Eishockey-Turnier erwartet Super Sunday

SID
Gegen die Schweiz verwandelte Sidney Crosby den entscheidenden Penalty
© Getty

Gastgeber Kanada und die USA, Schweden und Finnland sowie Russland und Tschechien spielen am sogenannten Super Sunday die Gruppensiege und ersten Viertelfinaltickets aus.

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Nordamerikanischer Showdown, skandinavischer Prestigekampf, osteuropäische Zitterpartie: Die Fans fiebern bei den Winterspielen im Eishockey-Mutterland Kanada dem Super Sunday entgegen. Die besten sechs Teams der Welt stehen sich heute am wohl spektakulärsten Spieltag der Olympia-Geschichte in direkten Duellen gegenüber und kämpfen um das Direkt-Ticket für das Viertelfinale.

Zuerst will Russland mit Superstar Alexander Owetschkin gegen Tschechien (12.00 Uhr Ortszeit/21.00 Uhr MEZ) in die Erfolgsspur zurückkehren. Im Anschluss (16.40/01.40) werden im Canada Hockey Place die Emotionen überkochen, wenn Gastgeber Kanada und die USA aufeinandertreffen. Zu guter Letzt (21.00/06.00) duellieren sich in der Deutschland-Gruppe in Schweden und Finnland die beiden Finalisten von Turin.

Kanada gestärkt aus Schweiz-Zitterpartie

"Das wird ein sehr intensives Spiel, auf das alle Augen gerichtet sind", sagte Kanadas Superstar Sidney Crosby voller Vorfreude. Der Stürmer von Stanley-Cup-Gewinner Pittsburgh Penguins, der sein Team beim schmeichelhaften 3:2 gegen die Schweiz mit einem verwandelten Penalty im Shootout vor einer Blamage bewahrt hatte, sieht sein Team gerüstet: "Wir haben gegen die Schweiz die kritische Phase überstanden. Das wird uns nur noch stärker machen."

Allerdings wartet auf den siebenmaligen Olympiasieger ein junges US-Team, das seine bisherigen zwei Partien souverän gewann und bis in die Haarspitzen motiviert ist. "Das ist keine freundschaftliche Rivalität. Das ist etwas, was wir sehr ernst nehmen", sagt Patrick Kane von den Chicago Blackhawks. Und US-Trainer Ron Wilson meinte: "Auf jedem Fernsehgerät in Kanada wird das Spiel laufen. Das wird etwas ganz Großes."

In der Olympia-Geschichte haben sich beide Teams schon einige historische Duelle geliefert. Für viele Kanadier unvergessen bleibt das Endspiel 2002 in Salt Lake City, als die Ahornblätter dank eines 5:2 gegen die USA nach 50 Jahren wieder Olympia-Gold gewannen.

Russen gegen Tschechien in der Pflicht

Unter gehörigem Druck stehen derweil die Russen nach der 1:2-Pleite gegen die Slowakei. Torhüter Ilja Brysgalow warnte daher vor dem Duell gegen Tschechien eindringlich seine Vorderleute: "Wir müssen den Kopf oben behalten und noch härter für den Erfolg arbeiten." Bei einer Niederlage müsste die Sbornaja wohl den beschwerlichen Weg über die Qualifikation fürs Viertelfinale antreten.

Bei den Tschechen, die nach dem 5:2 gegen Lettland die Gruppe B anführen, steht Jaromir Jagr im Mittelpunkt. Der frühere NHL-Star verdient sein Geld mittlerweile in der russischen KHL bei Avangard Omsk.

"Wenn man nur einmal verliert, kann das schon das Aus bedeuten und du musst vier Jahre warten", sagt der 38 Jahre alte Jagr, der bei seiner Rückkehr nach Nordamerika erstaunlich fit wirkt: "Ich habe immer noch Spaß am Spiel."

Nicht minder brisant ist das Duell Schweden gegen Finnland. Vor vier Jahren im Endspiel von Turin hatten die Tre Kronor mit 3:2 die Oberhand behalten. Das haben die in die Jahre gekommenen Finnen um Olympia-Rekordscorer Teemu Selänne nicht vergessen. "Ich erwarte ein ein sehr hohes Tempo und viele Checks", sagte daher der Schwede Daniel Alfredsson.

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