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NBA: Anthony Davis gibt Comeback für die New Orleans Pelicans: "Ich bereue nichts"

Von Robert Arndt
Anthony Davis hat sein Comeback für die New Orleans Pelicans gegeben.
© getty

Anthony Davis hat nach seiner Trade-Forderung und dem geplatzten Deal mit den Los Angeles Lakers sein Comeback für die New Orleans Pelicans gegeben. Der Big Man überragte gegen die Minnesota Timberwolves, wurde jedoch von den Fans teilweise ausgepfiffen. Der Star versteht dies nur bedingt, bereut aber auch nichts.

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"Es war auf jeden Fall sehr komisch", befand Davis nach dem Spiel über den Empfang der Fans im Smoothie King Center zu New Orleans. "Buhrufe? Es ist mir egal, es spielt keine Rolle. Ich werde weiterhin Basketball spielen." Davis führte aber auch an, dass ihn der feindliche Empfang durchaus überraschte. "Einige Leute mögen mich halt nicht, aber ich bin eigentlich nur froh, dass ich wieder spielen kann."

Zuvor gab es Gerüchte, dass die Pelicans Davis bis zum Sommer vielleicht gar nicht mehr spielen lassen würden. Ganz freiwillig tat es New Orleans wohl ohnehin nicht. Laut Brian Windhorst von ESPN drohte die Liga den Pels, dass die Organisation je 100.000 Dollar Strafe pro Spiel zahlen müsse, wenn sie einen fitten Davis nicht einsetzen würden.

Eine Bestrafung fuße dabei auf den Regeln, gesunde Spieler zu schonen, welche 2017 eingeführt wurde. Laut Windhorst habe Davis' Agent Rich Paul bei der Liga angerufen, damit die Pelicans seinen Klienten nicht auf der Bank versauern lassen würden. Das Team habe dem nun zugestimmt und wird Davis lediglich bei Back-to-Backs nicht einsetzen.

Pfiffe und Applaus für Anthony Davis in New Orleans

Gegen Minnesota war Davis nach neun Spielen Pause wegen einer Fingerverletzung aber wieder dabei und dominierte wie so oft in dieser Saison. Beim 122:117-Erfolg legte der Big Man satte 32 Punkte, 9 Rebounds und 3 Blocks in gerade einmal 25 Minuten Spielzeit auf und versöhnte sich so auch ein wenig mit den Fans.

Zu Beginn hatten die Fans den wechselwilligen Star noch bei jeder Ballberührung ausgebuht (es gab aber auch Applaus), in der zweiten Halbzeit gab es aber auch einige 'A.D, A.D'-Sprechchöre zu hören, als Pels-Coach Alvin Gentry Davis im vierten Viertel auf der Bank schmoren ließ. Dies soll aber ohnehin geplant gewesen sein, wie der Coach nach der Partie erklärte, da Davis lediglich 20 bis 25 Minuten eingesetzt werden sollte.

"Ich hoffe, dass der Schock nun langsam aufhört", erklärte Gentry nach dem Sieg. "Natürlich hat er gesagt, dass er nicht hier sein und getradet werden möchte. Das wissen wir alle. Nun muss aber wieder Normalität einkehren."

Anthony Davis über Trade-Forderung: "Bereue nichts"

Auch Guard Jrue Holiday stimmte seinem Coach zu und hatte kein Problem damit, dass Davis nun wieder für die Pelicans aufläuft. "Er liebt immer noch Basketball und auch uns Spieler. Er wird weiter alles geben und hart spielen. Wenn er auf dem Feld steht, haben wir größere Chancen zu gewinnen."

Dies bestätigte auch Davis, der sich von den Emotionen der Fans nicht ablenken lassen möchte. "Das interessiert mich nicht. Social Media, die Hass-Tiraden, das blende ich aus. Ich bereue nichts, was ich getan habe."

Der Sieg gegen Minnesota war ohnehin enorm wichtig für New Orleans, um vielleicht doch noch einmal einen Push in Richtung der Playoffs zu wagen. Noch liegen die Pels auf dem 13. Platz im Westen, der Rückstand auf Rang acht, den im Moment die L.A. Clippers einnehmen, beträgt aber bereits 5 Spiele. Schon morgen geht es zu den Memphis Grizzlies, Davis wird dann wegen der Rest Policy wahrscheinlich fehlen.

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