Frankfurt gleicht gegen Bamberg aus

SID
Umkämpftes Duell: Frankfurts Aubrey Reese (r.) gegen John Goldsberry
© Getty

Mit einem 69:56-Erfolg im vierten Spiel hat Frankfurt die Entscheidung im Playoff-Finale gegen Bamberg vertagt. Nun geht es für beide Teams in die fünfte und entscheidende Partie.

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Die Brose Baskets Bamberg haben ihren ersten Matchball zum Gewinn ihrer dritten Basketball-Meisterschaft und des ersten Doubles der Vereinsgeschichte vergeben.

Der Pokalsieger verlor das vierte Playoff-Finalspiel bei den Skyliners Frankfurt mit 56:69 (30:35) und musste in der Serie "best-of-five" den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen. Damit fällt die Entscheidung im Titelrennen am Donnerstag in der "Frankenhölle" in Bamberg (19.55 Uhr/live bei Sport1).

Auch Casey Jacobsen (14 Korbpunkte) und Brian Roberts (13) als bester Brose-Werfer konnten die Niederlage der Gäste vor 5002 Zuschauern in der ausverkauften Ballsporthalle nicht verhindern.

Allen und McKinney ragten heraus

Die Skyliners indes, bei denen Derrick Allen (19) und Jimmy McKinney (11) herausragten, feierten zwei Tage nach dem 52:97-Debakel in Bamberg eine beeindruckende Wiederauferstehung und bestanden nach der höchsten Playoff-Pleite der Klubgeschichte den Charaktertest.

Die Gastgeber begannen wesentlich treffsicherer als noch knapp 53 Stunden zuvor und lagen nach 13 Minuten mit 26:18 in Führung.

Die Lücken in der diesmal nicht so sattelfesten Bamberger Deckung wussten die Hessen insbesondere durch McKinney zu nutzen. Die Franken indes erlaubten sich auch im Angriff etliche Fehlwürfe und wirkten nach der Gala vom Sonntag zunächst seltsam gehemmt.

Vor allen Dingen der 2,00 Meter große Serbe Suput blieb unter seinen Möglichkeiten. Doch angetrieben von rund 600 mitgereisten Fans kam das Gäste-Team von Erfolgstrainer Chris Fleming zum zwischenzeitlichen Ausgleich (28:28/16.).

14-Punkte-Vorsprung im dritten Viertel

In der Neuauflage des diesjährigen Pokalfinals und der beiden Endspiel-Duelle von 2004 und 2005 stellten die Skyliners die Weichen im dritten Viertel aber auf Sieg, als sie den Vorsprung erstmals auf 14 Punkte (53:39/29.) ausbauen konnten.

In der "Frankenhölle" hatten sich die Frankfurter zwei Tage zuvor noch bis auf die Knochen blamiert. Eine Erklärung für das Debakel - bis zur Pause lag die Trefferquote der Hessen bei peinlichen 27 Prozent - hatte niemand gefunden.

Doch nicht zuletzt Brose-Coach Chris Fleming hatte vor allzu großer Euphorie gewarnt und sein Team vor der vierten Finalpartie zur Konzentration aufgerufen - offenbar aber ohne Erfolg.

Die Skyliners hatten nach ihrem Auswärtssieg in Bamberg (65:63) zum Auftakt der Endspielserie zunächst nicht mehr zu ihrer Form gefunden und die darauffolgenden beiden Begegnungen zuhause (68:77) und am vergangenen Sonntag auswärts (52:97) verloren.

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