Der Neue spielt schon mit

Von Daniel Paczulla
Schalke, Büskens, Westermann
© Getty

München - Den ersten Titel hat sich der FC Schalke unter Mike Büskens und Youri Mulder ganz souverän gesichert.

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Gut, für das Prädikat des Ruhrgebiets-Meisters kann man sich nicht wirklich etwas kaufen, da die deutsche Meisterschaft allerdings längst an den FC Bayern vergeben ist, ist dieser Titel immerhin eine kleine Entschädigung.

Mit dem 3:0-Erfolg in Bochum haben die Knappen alle sechs Partien gegen die drei Mannschaften aus dem Ruhrpott gewonnen und mit dem überzeugenden Auftritt beim VfL die Champions-League-Ambitionen untermauert.

"Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt und vorgelegt. Bremen und Hamburg müssen jetzt nachlegen", meinte Interimstrainer Büskens.

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Rutten im Stadion

Vom souveränen Sieg konnte sich auch der künftige Trainer Fred Rutten überzeugen, der die Partie von der Tribüne aus verfolgte. Viel Freude dürfte dem 45-jährigen Niederländer vor allem das 2:0 (im SPOX-Replay anschauen) durch Ivan Rakitic gemacht haben. "Das haben wir phantastisch rausgespielt", lobte Büskens, der allerdings mit dem gesamten Auftreten seines Teams zufrieden war: "Wir hatten sehr gute Ballkontrolle und viel Geduld."

Das ist auch und vor allem ein Verdienst des neuen Trainer-Duos. Zwar haben Büskens und Mulder erst seit knapp einem Monat das sportliche Sagen auf Schalke, was sich in der Zeit noch Ex-Coach Mirko Slomka allerdings verändert hat, wird nicht nur an der Bilanz (vier Spiele, zehn Punkte, 10:1 Tore) deutlich.

Schalke paart Spielwitz und Kreativität mit Effizienz und spielt auch nach einer Führung weiter nach vorne, anstatt sich - wie in der Vergangenheit - nur aufs Verteidigen zu beschränken.

"Holländische Spielweise verlangt"

"Wir haben offensiver gespielt", hatte Kevin Kuranyi bereits nach dem 5:0-Heimsieg gegen Cottbus bemerkt. Bereits nach wenigen Wochen scheint sich ein Mentalitätswechsel vollzogen haben, der der Philosophie von Rutten entspricht. "Sie haben im Training eine holländische Spielweise verlangt - ruhig und mit kurzen Pässen spielen, auch wenn der Gegner dicht neben einem steht", erklärte Kuranyi.

Zwar ist der Entwicklungsprozess noch am Anfang, trägt aber bereits erste Früchte. Ob dieser neue Weg auch direkt in die Königsklasse führt? "Es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung", so Büskens, der dennoch warnt: "Ich bin schon lange auf Schalke und habe einige bittere Niederlagen miterlebt."

Ähnlich zurückhaltend bleibt Mulder: "Es gibt noch zwei Spiele. Da müssen wir unsere Punkte holen. Danach können wir auf die Tabelle schauen."

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