WM

Argentiniens Sportchef Bilardo sorgt für Eklat

SID
Carlos Bilardo führte Argentinien 1986 in Mexiko zum zweiten WM-Titel
© Getty

Carlos Bilardo hat fünf Tage vor WM-Beginn für einen Eklat gesorgt. Im Fall des Titelgewinns dürfe ihn der Final-Torschütze "von hinten nehmen", versprach Argentiniens Sportchef.

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Argentiniens Sportchef Carlos Bilardo hat fünf Tage vor Beginn der Fußball-WM für einen Eklat gesorgt und die Obszönitäten von Trainer Diego Maradona aus dem vergangenen Jahr sogar noch übertroffen.

Der Weltmeister-Coach von 1986 kündigte für den Fall des dritten Titelgewinns der Gauchos bei Radio Telefe an: "Wer das Tor im Finale macht, kann mich von hinten nehmen. Ich weiß schon, dass das weh tut und die Leute sagen, der ist verrückt. Mir doch egal, Hauptsache wir werden Weltmeister."

Mit seinen irritierenden Aussagen sorgte der 71-Jährige vor allem im Mannschaftskreis für Kopfschütteln. "Wenn ich treffe, soll er mir fernbleiben", sagte Offensivspieler Carlos Tevez vom Premier-League-Klub Manchester City. Stürmer Martin Palermo von den Boca Juniors aus Buenos Aires spottete: "Ich schieße das Tor - und setze ihm eine Perücke auf."

Bilardo legt noch einmal nach

Doch auch die negativen Reaktionen der Spieler hielten den studierten Gynäkologen Bilardo nicht davon ab, zudem noch seine Meinung zum Sex im WM-Quartier kundzutun.

"Um Verletzungen zu vermeiden, sollten die Spieler die Frauen arbeiten lassen. Die Jungs sollen lieber unten liegen - und die Frauen auf ihnen sitzen. Das sollten sie aber nicht einen Tag vorm Spiel machen", sagte Bilardo, der sich aber auch den Junggesellen im Team der Argentinier widmete: "Gegen Masturbation habe ich auch nichts. 80 Prozent der Spieler tun das eh, während sie sich duschen."

Bilardo weckte damit Erinnerungen an die verbalen Ausfälle von Argentinien-Coach Diego Maradona nach dem 1:0 im entscheidenden Spiel der WM-Qualifikation gegen Uruguay im vergangenen Oktober.

Der damals öffentlich heftig kritisierte Weltmeister von 1986 hatte sich zu obszönen Gesten gegen die Journalisten hinreißen lassen und erklärt: "Ihr könnt mir alle einen blasen."

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