DFB: Nachwuchsprobleme bei Schiedsrichtern

SID
DFB-Lehrwart Lutz Wagner räumt Probleme im Schiedsrichter-Nachwuchs ein
© Getty

Der deutsche Fußball steht vor einem Nachwuchsproblem im Schiedsrichterwesen: Ganze Ligen müssen auf Kreisebene bereits ohne Schiedsrichter auskommen, die gut 76.000 Unparteiischen in Deutschland reichen nicht mehr aus.

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"Über 95 Prozent des deutschen Fußballs spielen sich auf Kreisebene ab. Da gibt es ganz klar Nachwuchsprobleme, wir können Spiele nicht besetzen", sagte Lehrwart Lutz Wagner vom Deutschen Fußball-Bund (DFB).

76.019 Schiedsrichter waren im Januar 2012 beim DFB registriert, 2436 weniger als im Vorjahr und 5353 weniger als Anfang 2006. Zwar wurden im vergangenen Jahr noch mehr als 8000 neue Schiedsrichter ausgebildet, aber immer mehr beenden ihre Laufbahn.

Alter, Umzug, Familie, Beruf oder Studium spielen entscheidende Rollen beim Ausstieg. Fest steht aber auch: "Ein großer Hauptgrund ist, dass viele sagen, sie kommen mit den Zuständen auf dem Platz und dem Verhalten der Beteiligten nicht zurecht. Dieser Prozentsatz ist viel zu hoch", sagt Wagner. Von denen, die aufhörten, gebe jeder Dritte Aspekte wie Beschimpfungen als Grund an.

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