Hoeneß: "Sie sind das schwächste Team"

SID
Uli Hoeneß rechnet sich speziell gegen den BVB gute Chancen auf einen Finaleinzug aus
© getty

Über Dortmund nach Wembley: Bayern-Präsident Uli Hoeneß würde im Halbfinale der Champions League am liebsten Borussia Dortmund ausschalten. Schließlich sieht er gegen den Ligakonkurrenten die besten Chancen. In Dortmund schätzt man die Ausgangslage selbstverständlich etwas anders ein.

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Über Dortmund nach Wembley: Präsident Uli Hoeneß vom deutschen Rekordmeister Bayern München würde im Halbfinale der Champions League am liebsten Borussia Dortmund ausschalten.

"Sie sind das schwächste der verbliebenen Teams, sie sind schlagbar. Ich glaube, sie sind schlagbar, schlagbarer jedenfalls als die Spanier. Wir wollen ins Endspiel - und Dortmund wäre der Gegner, gegen den wir die meisten Chancen hätten", sagte Hoeneß nach dem 2:0 (0:0) der Münchner im Viertelfinal-Rückspiel beim italienischen Meister Juventus Turin. Der Sieg brachte die Bayern zum dritten Mal seit 2010 in die Runde der letzten Vier.

Dort stehen neben den Münchnern, die zuletzt 2010 und 2012 das Endspiel erreicht und verloren hatten, und dem BVB die spanischen Klubs FC Barcelona mit Weltfußballer Lionel Messi und Real Madrid mit den Nationalspielern Sami Khedira und Mesut Özil. Die Auslosung für die Vorschlussrunde findet am Freitag (12.00 Uhr) statt. Am 25. Mai steigt im Londoner Wembley-Stadion das Finale.

Watzke kontert Hoeneß

Hoeneß sagte, am Tisch der Vereinsbosse beim Bankett in Turin habe die Meinung vorgeherrscht, Dortmund als Gegner im Halbfinale "wäre schön". Er halte den entthronten deutschen Meister nicht für stärker als Real oder Barcelona, fügte er an.

Beim BVB hat man für derartige Mutmaßungen nur wenig übrig. "Die vergangenen Jahre haben ja gezeigt, dass wir gegen die Münchner durchaus das eine oder andere Spiel gewinnen können. Da sollte sich Uli Hoeneß also nicht zu sicher fühlen", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der "Welt".

Er sei, fügte Watzke hinzu, da offenbar romantischer veranlagt. "Für mich liegt der Reiz des Europapokals auch darin, internationale Partien zu spielen. Darum würde ich mich über zwei deutsch-spanische Duelle mehr freuen als über ein Halbfinale gegen die Bayern." Einen Wunschgegner nannte er nicht: "Die anderen drei Klubs sind allesamt Weltspitze. Da gibt es keine Unterschiede mehr."

Lahm: Barca weiter Favorit

Philipp Lahm schätzt die Ausgangslage ähnlich ein. Für den Bayern-Kapitän ist Barça, zuletzt 2011 Sieger, Favorit auf den Titel, "aber alle anderen sind nah dran". Laut Hoeneß haben die Katalanen, die sich nur mit Mühe gegen Paris St. Germain durchsetzten (2:2, 1:1), aber "ihren Nimbus ein bisschen verloren".

Stürmer Claudio Pizarro sagte, es sei der Zeitpunkt gekommen für eine Revanche gegen Dortmund, das den Bayern in den vergangenen beiden Jahren drei von vier nationalen Titeln weggeschnappt hatte. Und der brasilianische Bayern-Abwehrspieler Dante ergänzte: "Lieber nicht gegen Barcelona. Vielleicht Dortmund, weil dann sicher ist, dass eine deutsche Mannschaft ins Finale kommt. Das wäre schön für unser Land."

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