Löw-Aufreger: DFB kontaktiert UEFA

Von SPOX
Aufnahmen von Joachim Löw wurden in den sozialen Netzwerken verbreitet
© getty

Nachdem Bundestrainer Joachim Löw während des EM-Spiels der deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine live im Fernsehen bloßgestellt wurde, hat der DFB Kontakt zur UEFA aufgenommen. Nach Ansicht des DFB hätten diese Bilder nichts im Weltbild zu suchen gehabt.

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Während des EM-Auftaktspiels der deutschen Mannschaften am Sonntag wurde Löw bloßgestellt, als gezeigt wurde, wie er seine Hand in seine Hose und anschließend an die Nase führte. Die Szene war beim italienischen Sender Rai4 live zu sehen.

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Im Vergleich mit den deutschen Sendeanstalten ARD und ZDF hat das italienische Fernsehen mehrere Kameraeinstellungen gebucht und bezahlt. So war es möglich, dass die Szene des Bundestrainers im italienischen Fernsehen zu sehen war, im deutschen aber nicht. Denoch stellt sich die Frage, was die UEFA, die für das gezeigte Bild verantwortlich ist, dazu veranlasst, solche Bilder live zu übertragen.

Innerhalb kürzester Zeit sah sich Löw im Netz Hohn und Spott ausgesetzt. Das hätte verhindert werden können, wären die Bilder nicht freigegeben worden. Der DFB hat Kontakt mit der UEFA aufgenommen, um zu erfahren, wie dieses Bild ins Netz gelangen konnte. Von einer Beschwerde wollte der Verband aber nichts wissen.

ARD und ZDF beschweren sich

In den letzten Tagen beschwerten sich bereits die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF bereits über das Weltbild der UEFA. Als es am Samstag zwischen der Partie zwischen Russland und England im Stadion zu Auseinandersetzungen der Fanlager kam, war davon im TV-Bild nichts zu sehen.

"Natürlich haben wir die Erwartung, dass - auch angesichts der brisanten gesellschaftspolitischen Lage - alle relevanten Szenen im Weltsignal der UEFA enthalten sind", stufte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz die Szenen aber als durchaus relevant ein.

Dessen Pendant bei der ARD, Jörg Schöneborn, schlug in die selbe Kerbe: "Wir haben die UEFA aufgefordert, uns solche Bilder kurzfristig zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus werden wir alles daransetzen, derartige Vorfälle mit eigenen Teams und Kameras zu dokumentieren - wie es uns am Samstag ja auch gelungen ist."

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