Wieder Ausrüster-Zoff um Götze

SID
Mario Götze hat wieder Zoff um seinen Ausrüster Nike
© getty

Bayern-Star Mario Götze hat nach der T-Shirt-Affäre bei seiner Vorstellung in München erneut für Wirbel gesorgt. Bei der Nationalmannschaft zeigte sich der 21-Jährige am Donnerstag in Kompressionsstrümpfen seines Privatausrüsters Nike. DFB-Ausrüster Adidas und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff reagierten verärgert.

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"Es gibt lediglich freie Schuhwahl bei uns. Also sollten solche Aktionen ausgeschlossen sein", sagte Bierhoff der "Bild". Das sei "ärgerlich". Er nahm sich deshalb Götze, der einen Privatvertrag mit der US-Firma besitzt, eingehend zur Brust. Der gab sich anschließend kleinlaut.

Dies seien "Kompressionsstrümpfe, die ich wegen meiner Verletzung seit längerer Zeit trage. Ich habe mir daher keine Gedanken gemacht. Ich wollte weder provozieren oder für jemanden Werbung machen", sagte der Mittelfeldspieler des FC Bayern: "Ich habe mir daher keine Gedanken gemacht. Ich wollte weder provozieren oder für jemanden Werbung machen. Eins kann ich versprechen, so etwas wird mir ganz sicher nicht mehr passieren."

Schon Anfang Juli hatte Götze bei seiner Vorstellung in München reichlich Schlagzeilen produziert, als er im Nike-T-Shirt erschienen war. Auch der Triple-Sieger wird von adidas ausgerüstet. Er kassierte damals 20.000 Euro Geldstrafe.

DFB sieht sich gegenüber Partnern verpflichtet

Adidas ist deshalb wenig begeistert über Götzes erneute Aktion, hält sich aber mit einer Bewertung zurück. "Der DFB hat das Thema intern sofort in aller Deutlichkeit angesprochen. Wir vertrauen unserem Partner und gehen davon aus, dass so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt", sagte Sprecher Oliver Brüggen auf "SID"-Anfrage.

Laut Bierhoff habe der DFB zwar keine Arbeitsverträge mit den Spielern, aber man sehe sich den Partnern gegenüber verpflichtet. Deshalb weise man die Stars "deutlich auf Vorgaben hin, machen ihnen die Bedeutung klar, zeigen den Gemeinschaftsgedanken auf. Schließlich engagieren sich die Sponsoren in hohem Maße, nicht nur wirtschaftlich." Adidas zahlt einige Millionen im Jahr, um den dreimaligen Welt- und Europameister auszurüsten. Nur bei der Schuhwahl haben die Profis im DFB-Team freie Hand.

Götze war monatelang verletzt ausgefallen und gehört bei den Spielen gegen Irland und am kommenden Dienstag in Schweden erstmals wieder dem Kader von Bundestrainer Joachim Löw an. Schon seine Nominierung hatte für einige Diskussionen gesorgt.

Mario Götze im Steckbrief

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