Wohl keine Konsequenzen für Klöden

SID
Andreas Klöden fährt seit 2007 für das Astana-Team
© Getty

Radprofi Andreas Klöden vom Astana-Team muss trotz der Doping-Anschuldigungen aus dem Untersuchungsbericht der Freiburger Uniklinik offenbar keine Konsequenzen befürchten.

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Der frühere Tour-Zweite Andreas Klöden muss trotz der schwerwiegenden Doping-Anschuldigungen aus dem Untersuchungsbericht der Freiburger Uniklinik wohl keine Konsequenzen befürchten.

Das Astana-Team verwies nach Sichtung der Unterlagen auf das Prinzip der Unschuldsvermutung und plant weiter mit Deutschlands bestem Rundfahrer. Der Radsport-Weltverband (UCI) verweist unterdessen auf die Zuständigkeit des Schweizer Verbandes Swiss Cycling und will vorher nichts unternehmen.

"Da steht Aussage gegen Aussage"

"Wir haben den Report gelesen und sehen keinen Grund, irgendetwas zu unternehmen. Es gibt eine Aussage von Patrik Sinkewitz, wonach Klöden in Freiburg war. Andreas sagt, dass er nicht dort war. Da steht Aussage gegen Aussage. Solange nicht bewiesen ist, dass er schuldig ist, sollte er fahren dürfen", sagte Astana-Sprecher Philippe Maertens.

Der 33-jährige Klöden, derzeit bei der Luxemburg-Rundfahrt am Start, gehört dem vorläufigen Aufgebot für die Tour de France (4. bis 26. Juli) an. Klöden war in dem 63-seitigen Bericht von Sinkewitz und dessen damaliger Freundin belastet worden, während der Tour 2006 Blutdoping betrieben zu haben.

UCI verweist auf den Fall Valverde

Auch die UCI hält sich in diesem Fall zurück. "Das Prozedere ist nicht einfach. Das ist erst einmal ein nationales Problem. Wenn auf dieser Ebene eine Entscheidung getroffen wurde, können wir überlegen, ob wir eine weltweite Sperre aussprechen", sagte UCI-Sprecher Enrico Carpani und verweist auf den Fall Alejandro Valverde.

Der Spanier, der Kunde des Dopingarztes Eufemiano Fuentes gewesen sein soll, war von einem Gericht des Nationalen Olympischen Komitees von Italien (CONI) zu einer zweijährigen Sperre für Rennen in Italien verurteilt worden. Sobald die Unterlagen aus Italien bei der UCI eingegangen sind, werde man dort über eine weltweite Sperre entscheiden.

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