NBA

Nowitzki spricht sich für Verstärkung aus

Von Haruka Gruber
Dirk Nowitzki spielt eine MVP-würdige Saison - doch ihm fehlt Hilfe, um den Titel anzugreifen
© Getty

In zwei Wochen schließt das Wechselfenster - und Dallas wird nun aktiv. Selbst Dirk Nowitzki plädiert bei SPOX für einen Trade, von Kings-Topscorer Kevin Martin ist er jedoch nicht begeistert. Josh Howard ist von den Wechselgerüchten genervt.

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Es war ein Ausrufezeichen eines Basketballers, der in den Spielen zuvor offensichtlich mit den Gedanken woanders war.

Mit 19 Punkten (9 von 15) beim 110:101-Erfolg der Dallas Mavericks über die Golden State Warriors lieferte Josh Howard seine beste Leistung der Saison ab und war einer der Garanten dafür, dass Dallas die Serie von drei Niederlagen beendete.

Eine gute Partie wird jedoch nicht ausreichen, um die Wechselgerüchte der vergangenen Wochen verstummen zu lassen. Dass sich die Mavs mit anderen Teams über Trades unterhalten, ist ein offenes Geheimnis.

Ebenso, dass Howard ein Teil eines Wechsels sein könnte, da sein Vertrag nach der Saison ausläuft und demnach finanzielle Entlastung für seinen neuen Klub verspricht.

Nowitzki begrüßt Trade

Nicht viel anderes meinte Mavs-Besitzer Mark Cuban, als er vor dem Warriors-Spiel erklärte, wie er mit eingehenden Angeboten anderer Klubs umgehen will: "Vielleicht haben wir vorher nicht zugehört, aber jetzt hören wir zu." Am 18. Februar schließt das Wechselfenster.

Selbst Dirk Nowitzki, sonst bekannt für eher unverbindliche Äußerungen, spricht offen darüber, dass er einen Trade begrüßen würde.

In einer Telefonkonferenz sagte Nowitzki auf Nachfrage von SPOX: "Wir werden einen Deal nicht um des Deals willen durchziehen. Da sind wir als Mannschaft gut genug. Aber wir versuchen uns zu verstärken und halten wie andere Teams die Augen und Ohren offen. Wenn jemand dabei ist, der uns besser macht, sind wir auf jeden Fall dabei."

Nowitzki: Zweifel an Kevin Martin

Das meist diskutierte Trade-Szenario: Howard wird für Sacramentos Topscorer Kevin Martin eingetauscht. Bei den Kings ist Martin (Gehalt: 36 Millionen Dollar bis 2013) abkömmlich, da mit Tyreke Evans ein Rookie überzeugt, der auf der gleichen Position spielt und zudem wesentlich günstiger ist.

Nowitzki zweifelt jedoch daran, ob Martin der richtige Mann wäre. "Kevin Martin ist ein guter Spieler und hat sich wahnsinnig gemacht, seit er in die Liga gekommen ist. Das Problem ist nur: Er war in seiner Karriere schon sehr häufig verletzt und hat auch diese Saison bereits sehr viele Spiele verpasst", sagte Nowitzki zu SPOX.

Martins lange Patientenliste

Der 27-jährige Shooting Guard hat in der Tat eine lange Patientenakte. Von 458 möglichen Regular-Season-Spielen musste er 133 Partien aussetzen (29 Prozent) und nur in zwei Saisons stand er bei mehr als 61 Begegnungen auf dem Parkett. In diesem Jahr fiel er wegen einer Handgelenks-OP zwei Drittel der Spiele aus (32 von 48).

"Die Frage ist, ob uns Kevin Martin auf das nächste Level bringen kann", sagt Nowitzki. Als zweiter Kandidat neben Martin wird wiederholt Philadelphias Andre Iguodala gehandelt, Dallas soll die 76ers bereits kontaktiert haben. Auch über Washingtons Caron Butler wurde spekuliert.

"Nicht unter Kontrolle"

Und in allen Fällen gilt Howard als mögliches Tauschmaterial - was ihm spürbar auf die Nerven geht.

"Die Medien versuchen seit drei Jahren oder so, mich wegzutraden. Aber das ist eine Frage, die nur das Management beantworten kann. Ich habe nicht unter Kontrolle, was passieren wird."

Howard weiter: "Wenn es so ist, dass ich getradet werden soll, wird das auch passieren. Aber das interessiert mich nicht. Mich interessiert nur zu gewinnen."

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