WM

Webb räumt Fehler im WM-Finale ein

SID
Howard Webb pfiff neben dem Weltmeisterschaftsfinale auch das Finale der Champions League
© Getty

Schiedsrichter Howard Webb gibt sechs Wochen nach dem WM-Finale zwischen Spanien und den Niederlanden zu, dass das Foul von Nigel de Jong eigentlich eine Rote Karte war.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der englische Schiedsrichter Howard Webb hat seine harte Linie im WM-Finale zwischen Spanien und den Niederlanden (1:0 n.V.) nochmals verteidigt, einen Fehler aber inzwischen eingeräumt.

"Es gibt nicht viele Dinge, die ich ändern würde. Was ich allerdings ändern würde, wäre die Farbe der Karte für Nigel de Jong. Das war eine Rote Karte", gab Webb gut sechs Wochen nach dem Endspiel nach intensiven Studien der Fernsehbilder zu.

Der Ex-Hamburger Jong war nach einer halben Stunde nach einem Kung-Fu-Tritt gegen Xabi Alonso mit Gelb davon gekommen.

Webb, der neben dem WM-Finale auch das Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Inter Mailand (0:2) geleitet hatte, zeigte im Endspiel am 11. Juli in Johannesburg insgesamt 13 Verwarnungen und eine Gelb-Rote für den Holländer Johnny Heitinga.

Für Webb "eines der härtesten Spiele" seiner Karriere

Nach dem Finale hatte sich der 39-Jährige heftige Kritik gefallen lassen müssen. "Wir wollten einen guten Job machen. Und wenn es eine klare Rote Karte gegeben hätte, hätte ich sie auch gezeigt", sagte Webb weiter:

"Aber aus meinem damaligen Blickwinkel war es keine Rote Karte. Meine Sicht war durch den Rücken von Alonso und Mark van Bommel neben ihm eingeschränkt. Und ich wollte die Entscheidung danach fällen, was ich sehe. Deshalb habe ich mich für Gelb entschieden."

Webb bezeichnete die Begegnung als "eines der härtesten Spiele" seiner Karriere, auf das er inzwischen mit Stolz zurückblicke: "Wir haben unter schwierigen Bedingungen einen guten Job gemacht."

Nach dem Finale habe er sich allerdings physisch und psychisch leer gefühlt. "Wir wollten die Emotionen und den Druck der Spieler verstehen. Wir waren enttäuscht von der Härte des Spiels, nicht von unserer Leistung."

Schalke an Sarpei und Brandao dran