Werder Bremen - FC Bayern 2:3: Spektakel! Fragwürdiger Elfer bringt FCB ins Finale

Von Max Schrader
Der FC Bayern steht im DFB-Pokal-Finale.
© getty

Der FC Bayern München steht nach einem packenden 3:2-Erfolg bei Werder Bremen im Endspiel um den DFB-Pokal, wo RB Leipzig wartet. Am Ende sorgte Robert Lewandowski für die Entscheidung, als er einen fragwürdigen Elfmeter verwandelte, der anschließend für reichlich Diskussionen sorgte.

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"Für mich war das aus dem Spiel heraus absolut ein Elfmeter. Durch den Videobeweis bekommt der Schiedsrichter ja mit, ob es elfmeterwürdig ist. Kingsley ist keiner, der sich fallen lässt", sagte Müller in der ARD.

Werder-Stürmer Max Kruse sah das anders als Müller: "Das ist lächerlich. Wenn das ein Elfmeter ist... Wozu haben wir den Videobeweis? Wenn er das nicht sieht, können wir ihn wieder abschaffen."

Bayern-Coach Kovac wies auf den "leichten Rempler von hinten hin", sagte aber auch: "Ob das ein Elfmeter ist, darüber kann man diskutieren."

Bremen geht von Beginn an drauf

Beide Trainer hatten in ihren Aufstellungen im Vergleich zur Bundesliga-Partie einen nicht freiwilligen Wechsel vorgenommen. Bei den Bayern spielte Mats Hummels für den rotgesperrten Niklas Süle. Auf Seiten der Gastgeber ersetzte Yuya Osako den gesperrten Nuri Sahin.

Die Bremer gingen vor Anfang an drauf. Im 4-3-1-2 schaffte es das Team von Florian Kohfeldt, die Ketten der Münchner auseinander zu schieben. Nach der Balleroberung wurden Osako sowie Rashica steil geschickt. So entstand auch die erste Möglichkeit für Kruse in der 8. Minute. Die Bayern kamen erst in der 10. Minute durch Müller zu einer nennenswerten Aktion.

Dadurch verschafften sich die Gäste Zugang zum Spiel. Weitere gefährliche Aktionen durch Müller (16.) und Thiago (22.) folgten. Immer wenn die Grün-Weißen im Mittelfeld keinen Zugriff bekamen, wurde es gefährlich. Erst verpasste Coman, kurze Zeit später traf Lewandowski nach überragender Vorarbeit von Müller zum verdienten Führungstreffer. Zwar übernahmen die Münchner die Kontrolle über das Spiel, dennoch blieb Werder gefährlich wie durch Kruse in der 45. Minute.

Wilde Schlussphase in Bremen

Wie in Halbzeit eins begannen die Hausherren auch im zweiten Durchgang dominant und erspielten sich zwei Chancen, aber auch Coman hatte einen Treffer auf dem Fuß (48.). Werder war zwar aktiv, aber nicht zwingend genug. Müller konnte nach zunehmenden Spielanteil der Gäste auf 2:0 erhöhen. In der 65. Minute brachte durch die Einwechslung von Pizarro neue Dynamik in die Partie.

Eine Viertelstunde vor Ende wurde es wild. Erst verkürzte Yuya Osako, im nächsten Angriff glich Milot Rashica aus - der Ausgleich innerhalb von nur 66 Sekunden. Fünf Minuten später traf Lewandowski per Elfer zum 3:2, als Gebre Selassie Coman zu Fall brachte.

Die Daten zum Spiel Werder Bremen gegen FC Bayern

Tore: 0:1 Lewandowski (36.), 0:2 Müller (63.), 1:2 Osako (74.), 2:2 Rashica (75.), 2:3 Lewandowski (80./FE)

  • Der FC Bayern ist zum 23. Mal ins Endspiel des DFB-Pokals eingezogen.
  • Niko Kovac steht zum dritten Mal in Serie im Pokal-Finale.
  • Für Werder platzte der Traum vom ersten Titel seit dem Cup-Gewinn 2009 - und es riss eine stolze Serie. Die Grün-Weißen hatten seit 31 Jahren kein Pokalspiel zu Hause mehr verloren (37 Heimspiele).

Der Star des Spiels: Thomas Müller (FC Bayern)

Der Kapitän führte seine Mannschaft zum Sieg. War an den ersten beiden Toren der Münchner beteiligt. Legte überragend den Treffer von Lewandowski auf und schoss selbst das Zweite. Seine Flanke führte auch zum Lattentreffer in der 68. Minute.

Der Flop des Spiels: Milos Veljkovic (Werder Bremen)

Konnte in den ersten 45 Minuten keinen Zweikampf gewinnen. Das führte sich in der zweite Hälfte fort. Ohne jeglichen Zugriff gegenüber Lewandowski oder dem eingerückten Müller.

Der Schiedsrichter: Daniel Siebert

War von Anfang an gefordert. Verschonte Boateng in der Anfangsphase vor dem gelben Karton. Richtig die Verwarnungen für Klaassen in der 25. Minute und kurz darauf Hummels. Der Elfmeter war sehr fragwürdig.