Kipchoge läuft in Hamburg Streckenrekord

SID
Eliud Kipchoge (m.) aus Kenia verbesserte den Streckenrekord von Hamburg um 28 Sekunden
© getty

In Rekordzeit hat der Kenianer Eliud Kipchoge den 28. Hamburg-Marathon gewonnen. Der Olympiazweite über 5000 m kam über die 42,195-km-Distanz in 2:05:30 Stunden ins Ziel.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Kipchoge verbesserte damit die Bestzeit des Äthiopiers Shami Dawit aus dem Vorjahr um 28 Sekunden. Kipchoge erhielt dafür eine Extraprämie in Höhe von 50.000 Euro. "Ich bin sehr glücklich, weil ich unbedingt den Rekord laufen wollte. Ich liebe diese Stadt mit diesen fantastischen Zuschauern", sagte Kipchoge im NDR-Fernsehen.

Bei den Frauen siegte die Litauerin Diana Lobacevske in 2:29:17 Stunden. Lisa Hahner verpasste als Vierte (2:31:49) die WM-Norm. Für ein Ticket bei der Leichtathletik-WM im Sommer in Moskau hätte die 23-Jährige Hessin eine Zeit von 2:30:30 Stunden laufen müssen. "Meine Beine liefen nicht so gut, wie ich es wollte. Ich musste ziemlich hart kämpfen", sagte Hahner, die von einem Sturz ab der Minute 30 gehandicapt war und mit blutenden Knien die Ziellinie überquerte. "Die Platzierung hat mich nicht sonderlich behindert", sagte Hahner.

Gedenken an Boston

Im Vorfeld des Laufs hatten die Teilnehmer am frühen Sonntagmorgen den Opfern des Terroranschlags von Boston mit einer Schweigeminute gedacht. Vor dem Beginn der Mammut-Veranstaltung mit rund einer halben Million Zuschauer an der Strecke hielten die Sportler für 60 Sekunden inne. Danach erklang das Lied "Sweet Caroline" von Neil Diamond, die Hymne der Veranstaltung in Boston.

Zudem gingen die mehr als 15.000 Läufer mit gelb-grünen Armbändern an den Start, die mit der Aufschrift "Run for Boston" bedruckt worden waren. Die Veranstalter hatten außerdem ein Spendenkonto eingerichtet. Mehr als 400 Beamte waren im Einsatz, nur ein leerer Karton sorgte kurz für Aufregung.

Am Montag waren im Zielraum des Boston-Marathons zwei Sprengsätze explodiert. Drei Menschen kamen ums Leben, 176 wurden verletzt. Am Freitag wurde ein mutmaßlicher Täter getötet, der zweite in der folgenden Nacht festgenommen.