Tschuldigung! Komme aus der Schweiz

Von Interview: Daniel Paczulla
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© Getty

Gelsenkirchen - Welcher kleine Junge träumt nicht davon, eine Karriere hinzulegen wie sein großes Idol? Während das für viele jedoch nur ein Traum bleibt, ist Schalkes Ivan Rakitic auf dem besten Weg, es auch in die Tat umzusetzen.

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"In meiner Jugendzeit waren Robert Prosinecki und Zinedine Zidane meine Idole", erklärt Rakitic im Gespräch mit SPOX.com

Die Vergleiche mit den beiden Ausnahmekönnern sind zwar noch zu früh, aber Rakitic besitzt das Potenzial, um ganz weit nach oben zu kommen.

Nach seinem Wechsel vom FC Basel zum FC Schalke schaffte der 19-Jährige sofort den Sprung zum Stammspieler.

 

Im Interview spricht Rakitic über sein Verhältnis zu Mesut Özil, die Disco-Affäre sowie das Interesse von Inter Mailand. Außerdem rechtfertigt er sich für seine schwarzgelbe Jugendsünde.

SPOX: Herr Rakitic, Sie sind seit knapp acht Monaten in Gelsenkirchen. Wie gefällt es Ihnen hier?

Ivan Rakitic: Sehr gut. Schalke ist ein riesiger Klub, es ist gewaltig! So etwas wie hier gibt es wohl nur ganz selten auf der Welt. Erst war das alles neu für mich und die Umstellung war am Anfang nicht ganz einfach. Schließlich habe ich mich aber sehr schnell zurechtgefunden. Ich bin auch nicht der Typ, der etwas Besonderes braucht. Zudem haben wir super Fans: Vor so einer Kulisse zu spielen, macht einen Spieler noch glücklicher.

SPOX: Was gab im Sommer den Ausschlag für den Wechsel zu Schalke?

Rakitic: Die guten Gespräche mit Manager Andreas Müller. Wir hatten dieselben Vorstellungen. Danach war es für mich klar, dass ich zu Schalke wechseln wollte.

SPOX: In ihrer Zeit in Basel haben Sie aber mal von einem anderen Traumverein gesprochen: Revierrivale Borussia Dortmund....

Rakitic (grinst): Ich komme aus der Schweiz, und die hatte nicht viele große Fußballer. Es gab einen Stephane Chapuisat, und der hat beim BVB gespielt. Deshalb blickte das ganze Land auf ihn und den Verein. Dazu kam der Sieg in der Champions League 1997. Aber das war eben die Jugendzeit. Jetzt hat es sich aber deutlich geändert.

SPOX: Stimmt es, dass es Ihr Kindheitstraum war, gegen Oliver Kahn ein Tor zu schießen?

Rakitic: Kahn zählt zu den besten Torhütern der Welt. Es ist schon etwas Besonderes, gegen ihn zu treffen. Aber es hat nicht alleine mit ihm zu tun, die Spiele gegen Bayern haben immer einen zusätzlichen Reiz.

SPOX: Ist den Bayern überhaupt der Titel zu nehmen?

Rakitic: Jede Mannschaft ist zu packen. Bayern ist nicht unantastbar. Allerdings sind wir momentan nicht in der Rolle des Bayern-Jägers. Für uns hat das Erreichen von Platz drei oberste Priorität.

SPOX: Was fehlt in dieser Saison, um ganz oben mitzumischen?

Rakitic: Es fehlt etwas die Konstanz, um die knappen Spiele zu gewinnen. Wir haben zu oft remis gespielt. Hätten wir davon zwei, drei Spiele gewonnen, wären wir auch ganz oben dabei gewesen. Wir haben eine gute Mannschaft, die über große Qualität verfügt. Wir müssen sie aber auch Spiel für Spiel abrufen.

Im zweiten Teil des SPOX-Interviews spricht Ivan Rakitic über den Gegenwind für Mirko Slomka, die Disco-Affäre und seine Rolle im Transfer von Mesut Özil.

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