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NBA: John Wall und Bradley Beal kritisieren Washington Wizards nach Fehlstart

Von SPOX
John Wall und Bradley Beal haben harte Kritik an den Washington Wizards geäußert
© getty

Die Washington Wizards haben durch die Niederlage bei den Sacramento Kings den Fehlstart endgültig perfekt gemacht. Beim notorischen Kellerkind der Western Conference setzte es eine 112:116-Niederlage. John Wall und Bradley Beal gingen danach hart mit dem Team ins Gericht.

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"Ich denke, dass manchmal bei uns jeder für sich selbst spielt. Man beschwert sich über die Würfe, über die Spielzeit, was auch immer. Jeder denkt nur an sich selbst", monierte Beal nach der Partie.

Washington kassierte in Sacramento die vierte Pleite in fünf Spielen und gerade die Schlussphase war ein Abbild der bisherigen Saison der Hauptstädter. Zwar kämpften sich die Wizards immer wieder ins Spiel, standen sich dann aber mehrfach selbst im Weg. So beging Markieff Morris kurz vor dem Ende einen unerklärlichen Schrittfehler, Jeff Green sorgte mit einem viel zu weiten Inbound-Pass über das komplette Feld für Kopfschütteln.

Dabei wollten die Wizards doch in dieser Saison ordentlich angreifen, nachdem LeBron James die Eastern Conference verlassen hatte. Neuzugang Austin Rivers sprach vor der Spielzeit noch offen von einem Einzug in die Conference Finals und auch Franchisespieler John Wall gab sich mehrfach sehr offensiv gegenüber den Medien.

Wizards: Wall zählt eigenes Team an

Umso enttäuschter äußerte sich der Point Guard nach der neuerlichen Niederlage. "Ich bin natürlich überrascht über den Start" gab Wall zu. "Ich denke eigentlich, dass wir ein Team voller Veteranen haben und doch ist es immer wieder das Gleiche. Wir haben auf dem Papier ein tolles Team, eine tolle Starting Five, auch wenn Dwight Howard noch nicht mit dabei ist."

Der Center kämpft weiter mit Gesäßproblemen und wird von den Wizards schmerzlich vermisst. Im Moment vertritt Ian Mahinmi den mehrfachen Defensive Player of the Year, doch der Franzose ist eigentlich kein Ersatz und hilft nicht, das Rebounding-Problem der Hauptstädter zu lösen.

Als Ausrede will Wall dies aber nicht gelten lassen. "Nur weil unser Team auf dem Papier gut aussieht, bedeutet dies überhaupt nichts. Wir müssen rausgehen und es auf dem Feld zeigen, das machen wir im Moment nicht."

Eine Erklärung hat der Point Guard auch dafür. Für ihn treten die Wizards zu selten als Team auf. "Wir haben hier Spieler, die nur an ihren eigenen Wurf denken. Das sollte eigentlich nie ein Problem sein. Auch wenn du triffst oder daneben wirfst, musst du auf der anderen Seite Defense spielen. Wenn man nicht auf beiden Seiten hart spielt, braucht man gar nicht zu spielen."

Wizards: Coach Brooks kritisiert Einsatz in der Defense

Auch Coach Scott Brooks war sichtlich enttäuscht nach dem Spiel und sprach in aller Deutlichkeit die Probleme in der Defense an. "Man muss die richtigen Spieler haben, die jede Nacht auch verteidigen wollen. In dieser Liga muss man Tag für Tag abliefern. Man kann sich nicht aussuchen, wann man mal hart spielen möchte."

Somit nahm Brooks auch die Verantwortung für die Niederlage auf sich und hinterfragte die Zusammenstellung seines Teams. "Ich muss besser darin werden, die richtigen fünf Jungs zu finden, die vollen Einsatz zeigen wollen."

Die nächsten Spiele für Washington werden dabei nicht leichter. Bevor es zurück nach D.C. geht, müssen die Wizards noch zwei Auswärtsspiele absolvieren. In der Nacht auf Montag ist das Brooks-Team bei den Clippers zu Gast, zwei Tage später sind die Grizzlies der Gastgeber für die Wizards.

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