Pokal: Freilos für Topklubs in Runde 1?

SID
Seit 2007 ist Reinhard Rauball Vorsitzender des Ligaverbandes
© getty

Der deutsche Fußball könnte vor einer Reform im DFB-Pokal stehen. Der Termin der Weltmeisterschaft 2022 in Katar bleibt dagegen weiterhin umstritten. "Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass es doch beim Sommer bleibt", sagte Liga-Präsident Reinhard Rauball.

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Zuletzt hatte es eine klare Grundtendenz gegeben, die WM-Endrunde in acht Jahren im Winter auszutragen, weil die Temperaturen im Sommer in Katar auf über 50 Grad Celsius steigen können. Dies hatte auch FIFA-Präsident Joseph S. Blatter selbst erklärt.

"Das Fernsehen hat die reichweitenstärksten Monate im November und Dezember, wenn es früh dunkel wird. Und es sind die Monate, in denen im Weihnachtsgeschäft viele Pay-TV-Abos verkauft werden. Wenn die Bundesliga wegen der WM nicht spielt, könnten die Rechte-Erwerber natürlich auf Kompensationen drängen und ihre Angebote deutlich reduzieren", äußerte der 67 Jahre alte Jurist Rauball im Interview mit der "Sport-Bild".

DFB-Pokal vor Reform

Auch deshalb könne die Liga nicht einfach Zugeständnisse zur Behebung von Fehlern der FIFA machen, "ohne die Folgen für sich selbst zu kennen", so der Vereins-Präsident von Borussia Dortmund.

Außerdem sprach der Liga-Chef über Pläne, die erste Runde des DFB-Pokals zu reformieren, damit die Top-Vereine im Sommer die Auslandsvermarktung ankurbeln können. Rauball: "Dass wir mal Modelle erstellen und über Änderungen nachdenken wollen, haben wir schon im Spitzengespräch mit dem DFB angesprochen. Es ist auch diskutiert worden, dass man den DFB-Pokal modifiziert, indem man bestimmten Vereinen - zum Beispiel den ersten neun der Bundesliga-Tabelle - ein Freilos in der ersten Runde einräumt. So hätten diese Klubs mehr Freiräume für Auslandsreisen. Ich finde derartige Gedanken zumindest diskutabel."

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