der einzige fade Beigeschmack beim Götze-Wechsel sei für den 39-jährigen Manager der Zeitpunkt der Bekanntgabe des Transfersgewesen: "Der war für alle Seiten bescheiden. Ansonsten sollte sich jeder an die eigene Nase fassen."

Der Wechsel des 22-fachen Nationalspielers wurde nur einen Tag vor dem Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Real Madrid bekannt, das Dortmund 4:1 gewann. Götzes Vertrag in Dortmund lief noch bis 2016. Angeblich liegt die Ausstiegsklausel, die Bayern für den Transfer nutzte, bei 37 Millionen Euro.

Optimistisch im Fall Herrmann

Derweil ist Eberl optimistisch, den vielumworbenen Patrick Herrmann bei den Fohlen halten zu können. "Ich bin frohen Mutes, dass wir demnächst etwas verkünden können", erklärte Eberl laut "RP Online" zu einer möglichen Verlängerung mit Herrmann. Dabei betonte der 39-Jährige die Wichtigkeit solcher "internen Transfers", da sich der Verein nur mit personeller Konstanz "nachhaltig in der Einstelligkeit etablieren" könne.

Neuverpflichtungen bestätigte Eberl dagegen abgesehen von dem bereits bekannten Transfer von Max Kruse vom SC Freiburg nicht: "Wir werden uns gezielt verstärken, hoffen aber auch, dass wir intern weiter wachsen, da die jungen Spieler und die Zugänge des vergangenen Sommers ein Jahr weiter sind."

Die ordentliche Mitgliederversammlung von Borussia Mönchengladbach fand am Montagabend im Borussia-Park statt. Begünstigt vom sportlichen Erfolg verkündete der Verein einen Rekordgewinn von 15 Millionen Euro.

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