Grindel spricht sich für Nations League aus

SID
Reinhard Grindel will statt Freundschaftsspielen Konkurrenzgedanken stärken
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DFB-Präsident Reinhard Grindel hat innerhalb des DFB ein Machtwort gesprochen und für die umstrittene Nations League geworben. "Ich glaube, dass es Sinn macht, die Freundschaftsspiele durch einen neuen Wettbewerb zu ersetzen, der den Konkurrenzgedanken und das Gefühl stärkt, dass es um etwas geht", sagte der 55-Jährige dem SID.

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AD"Diese Haltung unterscheidet mich von Oliver Bierhoff, dem ich auch deutlich gemacht habe, dass ich seine Auffassung nicht teile."

Der Nationalmannschaftsmanager hatte den neuen Wettbewerb der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in der Länderspielpause kritisiert. "Man hat am Ende das Gefühl, die UEFA muss noch mal Geld erwirtschaften und macht deshalb den Wettbewerb", sagte Bierhoff der FAZ. Auch Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge kann der im September 2018 startenden Nations League nichts abgewinnen - in Gegensatz zu Grindel, der am Mittwoch mit hoher Wahrscheinlichkeit ins UEFA-Exekutivkomitee gewählt werden wird.

"Es ist für viele kleine und mittlere Länder die große Chance, regelmäßig Spielbetrieb zu haben und nicht auf Freundschaftsspiele angewiesen zu sein", sagte Grindel, der beim Confed Cup des Weltverbandes FIFA und der Klub-WM "nach wie vor skeptisch" ist.

An der Nations League nehmen alle 55 UEFA-Nationen teil, eingeteilt nach dem Koeffizienten in vier Ligen mit jeweils vier Dreier- oder Vierer-Gruppen. Das Entscheidende am neuen Modus: Am Ende gibt es ein Final-Four mit den vier besten Teams aus der "ersten" Liga, in der auch die deutsche Nationalmannschaft starten wird. Zudem werden über Play-offs vier Tickets für die EURO 2020 vergeben.

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