DFB-Pokal, 2. Runde: 5:0! Bayer Leverkusen führt Borussia Mönchengladbach vor

SID
Bayer Leverkusen lieferte gegen Gladbach die nächste Gala ab.
© getty

Süßes statt Saures: Heiko Herrlich darf nach einem furiosen Pokalcoup an Halloween aufatmen. Der zuletzt angezählte Trainer gewann mit Bayer Leverkusen den Westschlager bei einer in der zweiten Hälfte indiskutablen Mönchengladbacher Borussia verdient mit 5:0 (2:0) und sammelte weitere Pluspunkte. Während die eiskalte Werkself zum siebten Mal in acht Jahren im Achtelfinale steht, setzte sich für Gladbach ein Heimfluch fort.

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Julian Brandt (5.), Tin Jedvaj (45.+1), Karim Bellarabi (67./74.) und Kevin Volland (80.) trafen in einer munteren Partie für die Herrlich-Elf, die drei Tage nach der 6:2-Gala in Bremen erneut überzeugte. Vor allem bei Kontern setzte Bayer immer wieder Nadelstiche. Für die harmlosen Gladbacher endete der Traum vom Pokalsieg dagegen wie schon vor einem Jahr gegen den Rheinrivalen. Im erst neunten Pokalspiel im Borussia-Park war es die sechste Heimniederlage.

"Heute nur fünf und nicht sechs Tore - ich bin enttäuscht von den Jungs", sagte Bayer-Keeper Lukas Hradecky mit einem Augenzwinkern und führte aus: "Wir haben von Anfang an Spielfreude ausgestrahlt. Das war eine super Leistung. Wenn die Nervosität weg ist, sind wir einfach stark. Das hat sich gezeigt."

Herrlich sah sich in seiner Beharrlichkeit während der vergangenen Wochen bestätigt. "Leichtigkeit und Selbstvertrauen kommen nur über Ergebnisse zurück", sagte Leverkusens Coach am Sky-Mikrofon und blickte gleich nach vorne: "Wir dürfen jetzt nicht aufhören und müssen auf dem Boden bleiben. Der Hunger muss beständig bleiben."

Gleich der Auftakt der Begegnung hatte es in sich: Nach Vorarbeit von Volland brachte Brandt die Gäste mit der ersten Chance in Führung. Der 22-malige Nationalspieler traf aus spitzem Winkel flach ins lange Eck und verpasste der Borussia eine kalte Dusche.

Sein Team solle "nicht ins offene Messer laufen", hatte Gladbachs Trainer Dieter Hecking angesichts der erstarkten Bayer-Offensive gewarnt. Diese Vorgabe war schnell dahin. Mit der gleichen Startelf wie in Bremen trat Leverkusen selbstbewusst auf, war bei Kontern brandgefährlich und stand diesmal auch defensiv sicher.

Leverkusens Bellarabi glänzt mit Doppelpack

Gladbach hatte bis zur Pause zwar mehr vom Spiel, war ohne den verletzten Torjäger Alassane Plea in der Offensive aber viel zu harmlos. Gefahr ging vor 48.755 Zuschauer eher von den blitzschnellen Gästen aus. In der 24. Minute narrte der blendend aufgelegte Volland Gladbachs Nico Elvedi, traf aber nur den Pfosten.

Dem Ausgleich noch am nahesten kam Florian Neuhaus, der an Hradecky scheiterte (36.). Kurz vor dem Pausenpfiff schlug Bayer erneut eiskalt zu. Der für den verletzten Aleksandar Dragovic eingewechselte Jedvaj reagierte nach einem Freistoßtrick am schnellsten und stellte auf 2:0.

Die Borussia, in der Liga zuletzt mit sieben Heimsiegen in Folge, drängte im zweiten Durchgang zunächst vehement auf den Anschluss. Das Bild blieb jedoch das gleiche: Bayers Dreierkette mit Sven Bender im Zentrum stand sicher und konnte sich im Zweifel auf den starken Hradecky verlassen.

Bellarabi machte mit einem Doppelpack alles klar und steht nun bei sechs Treffern aus den letzten vier Pflichtspielen. Nach starkem Zuspiel des eingewechselten Dominik Kohr belohnte sich letztlich auch noch Volland für seine starke Leistung.

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