Frank Rommel: "Medaillen müssen das Ziel sein"

SID
Frank Rommel gewann in der Saison 2008/2009 vier Weltcup-Rennen in Folge
© Getty

Der olympische Gast will nun länger im Programm der Spiele bleiben: Während Skeleton bei den Olympischen Winterspielen im Schweizer St. Moritz 1928 und 1948 nur ein Kurzgastspiel gab, will sich die Sportart nun langfristig etablieren. Europameister Frank Rommel freut sich auf Vancouver und nennt Plätze auf dem Treppchen als Ziel.

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Seit 2002 in Salt Lake City zählen die waghalsigen Bäuchlingsrodler zum festen Bestandteil, auch die Frauen werden sich im Februar zum dritten Mal in Folge den olympischen Eiskanal hinunterstürzen.

Dominierten in der Vergangenheit meist die Nordamerikaner in dieser Disziplin, hat die Konkurrenz inzwischen den Rückstand in den Bereichen Technik und Erfahrung wettgemacht.

Besondere Herausforderungen

"Wir wollen in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Das muss das Ziel sein", sagt daher Europameister Frank Rommel . Auf Rommel und das gesamte Team des Bob- und Schlittenverbandes (BSD) für Deutschland warten im Whistler Sliding Centre zwei besondere Herausforderungen.

Die Skeleton-Piloten erreichen in dem 1395 m langen Eiskanal mit seinen 16 Kurven Spitzengeschwindigkeizen von über 140 Stundenkilometern, zudem werden sie ihre vier Läufe vor großer Kulisse austragen.

"12.000 Zuschauer werden erwartet, das ist eine tolle Sache, so eine Aufmerksamkeit zu bekommen", erklärt Rommel.

Noch im Schatten von Bob und Rodeln

Allerdings steht die Sportart immer noch im Schatten von Bob und Rodeln. Erst 1987 gab es den ersten Weltcupgesamtsieger, Weltmeisterschaften werden regelmäßig erst seit 1989 durchgeführt.

Auch in Deutschland ist die Tradition gering. Zwar wurde die erste deutsche Meisterschaft schon 1914 ausgetragen, doch danach folgten wieder viele Jahre Pause und eine sehr unregelmäßige Durchführung der nationalen Titelkämpfe.

Das Gewicht eines Schlittens mit Fahrer und vollständiger Rennausrüstung darf 115 Kilogramm (Damen: 92 Kilogramm) nicht überschreiten. Der Schlitten selber darf nur 43 Kilogramm (Damen: 35) wiegen . Die Länge des Schlittens liegt zwischen 80 und 120 cm, die Gesamthöhe zwischen 8 und 20 cm.

Die Athleten tragen einen ähnlichen Helm wie Skirennfahrer und eng anliegende Rennanzüge aus einem Stretchmaterial. Die Rennschuhe sind ähnlich wie Leichtathletikschuhe und haben Spikes.

Die Athleten tragen entweder Schutzbrillen oder ein Schutzglas, einige Fahrer Schulter- und Ellbogenschutz.

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