Nürnberg: Die nächste Generation

Von Daniel Börlein
Mehmet Ekici, Julian Schieber, Ilkay Gündogan und Marek Mintal (v.l.) haben den Club verlassen
© Imago

Der 1. FC Nürnberg war eine der Überraschungen der letzten Saison. Nun hat der Club mit Ilkay Gündogan, Mehmet Ekici, Julian Schieber, Andreas Wolf und Marek Mintal allerdings wichtige Spieler verloren. Wer kann diese Stützen ersetzen, wer ist nun gefordert und wer sind die nächsten Juwelen beim FCN?

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Wer wird der neue Gündogan?

Mit Ilkay Gündogan hat den Club das größte Talent der vergangenen Jahre Richtung Dortmund verlassen. Der 20-Jährige agierte für sein Alter enorm abgeklärt und mit viel Übersicht. Was ihn besonders wertvoll machte: Er war in Offensive wie Defensive fast gleichermaßen stark, schloss in der Rückwärtsbewegung viele Lücken und schaltete sich nach vorne immer wieder ein. Gündogan hielt dadurch die Balance im Club-Spiel. Auch dank ihm konnte Nürnberg je nach Bedarf zwischen 4-2-3-1 und 4-1-4-1 variieren.

Eins zu eins wird der Deutschtürke für die Franken nicht zu ersetzen sein, Gündogans Spiel kommt aus dem jetzigen Kader wohl Neuzugang Markus Feulner am nächsten. Der Ex-Dortmunder agierte beim BVB - wenn er spielte - und vorher in Mainz im Normalfall als Sechser und bringt daher das nötige Defensivverständnis mit. Gleichzeitig kann der 29-Jährige ein Spiel lesen und wusste in der Vergangenheit auch offensiv zu glänzen. In seinem letzten Jahr in Mainz brachte er es auf sieben Treffer und 15 Assists.

Durchaus vorstellen kann sich Coach Dieter Hecking auf der Gündogan-Position auch Jens Hegeler. Der 23-Jährige kam in der vergangenen Saison immer im offensiven Mittelfeld zum Einsatz, meist auf der Außenbahn, und zeigte dabei sein fußballerisches Potenzial. Vor seiner Zeit in Nürnberg agierte Hegeler dagegen weitaus defensiver. Die Anlagen, die Gündogan-Rolle zu übernehmen, bringt die Leverkusen-Leihgabe durchaus mit - Gündogans Präsenz und Dynamik gehen ihm allerdings (noch) ab.

Eine Überraschung könnte Neuzugang Manuel Zeitz werden. Am 20-Jährigen war der Club seit fast zwei Jahren dran. In den letzten beiden Spielzeiten erzielte Zeitz für den 1. FC Saarbrücken 17 Treffer - und das als defensiver Mittelfeldspieler. In der 3. Liga zählte er auf der Sechs zu den besten Akteuren der Liga. Die Voraussetzungen, in Gündogans Fußstapfen zu treten, hat Zeitz also. Woran es ihm aber noch mangelt sind Tempo und Zweikampfhärte.

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