WM

Buffon hält Jabulani für eine "Schande"

Von SPOX
Gianluigi Buffon spielt in Südafrika seine dritte WM-Endrunde
© Getty

Die Torhüter der WM haben einen gemeinsamen Feind - den schändlichen WM-Ball. Bei Deutschlands Gegner Serbien gibt es noch viel zu tun und bei Ghana hängt der Haussegen schief. Das Team von Down Under freut sich über einen Rückkehrer. Die Spieler der WM dürfen sich über einen warmen Geldregen freuen. Englische Hooligans dagegen bekommen Reiseverbot.

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Ärger um Jabulani: Mit drastischen Worten haben zahlreiche Profis ihren Unmut über den WM- Ball "Jabulani" bekundet. Wie schon vor den vergangenen Endrunden taten sich vor allem die Torhüter als strenge Kritiker des Sportgeräts hervor.

Grund für die Unzufriedenheit sind die Flugeigenschaften des Balls. Er flattert, ändert seine Flugbahn in der Luft. Und er ist extrem schnell. Experten rechnen damit, dass der Ball bis zu 200 km/h erreichen kann, wenn man ihn voll trifft.

Italiens Nationaltorhüter Buffon bezeichnete den Ball gar als "Schande": "Ich glaube, dass es eine Schande ist, ein so wichtiges Turnier mit solch einem Ball zu spielen." Auch sein brasilianischer Kollege Julio Cesar stellt dem Spielgerät ein vernichtendes Urteil aus. "Er gleicht den Bällen, die man im Supermarkt kauft."

Keine großen Gedanken macht sich Diego Benaglio zu dem Ball machen. "Es macht keinen Sinn, sich groß über den Ball aufzuregen", sagt der Schweizer Stammtorhüter.

Viel zu tun für Serbien: Nach der Testspiel-Niederlage gegen Neuseeland wächst bei Deutschlands WM-Gegner Serbien auch der Respekt vor Außenseiter Australien. "Ich weiß noch nicht viel über Australien, aber ich fürchte, sie werden sogar noch besser verteidigen", sagte Kapitän Dejan Stankovic. Der frühere Nationaltrainer Guus Hiddink habe "seine Spuren hinterlassen", sagte der Kapitän dem "Kicker".

Zoff bei Ghana: Bei Deutschlands Gruppengegner Ghana gibt es kurz vor der WM in Südafrika offenbar richtig Ärger. Laut der französischen Sportzeitung "L'Equipe" soll Mittelfeldspieler Laryea Kingston nach seiner Nichtnominierung für den endgültigen WM-Kader Nationaltrainer Milovan Rajevac übel beschimpft haben. "Ich schwöre vor Gott, dass Sie kein guter Trainer sind. Sie wissen nichts über Fußball und sind ein dummer Mensch", zitiert die Zeitung den 29-Jährigen vom schottischen Erstligisten Heart of Midlothian.

Der Verband Ghanas dementierte indes. "Diese Behauptungen sind nicht wahr und können nur der Phantasie irgendeiner Person entspringen", sagte Sprecher Randy Abbey auf der Internetseite der Ghana Football Association.

Tagelöhner bei der WM: Die FIFA wird bei der WM in Südafrika jedem Spieler der 32 teilnehmenden Nationen ein Tagegeld von umgerechnet 1300 Euro auszahlen. Die Zahlung gilt bis zum Ausscheiden des Teams. Dies hatte das Exekutivkomitee der FIFA Anfang Dezember 2009 auf der Sitzung auf Robben Island beschlossen.

Wie der "Kicker" berichtet, werden die Gelder bereits 14 Tage vor dem Eröffnungsspiel, also bereits seit vergangenem Freitag (28. Mai), gezahlt. Die Zahlung gilt bis zum Ausscheiden des jeweiligen Teams.

WM-Titel lohnt sich: Und nochmal der schnöde Mammon: Der französische Verband FFF hat laut Medienangaben in Frankreich 300.000 Euro pro Spieler für den Titel bei der Weltmeisterschaft in Südafrika ausgelobt.

