Back to the roots

SID
Nordische Kombination, Wintersport
© dpa

Der Weltcup der nordischen Kombinierer erlebt in der kommenden Saison eine grundlegende Reform.

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Nach einem Beschluss des Sprung- und Kombinationskomitees des Weltverbandes FIS werden künftig nur noch Wettbewerbe mit einem Sprung und einem 10-km-Lauf durchgeführt.

Damit kehrt die Kombination zu ihren Wurzeln zurück. Sprints, Massenstart- und Hurrican-Start-Wettbewerbe in der bisherigen Form wird es nicht mehr geben.

In dieser Saison wird es bei der WM in Liberec (18. Februar - 1. März 2009) noch einmal einen Massenstart-Wettbewerb geben. Aus diesem Grund wird beim Weltcup im italienischen Val di Fiemme diese Wettkampfform letztmalig im Weltcup-Programm auftauchen.

"Natürlich kann ich diesen Schritt verstehen. Wir wollen die Nordische Kombination für die TV-Übertragung attraktiver machen. Trotzdem blutet mein Kombinierer-Herz", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch zu SPOX.

Ziel ist Aufwertung der Kombination

Bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 sollen dann drei Goldmedaillen vergeben werden, und zwar im Team-Wettbewerb, sowie zweimal im Einzel von der Normal- und Großschanze mit jeweils einem Sprung und dem 10-km-Lauf.

Auf der Großschanze wird künftig der Punktequotient pro Meter auf 1,5 erhöht. Bisher gab es pro Meter 1,2 Zähler.

Die FIS erhofft sich dadurch eine Aufwertung und bessere Vermarktung der Kombination. Die Wettbewerbe sollen auch wegen der Fernseh-Produktionskosten so nah wie möglich an die Weltcups der Skispringer angegliedert werden und damit an deren Weltcup-Termine.

Der bisher für die Skispringer als FIS-Renndirektor fungierende Walter Hofer übernimmt zusätzlich diese Funktion auch für die Kombination.

Klingenthal profitiert

Nutznießer dieser Neuerung ist Klingenthal. Die Vogtland-Arena erhielt für den 14. und 15. Februar unmittelbar vor den nordischen Weltmeisterschaften in Liberec einen Kombinations-Weltcup. Drei Tage zuvor gastieren die Skispringer zu einem Team-Weltcup im Rahmen der Team-Tour in der Vogtland-Arena.

Diese Veranstaltung soll zudem ein Probelauf für eine von der FIS angedachte Team-Tour der Kombinierer werden, die fünf Wettbewerbe innerhalb von neun Tagen umfassen und in der Klingenthal den Mittelpunkt darstellen soll.

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