Der Deutsche Fußball-Bund offeriert seinen Kickern zum Vergleich 250.000 Euro für den Titelgewinn am Kap der guten Hoffnung. Für das Überstehen der WM-Gruppenphase erhalten Deutschlands Elitekicker kein Geld. Für den Einzug ins Viertelfinale gibt es 50.000 Euro, für das Halbfinale 100.000 Euro. Die Endspielteilnahme wäre 150.000 Euro wert.

Höhere Prämien gibt es in England und Spanien. Europameister Spanien hat für den WM-Titel in Südafrika 550.000 Euro ausgelobt, England bietet jedem Akteur der Three Lions für einen WM-Triumph im Endspiel 450.000 Euro.

Optimismus bei den Deutschen: Kurz vor dem Beginn der Fußball-WM in Südafrika glauben 34,2 Prozent der Deutschen an einen Titelgewinn des DFB-Teams. In der Umfrage, durchgeführt vom Dortmunder Meinungsforschungsinstitut "promit", ist Deutschland damit Favorit vor Brasilien (18,5 Prozent) und Spanien (11,9).

Bei der letzten Umfrage drei Wochen zuvor hatten allerdings noch 38,6 Prozent an einen deutschen Titelgewinn geglaubt. Dieser leichte Rücklauf unter den 1.000 Befragten hängt sicher auch mit dem Ausfall von Kapitän Michael Ballack zusammen, den 53,6 Prozent als Schwächung der Mannschaft empfinden. Allerdings sagen auch 39,1 Prozent, dass das Fehlen von Ballack keine Schwächung sei.

Alex Frei fit für die WM: Der ehemalige Dortmunder Alexander Frei ist fit für die WM. Drei Monate nach seinem Oberarmbruch kann der Schweizer Kapitän und Rekordtorjäger ohne Beschwerden trainieren und fährt mit ans Kap. "Wichtig für mich war, dass ich in dieser Saison noch zwei Meisterschaftsspiele und das Cup-Finale bestreiten konnte", sagte Frei. Im Testspiel gegen Costa Rica in Sion wird er nach sechs Monaten auch wieder in die Nati zurückkehren.

Doch nicht Favorit? Spaniens Spielmacher Xavi findet nicht, dass Spanien Favorit auf den WM-Titel ist. "Wir sind ein Titelkandidat, aber nicht der Favorit", sagte er bei einer Pressekonferenz im Trainingslager in Schruns in Vorarlberg. Allerdings räumte er ein, dass man die Iberer auf der Rechnung haben muss.

Emerton wieder fit: Gute Nachricht für Australien: Die Socceroos dürfen wieder auf einen Einsatz von Brett Emerton hoffen. Der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler vom englischen Erstligisten Blackburn Rovers hat nach überstandener Wadenverletzung wieder das Training aufgenommen.

Beim Testspiel am Dienstag in Johannesburg gegen Dänemark soll Emerton aber wohl ebenso geschont werden wie Angreifer Harry Kewell von Galatasaray Istanbul, den noch eine Leistenblessur plagt. Gegen Deutschland werden aber wohl beide Spieler in der Startelf stehen. Ebenso wie Keeper Mark Schwarzer, der eine Daumenverletzung auskuriert hat.

England geht auf Nummer sicher: Rund 3200 bekannte englische Hooligans sind bis Dienstag aufgefordert, ihre Pässe bei der Polizei abzugeben, um an einer möglichen Einreise nach Südafrika zur Fußball-WM gehindert zu werden.

Bereits im Vorfeld der WM kam es zu einer gemeinsamen Polizeiaktion britischer und südafrikanischer Sicherheitsbehörden, bei der vor einem Monat ein Dutzend englischer Hooligans bei dem Versuch gestoppt wurden, über Dubai in das WM-Gastgeberland zu gelangen.

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